so inniger und beständiger Wechselwirkung entwickelt und befestigt, in täglicher Mittheilung und Besprechung so ge- genseitig durchdrungen und geläutert, dass es uns wohl Bei- den unmöglich sein würde, den speciellen Antheil eines Jeden an unserer geistigen Gütergemeinschaft zu bestimmen. Nur im Allgemeinen kann ich sagen, dass das Wenige, was meine rasche und rastlose Jugend hie und da Dir bieten konnte, nicht in Verhältniss steht zu dem Vielen, was ich von Dir, dem acht Jahre älteren, erfahrneren und reiferen Manne empfangen habe.
So ist denn Vieles, was in dem vorliegenden Werke als meine Leistung erscheint, von Dir geweckt und genährt. Vieles, von dem ich Förderung unserer Wissenschaft hoffe, ist die gemeinsame Frucht des Ideen-Austausches, der uns ebenso daheim in unserer stillen Werkstätte erfreute, wie er uns draussen auf unseren erfrischenden Wanderungen durch die felsigen Schluchten und über die waldigen Höhen des reizenden Saalthales begleitete. Manches dürfte selbst das
so inniger und beständiger Wechselwirkung entwickelt und befestigt, in täglicher Mittheilung und Besprechung so ge- genseitig durchdrungen und geläutert, dass es uns wohl Bei- den unmöglich sein würde, den speciellen Antheil eines Jeden an unserer geistigen Gütergemeinschaft zu bestimmen. Nur im Allgemeinen kann ich sagen, dass das Wenige, was meine rasche und rastlose Jugend hie und da Dir bieten konnte, nicht in Verhältniss steht zu dem Vielen, was ich von Dir, dem acht Jahre älteren, erfahrneren und reiferen Manne empfangen habe.
So ist denn Vieles, was in dem vorliegenden Werke als meine Leistung erscheint, von Dir geweckt und genährt. Vieles, von dem ich Förderung unserer Wissenschaft hoffe, ist die gemeinsame Frucht des Ideen-Austausches, der uns ebenso daheim in unserer stillen Werkstätte erfreute, wie er uns draussen auf unseren erfrischenden Wanderungen durch die felsigen Schluchten und über die waldigen Höhen des reizenden Saalthales begleitete. Manches dürfte selbst das
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so inniger und beständiger Wechselwirkung entwickelt und
befestigt, in täglicher Mittheilung und Besprechung so ge-
genseitig durchdrungen und geläutert, dass es uns wohl Bei-
den unmöglich sein würde, den speciellen Antheil eines Jeden
an unserer geistigen Gütergemeinschaft zu bestimmen. Nur
im Allgemeinen kann ich sagen, dass das Wenige, was meine
rasche und rastlose Jugend hie und da Dir bieten konnte,
nicht in Verhältniss steht zu dem Vielen, was ich von Dir,
dem acht Jahre älteren, erfahrneren und reiferen Manne
empfangen habe.
So ist denn Vieles, was in dem vorliegenden Werke
als meine Leistung erscheint, von Dir geweckt und genährt.
Vieles, von dem ich Förderung unserer Wissenschaft hoffe,
ist die gemeinsame Frucht des Ideen-Austausches, der uns
ebenso daheim in unserer stillen Werkstätte erfreute, wie er
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Haeckel, Erich: Generelle Morphologie der Organismen. Bd. 1. Berlin, 1866, S. [X]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_morphologie01_1866/17>, abgerufen am 21.11.2024.
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