Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

Bild:
<< vorherige Seite

Für die Leibs Erhaltung/
cken/ die du an uns beweisest/ die ist nichts
gleich. Ich wil sie verkündigen/ und dar-
von sagen/ wiewol sie nicht zu zehlen sind/
so sollen wir doch dein Lob nicht verschwei-
gen/ sondern deine Güte verkundigen un-
sern Kinds Kindern/ und von deiner Treue
sagen unsern Nachkömlingen/ weil die
Welt stehet. Nun dancket Gott/ der gros-
se Ding thut an allen Enden/ der uns von
Mutterleib an lebendig erhält/ und thut
uns alles guts. Er gebe uns ein frölich
Hertz/ und verleyhe uns jmmerdar Fried
zu unser Zeit/ daß seine Gnad stets bey uns
bleibe/ und erlöse uns so lang wir leben.
Gelobet seyst du HErr GOtt/ dann alles
was im Himmel und Erden ist/ das ist
dein/ von dir ist alles kommen/ und von
deiner Hand haben wir es empfangen.
Ich bitte dich/ du wollest mich fürbaß auch
nicht verlassen/ sondern mit Essen und
Trincken/ darzu Kleider anzuziehen besche-
ren/ dann du weissest/ daß wir solcher dei-
ner Gaben zu diesem zeitlichen Leben nicht
können entrahten/ auch solches von uns

selber

Für die Leibs Erhaltung/
cken/ die du an uns beweiſeſt/ die iſt nichts
gleich. Ich wil ſie verkündigen/ und dar-
von ſagen/ wiewol ſie nicht zu zehlen ſind/
ſo ſollen wir doch dein Lob nicht verſchwei-
gen/ ſondern deine Güte verkůndigen un-
ſern Kinds Kindern/ und von deiner Treue
ſagen unſern Nachkömlingen/ weil die
Welt ſtehet. Nun dancket Gott/ der groſ-
ſe Ding thut an allen Enden/ der uns von
Mutterleib an lebendig erhält/ und thut
uns alles guts. Er gebe uns ein frölich
Hertz/ und verleyhe uns jmmerdar Fried
zu unſer Zeit/ daß ſeine Gnad ſtets bey uns
bleibe/ und erlöſe uns ſo lang wir leben.
Gelobet ſeyſt du HErꝛ GOtt/ dann alles
was im Himmel und Erden iſt/ das iſt
dein/ von dir iſt alles kommen/ und von
deiner Hand haben wir es empfangen.
Ich bitte dich/ du wolleſt mich fürbaß auch
nicht verlaſſen/ ſondern mit Eſſen und
Trincken/ darzu Kleider anzuziehen beſche-
ren/ dann du weiſſeſt/ daß wir ſolcher dei-
ner Gaben zu dieſem zeitlichen Leben nicht
können entrahten/ auch ſolches von uns

ſelber
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0112" n="108"/><fw place="top" type="header">Für die Leibs Erhaltung/</fw><lb/>
cken/ die du an uns bewei&#x017F;e&#x017F;t/ die i&#x017F;t nichts<lb/>
gleich. Ich wil &#x017F;ie verkündigen/ und dar-<lb/>
von &#x017F;agen/ wiewol &#x017F;ie nicht zu zehlen &#x017F;ind/<lb/>
&#x017F;o &#x017F;ollen wir doch dein Lob nicht ver&#x017F;chwei-<lb/>
gen/ &#x017F;ondern deine Güte verk&#x016F;ndigen un-<lb/>
&#x017F;ern Kinds Kindern/ und von deiner Treue<lb/>
&#x017F;agen un&#x017F;ern Nachkömlingen/ weil die<lb/>
Welt &#x017F;tehet. Nun dancket Gott/ der gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e Ding thut an allen Enden/ der uns von<lb/>
Mutterleib an lebendig erhält/ und thut<lb/>
uns alles guts. Er gebe uns ein frölich<lb/>
Hertz/ und verleyhe uns jmmerdar Fried<lb/>
zu un&#x017F;er Zeit/ daß &#x017F;eine Gnad &#x017F;tets bey uns<lb/>
bleibe/ und erlö&#x017F;e uns &#x017F;o lang wir leben.<lb/>
Gelobet &#x017F;ey&#x017F;t du HEr&#xA75B; GOtt/ dann alles<lb/>
was im Himmel und Erden i&#x017F;t/ das i&#x017F;t<lb/>
dein/ von dir i&#x017F;t alles kommen/ und von<lb/>
deiner Hand haben wir es empfangen.<lb/>
Ich bitte dich/ du wolle&#x017F;t mich fürbaß auch<lb/>
nicht verla&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;ondern mit E&#x017F;&#x017F;en und<lb/>
Trincken/ darzu Kleider anzuziehen be&#x017F;che-<lb/>
ren/ dann du wei&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t/ daß wir &#x017F;olcher dei-<lb/>
ner Gaben zu die&#x017F;em zeitlichen Leben nicht<lb/>
können entrahten/ auch &#x017F;olches von uns<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">&#x017F;elber</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[108/0112] Für die Leibs Erhaltung/ cken/ die du an uns beweiſeſt/ die iſt nichts gleich. Ich wil ſie verkündigen/ und dar- von ſagen/ wiewol ſie nicht zu zehlen ſind/ ſo ſollen wir doch dein Lob nicht verſchwei- gen/ ſondern deine Güte verkůndigen un- ſern Kinds Kindern/ und von deiner Treue ſagen unſern Nachkömlingen/ weil die Welt ſtehet. Nun dancket Gott/ der groſ- ſe Ding thut an allen Enden/ der uns von Mutterleib an lebendig erhält/ und thut uns alles guts. Er gebe uns ein frölich Hertz/ und verleyhe uns jmmerdar Fried zu unſer Zeit/ daß ſeine Gnad ſtets bey uns bleibe/ und erlöſe uns ſo lang wir leben. Gelobet ſeyſt du HErꝛ GOtt/ dann alles was im Himmel und Erden iſt/ das iſt dein/ von dir iſt alles kommen/ und von deiner Hand haben wir es empfangen. Ich bitte dich/ du wolleſt mich fürbaß auch nicht verlaſſen/ ſondern mit Eſſen und Trincken/ darzu Kleider anzuziehen beſche- ren/ dann du weiſſeſt/ daß wir ſolcher dei- ner Gaben zu dieſem zeitlichen Leben nicht können entrahten/ auch ſolches von uns ſelber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/112
Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/112>, abgerufen am 28.06.2024.