Haeckel, Erich: Generelle Morphologie der Organismen. Bd. 1. Berlin, 1866.Regulär-pyramidale Grundformen. Homostaura. riden und Aeginiden, eine sehr hohe Antimerenzahl besitzen, diefreilich meist inconstant ist und häufig innerhalb der Species mit ungeraden Zahlen wechselt. Die meisten Aequoriden haben eine sehr hohe Grundzahl (hundert oder einige hundert); bei Rhegmatodes tenuis finden sich dreissig, bei R. floridanus sechszehn bis vierundzwanzig, bei Aequorea globosa dreissig bis zweiunddreissig, bei A. mucilaginosa stets vierundzwanzig Antimeren. Die auffallendsten Zahlenverhältnisse bietet die am niedrigsten organisirte Medusen-Familie der Aeginiden, wo nur bei wenigen Arten die Grundzahl eine niedere und constante (meist acht) ist. Es beträgt die Antimeren-Zahl dreissig bei Aegineta corona, achtzehn bei A. sol maris, sechszehn bei A. gemmifera, A. prolifera u. v. a., ebenso sechszehn bei Cunina rhododactyla, C. albes- cens (vierzehn bis sechszehn), C. complanata u. A.; ferner vierzehn bei Aegineta flavescens, zwölf bei A. rosea, A. dodecagona und Ande- ren. Bei Cunina Köllikeri findet sich der merkwürdige Umstand, dass die eine Generation acht, die andere, welche im Magen der ersteren durch Knospung entsteht, zwölf Antimeren besitzt; ebenso hat Cunina rubiginosa (Eurystoma rubiginosum) zehn, seine Knospenbrut (Steno- gaster complanatus) sechszehn Antimeren. Zweite Art der isopolen Homostauren: Zehnstrahler. Decactinota. Stereometrische Grundform: Zehnseitige reguläre Pyramide. Realer Typus: Aegineta globosa. Die zehnseitige reguläre Pyramide, als die Grundform der iso- Unter den phanerogamen Blüthen und Früchten sind uns keine 30 *
Regulär-pyramidale Grundformen. Homostaura. riden und Aeginiden, eine sehr hohe Antimerenzahl besitzen, diefreilich meist inconstant ist und häufig innerhalb der Species mit ungeraden Zahlen wechselt. Die meisten Aequoriden haben eine sehr hohe Grundzahl (hundert oder einige hundert); bei Rhegmatodes tenuis finden sich dreissig, bei R. floridanus sechszehn bis vierundzwanzig, bei Aequorea globosa dreissig bis zweiunddreissig, bei A. mucilaginosa stets vierundzwanzig Antimeren. Die auffallendsten Zahlenverhältnisse bietet die am niedrigsten organisirte Medusen-Familie der Aeginiden, wo nur bei wenigen Arten die Grundzahl eine niedere und constante (meist acht) ist. Es beträgt die Antimeren-Zahl dreissig bei Aegineta corona, achtzehn bei A. sol maris, sechszehn bei A. gemmifera, A. prolifera u. v. a., ebenso sechszehn bei Cunina rhododactyla, C. albes- cens (vierzehn bis sechszehn), C. complanata u. A.; ferner vierzehn bei Aegineta flavescens, zwölf bei A. rosea, A. dodecagona und Ande- ren. Bei Cunina Köllikeri findet sich der merkwürdige Umstand, dass die eine Generation acht, die andere, welche im Magen der ersteren durch Knospung entsteht, zwölf Antimeren besitzt; ebenso hat Cunina rubiginosa (Eurystoma rubiginosum) zehn, seine Knospenbrut (Steno- gaster complanatus) sechszehn Antimeren. Zweite Art der isopolen Homostauren: Zehnstrahler. Decactinota. Stereometrische Grundform: Zehnseitige reguläre Pyramide. Realer Typus: Aegineta globosa. Die zehnseitige reguläre Pyramide, als die Grundform der iso- Unter den phanerogamen Blüthen und Früchten sind uns keine 30 *
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Regulär-pyramidale Grundformen. Homostaura.
riden und Aeginiden, eine sehr hohe Antimerenzahl besitzen, die
freilich meist inconstant ist und häufig innerhalb der Species mit
ungeraden Zahlen wechselt. Die meisten Aequoriden haben eine sehr
hohe Grundzahl (hundert oder einige hundert); bei Rhegmatodes tenuis
finden sich dreissig, bei R. floridanus sechszehn bis vierundzwanzig,
bei Aequorea globosa dreissig bis zweiunddreissig, bei A. mucilaginosa
stets vierundzwanzig Antimeren. Die auffallendsten Zahlenverhältnisse
bietet die am niedrigsten organisirte Medusen-Familie der Aeginiden,
wo nur bei wenigen Arten die Grundzahl eine niedere und constante
(meist acht) ist. Es beträgt die Antimeren-Zahl dreissig bei Aegineta
corona, achtzehn bei A. sol maris, sechszehn bei A. gemmifera, A.
prolifera u. v. a., ebenso sechszehn bei Cunina rhododactyla, C. albes-
cens (vierzehn bis sechszehn), C. complanata u. A.; ferner vierzehn
bei Aegineta flavescens, zwölf bei A. rosea, A. dodecagona und Ande-
ren. Bei Cunina Köllikeri findet sich der merkwürdige Umstand, dass
die eine Generation acht, die andere, welche im Magen der ersteren
durch Knospung entsteht, zwölf Antimeren besitzt; ebenso hat Cunina
rubiginosa (Eurystoma rubiginosum) zehn, seine Knospenbrut (Steno-
gaster complanatus) sechszehn Antimeren.
Zweite Art der isopolen Homostauren:
Zehnstrahler. Decactinota.
Stereometrische Grundform: Zehnseitige reguläre Pyramide.
Realer Typus: Aegineta globosa.
Die zehnseitige reguläre Pyramide, als die Grundform der iso-
polen Homostauren mit zehn Antimeren, ist im Ganzen sehr selten,
und noch weniger als die Polyactinoten-Form, im Organismus aus-
geführt. Die wenigen Repräsentanten der Decactinoten-Form gehören
meistens der Hydromedusen-Klasse und namentlich der Aeginiden-
Familie an, so die zuletzt erwähnte Cunina rubiginosa, ferner C.
globosa, C. lativentris (zehn bis zwölf), Aegineta globosa und einige
Andere. Bisweilen kommen auch unter den Seesternen mit variabler
Antimeren-Zahl einzelne Exemplare mit zehn Strahlen vor, so bei
Solaster papposus, S. endeca u. e. a.
Unter den phanerogamen Blüthen und Früchten sind uns keine
unzweifelhaften Repräsentanten der Decactinoten-Form bekannt, da
die allermeisten, und vielleicht alle scheinbar zehnstrahligen Formen,
in der That fünfstrahlige sind, bei denen nur einer oder der andere
Blätterkreis (namentlich die Staubfäden, seltener, bei Phytolacca z. B.,
auch die Staubwege) verdoppelt sind; dies gilt z. B. von den meisten
Caryophyllinen und allen anderen Phanerogamen, welche Linné’s
Klasse der Decandria bilden.
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