Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.Eine Anruffung zu Gott Lippen ehre/ aber das Hertz ferne von dirsey/ sondern verleihe Gnade/ daß ich dich/ als die rechtschaffenen Anbeter/ im Geist und in der Warheit anruffe/ mit hertzli- cher Auffmerckung/ Inbrünstigkeit mei- nes Gemüths/ ohn Heucheley und Ehr- geitzigkeit/ und daß ich nichts von dir be- gehre/ denn allein was dein Göttlicher Wille/ dein Lob und Ehre/ darzu meiner Seelen Seeligkeit ist. Verleihe auch daß alles/ was ich von dir bitte/ solches mit starckem Glauben und gewisser Zuver- sicht/ von deiner milden Güte zu erlangen/ ungezweiffelt hoffe/ auch dir hierinnen nicht Zeit/ Ziel oder Maaß der Erhörung und Hülff setze/ sondern mich deinem gnä- digen Willen/ der allweg der beste ist/ in allen Dingen mit starcker Hoffnung und Gedult/ gäntzlich in Demut meines Her- tzens unterwerffe. Darzu gib Gnade/ daß wir nicht für dir ligen mit unserm Ge- bet/ auff unsere Gerechtigkeit/ sondern auf deine grosse Barmhertzigkeit/ und im Na- men deines lieben Sohns JEsu Christi/ in
Eine Anruffung zu Gott Lippen ehre/ aber das Hertz ferne von dirſey/ ſondern verleihe Gnade/ daß ich dich/ als die rechtſchaffenen Anbeter/ im Geiſt und in der Warheit anruffe/ mit hertzli- cher Auffmerckung/ Inbrünſtigkeit mei- nes Gemüths/ ohn Heucheley und Ehr- geitzigkeit/ und daß ich nichts von dir be- gehre/ denn allein was dein Göttlicher Wille/ dein Lob und Ehre/ darzu meiner Seelen Seeligkeit iſt. Verleihe auch daß alles/ was ich von dir bitte/ ſolches mit ſtarckem Glauben und gewiſſer Zuver- ſicht/ von deiner milden Güte zu erlangẽ/ ungezweiffelt hoffe/ auch dir hierinnen nicht Zeit/ Ziel oder Maaß der Erhörung und Hülff ſetze/ ſondern mich deinem gnä- digen Willen/ der allweg der beſte iſt/ in allen Dingen mit ſtarcker Hoffnung und Gedult/ gäntzlich in Demut meines Her- tzens unterwerffe. Darzu gib Gnade/ daß wir nicht für dir ligen mit unſerm Ge- bet/ auff unſere Gerechtigkeit/ ſondern auf deine groſſe Barmhertzigkeit/ und im Na- men deines lieben Sohns JEſu Chriſti/ in
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Eine Anruffung zu Gott
Lippen ehre/ aber das Hertz ferne von dir
ſey/ ſondern verleihe Gnade/ daß ich dich/
als die rechtſchaffenen Anbeter/ im Geiſt
und in der Warheit anruffe/ mit hertzli-
cher Auffmerckung/ Inbrünſtigkeit mei-
nes Gemüths/ ohn Heucheley und Ehr-
geitzigkeit/ und daß ich nichts von dir be-
gehre/ denn allein was dein Göttlicher
Wille/ dein Lob und Ehre/ darzu meiner
Seelen Seeligkeit iſt. Verleihe auch daß
alles/ was ich von dir bitte/ ſolches mit
ſtarckem Glauben und gewiſſer Zuver-
ſicht/ von deiner milden Güte zu erlangẽ/
ungezweiffelt hoffe/ auch dir hierinnen
nicht Zeit/ Ziel oder Maaß der Erhörung
und Hülff ſetze/ ſondern mich deinem gnä-
digen Willen/ der allweg der beſte iſt/ in
allen Dingen mit ſtarcker Hoffnung und
Gedult/ gäntzlich in Demut meines Her-
tzens unterwerffe. Darzu gib Gnade/
daß wir nicht für dir ligen mit unſerm Ge-
bet/ auff unſere Gerechtigkeit/ ſondern auf
deine groſſe Barmhertzigkeit/ und im Na-
men deines lieben Sohns JEſu Chriſti/
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