Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.am Mitwoch. Jammer aller Krancken/ lasse es dir zu Her-tzen gehen/ und schaffe Rath und ordentli- che Mittel/ durch deine Göttliche Weiß- heit/ thu Hülff mit deinem außgestreckten Arm/ daß sie mögen genesen/ und gesund werden. Welchen es aber nutzlicher ist aus diesem Elend/ nach deinem Göttlichen Willen/ jetz und abzuscheiden/ denn allhie in diesem Jammerthal länger zu wallen/ die wollest du in rechtem festen Glauben/ und starcker Hoffnung mit einem seligen Ende/ zu dir in die ewige Freude nehmen und ver- samlen. Stehe ihnen bey mit deinem H. Geist/ an ihrem letzten Stündlein/ gib ih- nen Gnade/ daß sie sich zum sterben wol und willig bereiten/ auch mit Empfahung des allerheiligsten Abendmahls Christi/ so viel möglich versorget werden/ und daß sie von Hertzen begehren auffgelöset zu werden/ und bey ihme zu seyn in der schaar aller Außerwehlten. Verkürtze ihnen ihre Leibspein und Quaal/ welche sie jetzt ley- den/ hilff ihnen überwinden alle Schmer- tzen des Tods/ daß sie hindurch dringen zu dem
am Mitwoch. Jam̃er aller Krancken/ laſſe es dir zu Her-tzen gehen/ und ſchaffe Rath und ordentli- che Mittel/ durch deine Göttliche Weiß- heit/ thu Hülff mit deinem außgeſtreckten Arm/ daß ſie mögen geneſen/ und geſund werden. Welchen es aber nůtzlicher iſt aus dieſem Elend/ nach deinem Göttlichen Willen/ jetz und abzuſcheiden/ deñ allhie in dieſem Jammerthal länger zu wallen/ die wolleſt du in rechtem feſten Glauben/ und ſtarcker Hoffnung mit einem ſeligen Ende/ zu dir in die ewige Freude nehmen und veꝛ- ſamlen. Stehe ihnen bey mit deinem H. Geiſt/ an ihrem letzten Stündlein/ gib ih- nen Gnade/ daß ſie ſich zum ſterben wol und willig bereiten/ auch mit Empfahung des allerheiligſten Abendmahls Chriſti/ ſo viel möglich verſorget werden/ und daß ſie von Hertzen begehren auffgelöſet zu weꝛden/ und bey ihme zu ſeyn in deꝛ schaaꝛ aller Außerwehlten. Verkürtze ihnen ihre Leibspein und Quaal/ welche ſie jetzt ley- den/ hilff ihnen überwinden alle Schmer- tzen des Tods/ daß ſie hindurch dringen zu dem
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am Mitwoch.
Jam̃er aller Krancken/ laſſe es dir zu Her-
tzen gehen/ und ſchaffe Rath und ordentli-
che Mittel/ durch deine Göttliche Weiß-
heit/ thu Hülff mit deinem außgeſtreckten
Arm/ daß ſie mögen geneſen/ und geſund
werden. Welchen es aber nůtzlicher iſt aus
dieſem Elend/ nach deinem Göttlichen
Willen/ jetz und abzuſcheiden/ deñ allhie in
dieſem Jammerthal länger zu wallen/ die
wolleſt du in rechtem feſten Glauben/ und
ſtarcker Hoffnung mit einem ſeligen Ende/
zu dir in die ewige Freude nehmen und veꝛ-
ſamlen. Stehe ihnen bey mit deinem H.
Geiſt/ an ihrem letzten Stündlein/ gib ih-
nen Gnade/ daß ſie ſich zum ſterben wol
und willig bereiten/ auch mit Empfahung
des allerheiligſten Abendmahls Chriſti/
ſo viel möglich verſorget werden/ und daß
ſie von Hertzen begehren auffgelöſet zu
weꝛden/ und bey ihme zu ſeyn in deꝛ schaaꝛ
aller Außerwehlten. Verkürtze ihnen ihre
Leibspein und Quaal/ welche ſie jetzt ley-
den/ hilff ihnen überwinden alle Schmer-
tzen des Tods/ daß ſie hindurch dringen zu
dem
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