Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.am Mitwoch. gerechtigkeit und Sünde. Er hat uns Fall-strick geleget in Worten und Wercken/ Tag und Nacht/ wo wir uns hinwenden/ so schlei- chet er uns nach/ mit seinen Teuffelischen Versuchungen/ wir wachen oder schlaffen/ so ist er hinder und neben uns/ sperret seinen Rachen weit auff uns zu verschlingen. O HErr wer mag entfliehen/ dann sihe/ er wa- chet ohn unterlaß/ und ruhet nicht. Wir a- ber aus Trägheit unsers Fleisches/ wachen nit embsig/ daß wir ihm durch deine Hülf- fe wiederstand thun möchten. so eröfne nun unsere Augen/ daß wir erkennen/ welch einen gewaltigen und listigen Feind wir haben/ dann wir nicht mit Fleisch und Blut mussen kämpffen/ sondern mit dem sathan/ der ein Fürst dieser Welt ist. Erbarme dich unser du getreuer GOtt/ mach uns wacker und stark in der Macht deiner stärcke/ thue uns an mit deiner Rüstung/ daß wir bestehen können gegen dem listigen Anlauf des Teuf- fels/ zeuch uns an deinen Harnisch/ ümgür- te unsere Lenden mit Warheit/ lege uns an den Krebs der Gerechtigkeit/ und hilff/ daß wir G
am Mitwoch. geꝛechtigkeit und Sünde. Er hat uns Fall-ſtrick geleget in Worten und Wercken/ Tag und Nacht/ wo wiꝛ uns hinwendẽ/ ſo ſchlei- chet er uns nach/ mit ſeinen Teuffeliſchen Verſuchungen/ wir wachen oder ſchlaffen/ ſo iſt er hinder und neben uns/ ſperret ſeinẽ Rachen weit auff uns zu verſchlingen. O HErr wer mag entfliehen/ dañ ſihe/ er wa- chet ohn unterlaß/ und ruhet nicht. Wir a- ber aus Trägheit unſeꝛs Fleiſches/ wachen nit embſig/ daß wir ihm durch deine Hülf- fe wiedeꝛſtand thun möchtẽ. so eꝛöfne nun unſere Augen/ daß wir erkeñen/ welch einẽ gewaltigen und liſtigen Feind wir haben/ dañ wir nicht mit Fleiſch und Blut můſſen kämpffen/ ſondeꝛn mit dem sathan/ der ein Fürſt dieſer Welt iſt. Erbarme dich unſer du getreuer GOtt/ mach uns wacker und ſtark in der Macht deiner ſtärcke/ thue uns an mit deiner Rüſtung/ daß wir beſtehen köñen gegen dem liſtigen Anlauf des Teuf- fels/ zeuch uns an deinẽ Harniſch/ ümgür- te unſere Lenden mit Warheit/ lege uns an den Krebs der Gerechtigkeit/ und hilff/ daß wir G
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0101" n="97"/><fw place="top" type="header">am Mitwoch.</fw><lb/> geꝛechtigkeit und Sünde. Er hat uns Fall-<lb/> ſtrick geleget in Worten und Wercken/ Tag<lb/> und Nacht/ wo wiꝛ uns hinwendẽ/ ſo ſchlei-<lb/> chet er uns nach/ mit ſeinen Teuffeliſchen<lb/> Verſuchungen/ wir wachen oder ſchlaffen/<lb/> ſo iſt er hinder und neben uns/ ſperret ſeinẽ<lb/> Rachen weit auff uns zu verſchlingen. O<lb/> HErr wer mag entfliehen/ dañ ſihe/ er wa-<lb/> chet ohn unterlaß/ und ruhet nicht. Wir a-<lb/> ber aus Trägheit unſeꝛs Fleiſches/ wachen<lb/> nit embſig/ daß wir ihm durch deine Hülf-<lb/> fe wiedeꝛſtand thun möchtẽ. <hi rendition="#k">s</hi>o eꝛöfne nun<lb/> unſere Augen/ daß wir erkeñen/ welch einẽ<lb/> gewaltigen und liſtigen Feind wir haben/<lb/> dañ wir nicht mit Fleiſch und Blut můſſen<lb/> kämpffen/ ſondeꝛn mit dem <hi rendition="#k">s</hi>athan/ der ein<lb/> Fürſt dieſer Welt iſt. Erbarme dich unſer<lb/> du getreuer GOtt/ mach uns wacker und<lb/> ſtark in der Macht deiner ſtärcke/ thue uns<lb/> an mit deiner Rüſtung/ daß wir beſtehen<lb/> köñen gegen dem liſtigen Anlauf des Teuf-<lb/> fels/ zeuch uns an deinẽ Harniſch/ ümgür-<lb/> te unſere Lenden mit Warheit/ lege uns an<lb/> den Krebs der Gerechtigkeit/ und hilff/ daß<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">G</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">wir</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [97/0101]
am Mitwoch.
geꝛechtigkeit und Sünde. Er hat uns Fall-
ſtrick geleget in Worten und Wercken/ Tag
und Nacht/ wo wiꝛ uns hinwendẽ/ ſo ſchlei-
chet er uns nach/ mit ſeinen Teuffeliſchen
Verſuchungen/ wir wachen oder ſchlaffen/
ſo iſt er hinder und neben uns/ ſperret ſeinẽ
Rachen weit auff uns zu verſchlingen. O
HErr wer mag entfliehen/ dañ ſihe/ er wa-
chet ohn unterlaß/ und ruhet nicht. Wir a-
ber aus Trägheit unſeꝛs Fleiſches/ wachen
nit embſig/ daß wir ihm durch deine Hülf-
fe wiedeꝛſtand thun möchtẽ. so eꝛöfne nun
unſere Augen/ daß wir erkeñen/ welch einẽ
gewaltigen und liſtigen Feind wir haben/
dañ wir nicht mit Fleiſch und Blut můſſen
kämpffen/ ſondeꝛn mit dem sathan/ der ein
Fürſt dieſer Welt iſt. Erbarme dich unſer
du getreuer GOtt/ mach uns wacker und
ſtark in der Macht deiner ſtärcke/ thue uns
an mit deiner Rüſtung/ daß wir beſtehen
köñen gegen dem liſtigen Anlauf des Teuf-
fels/ zeuch uns an deinẽ Harniſch/ ümgür-
te unſere Lenden mit Warheit/ lege uns an
den Krebs der Gerechtigkeit/ und hilff/ daß
wir
G
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |