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Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

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am Donnerstag.
selber/ ohne dich nit erwerben/ sondern wann
du gibst/ so samlen wir/ wann du deine Hand
auffthust/ so wird alles gesättiget/ was da
lebet/ mit wolgefallen. Hilff auch/ daß wir
deiner milden Gaben nicht mißbrauchen/
uns nicht überschütten/ noch unsere Hertzen
beschweren mit fressen und sauffen und mit
Sorgend er Nahrung/ darmit wir nicht
dem Mammon dienen/ und fallen in Versu-
chung und Stricke des Sathans/ und viel
thörichter und schädlicher Lüste/ welche ver-
sencken die Menschen ins Verderben und
Verdamnüß. Behüte uns vor dem Geitz/
welcher ist ein Wurtzel alles übels/ daß wir
uns desselbigen nicht lassen gelüsten/ vom
Glauben irre gehen/ und uns viel schmer-
tzen schaffen. O gütiger Gott/ gib Gnad/
daß wir all unser Sorg und Anligen auff
dich unsern lieben Vater im Himmel jeder-
zeit werffen/ und uns lassen benügen am
täglichen Brodt/ und an deiner milden
Gabe/ sintemal es ein grosser Gewinn ist/
wer Gottselig ist/ und läst sich begnügen: In
Christo JEsu unserm HErrn/ Amen.

Vm

am Donnerſtag.
ſelbeꝛ/ ohne dich nit erwerben/ ſondeꝛn wañ
du gibſt/ ſo ſamlen wiꝛ/ wañ du deine Hand
auffthuſt/ ſo wird alles geſättiget/ was da
lebet/ mit wolgefallen. Hilff auch/ daß wir
deiner milden Gaben nicht mißbrauchen/
uns nicht übeꝛſchütten/ noch unſeꝛe Heꝛtzen
beſchwerẽ mit freſſen und ſauffen und mit
Sorgend er Nahrung/ darmit wir nicht
dem Mam̃on dienen/ und fallen in Verſu-
chung und Stricke des Sathans/ und viel
thörichter uñ ſchädlicher Lüſte/ welche ver-
ſencken die Menſchen ins Verderben und
Verdamnüß. Behüte uns vor dem Geitz/
welcher iſt ein Wurtzel alles übels/ daß wir
uns deſſelbigen nicht laſſen gelüſten/ vom
Glauben irꝛe gehen/ und uns viel schmeꝛ-
tzen ſchaffen. O gütiger Gott/ gib Gnad/
daß wir all unſer Sorg und Anligen auff
dich unſern lieben Vater im Himmel jeder-
zeit werffen/ und uns laſſen benügen am
täglichen Brodt/ und an deiner milden
Gabe/ ſintemal es ein groſſer Gewinn iſt/
wer Gottſelig iſt/ uñ läſt ſich begnügen: In
Chriſto JEſu unſerm HErrn/ Amen.

Vm
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[109/0113] am Donnerſtag. ſelbeꝛ/ ohne dich nit erwerben/ ſondeꝛn wañ du gibſt/ ſo ſamlen wiꝛ/ wañ du deine Hand auffthuſt/ ſo wird alles geſättiget/ was da lebet/ mit wolgefallen. Hilff auch/ daß wir deiner milden Gaben nicht mißbrauchen/ uns nicht übeꝛſchütten/ noch unſeꝛe Heꝛtzen beſchwerẽ mit freſſen und ſauffen und mit Sorgend er Nahrung/ darmit wir nicht dem Mam̃on dienen/ und fallen in Verſu- chung und Stricke des Sathans/ und viel thörichter uñ ſchädlicher Lüſte/ welche ver- ſencken die Menſchen ins Verderben und Verdamnüß. Behüte uns vor dem Geitz/ welcher iſt ein Wurtzel alles übels/ daß wir uns deſſelbigen nicht laſſen gelüſten/ vom Glauben irꝛe gehen/ und uns viel schmeꝛ- tzen ſchaffen. O gütiger Gott/ gib Gnad/ daß wir all unſer Sorg und Anligen auff dich unſern lieben Vater im Himmel jeder- zeit werffen/ und uns laſſen benügen am täglichen Brodt/ und an deiner milden Gabe/ ſintemal es ein groſſer Gewinn iſt/ wer Gottſelig iſt/ uñ läſt ſich begnügen: In Chriſto JEſu unſerm HErrn/ Amen. Vm

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Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/113>, abgerufen am 28.06.2024.