Haeckel, Ernst: Natürliche Schöpfungsgeschichte. Berlin, 1868.Erklärung der genealogischen Tafeln. kommnung an, den jede Classe in jeder geologischen Periode vermuthlich erreichthatte. Der kleine Stammbaum in der Ecke rechts unten deutet übersichtlich das Verhältniß und den Grad der Blutsverwandtschaft zwischen den verschiedenen Pflan- zenklassen an, und ergänzt dadurch die nebenstehende paläontologische Darstellung. Den Gegensatz zu dieser monophyletischen Descendenzhypothese stellt die polyphyle- tische auf S. 382 dar (vergl. den XVI. Vortrag). Taf. III. Einstämmiger oder monophyletischer Stammbaum Taf. IV. Einstämmiger oder monophyletischer Stammbaum Taf. V. Stammbaum der Gliedfüßer oder Arthropoden (vergl. Erklaͤrung der genealogiſchen Tafeln. kommnung an, den jede Claſſe in jeder geologiſchen Periode vermuthlich erreichthatte. Der kleine Stammbaum in der Ecke rechts unten deutet uͤberſichtlich das Verhaͤltniß und den Grad der Blutsverwandtſchaft zwiſchen den verſchiedenen Pflan- zenklaſſen an, und ergaͤnzt dadurch die nebenſtehende palaͤontologiſche Darſtellung. Den Gegenſatz zu dieſer monophyletiſchen Deſcendenzhypotheſe ſtellt die polyphyle- tiſche auf S. 382 dar (vergl. den XVI. Vortrag). Taf. III. Einſtaͤmmiger oder monophyletiſcher Stammbaum Taf. IV. Einſtaͤmmiger oder monophyletiſcher Stammbaum Taf. V. Stammbaum der Gliedfuͤßer oder Arthropoden (vergl. <TEI> <text> <back> <div n="1"> <p><pb facs="#f0582" n="557"/><fw place="top" type="header">Erklaͤrung der genealogiſchen Tafeln.</fw><lb/> kommnung an, den jede Claſſe in jeder geologiſchen Periode vermuthlich erreicht<lb/> hatte. 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Erklaͤrung der genealogiſchen Tafeln.
kommnung an, den jede Claſſe in jeder geologiſchen Periode vermuthlich erreicht
hatte. Der kleine Stammbaum in der Ecke rechts unten deutet uͤberſichtlich das
Verhaͤltniß und den Grad der Blutsverwandtſchaft zwiſchen den verſchiedenen Pflan-
zenklaſſen an, und ergaͤnzt dadurch die nebenſtehende palaͤontologiſche Darſtellung.
Den Gegenſatz zu dieſer monophyletiſchen Deſcendenzhypotheſe ſtellt die polyphyle-
tiſche auf S. 382 dar (vergl. den XVI. Vortrag).
Taf. III. Einſtaͤmmiger oder monophyletiſcher Stammbaum
des Thierreichs, darſtellend eine moͤgliche Hypotheſe von der gemeinſamen Ab-
ſtammung aller Thiere. Danach koͤnnten aus einem einzigen Urthiere (einem thie-
riſchen, durch Urzeugung entſtandenen Monere) zunaͤchſt thieriſche Amoeben, aus
dieſen Jnfuſorien entſtanden ſein. Als zwei divergente Zweige, die hoͤher oder tie-
fer an der Wurzel zuſammenhaͤngen, entwickelten ſich aus den Jnfuſorien einerſeits
die Pflanzenthiere (B, Schwaͤmme und Neſſelthiere), andrerſeits die Wuͤrmer (A).
Aus vier verſchiedenen Zweigen der Wuͤrmer entſtanden die vier hoͤheren Thier-
ſtaͤmme, die Sternthiere (C), Gliedfuͤßer (D), Weichthiere (E) und Wirbelthiere (F).
Den Gegenſatz zu dieſer monophyletiſchen Deſcendenzhypotheſe ſtellt die polyphyle-
tiſche auf S. 392 dar (vergl. den XVII. Vortrag).
Taf. IV. Einſtaͤmmiger oder monophyletiſcher Stammbaum
des Thierreichs, darſtellend das geſchichtliche Wachsthum der ſechs
Thierſtaͤmme in den palaͤontologiſchen Perioden der organiſchen Erdgeſchichte.
Durch die vier horizontalen Linien g h, i k, l m und n o ſind die fuͤnf großen Zeit-
alter der organiſchen Erdgeſchichte von einander getrennt. Das Feld g a b h um-
faßt den archolithiſchen, das Feld i g h k den palaͤolithiſchen, das Feld l i k m den
meſolithiſchen und das Feld n l m o den cenolithiſchen Zeitraum. Der kurze anthro-
polithiſche Zeitraum iſt durch die Linie n o angedeutet (vergl. S. 306). Die Hoͤhe
der einzelnen Felder entſpricht der relativen Laͤnge der dadurch bezeichneten Zeit-
raͤume, wie ſie ſich ungefaͤhr aus dem Dickenverhaͤltniß der inzwiſchen abgelagerten
neptuniſchen Schichten abſchaͤtzen laͤßt (vergl. S. 301). Der archolithiſche oder pri-
mordiale Zeitraum allein fuͤr ſich, waͤhrend deſſen die laurentiſchen, cambriſchen und
ſiluriſchen Schichten abgelagert wurden, war vermuthlich bedeutend laͤnger, als die
vier folgenden Zeitraͤume zuſammengenommen (vergl. S. 296). Aller Wahrſchein-
lichkeit nach erreichten die beiden Staͤmme der Wuͤrmer und Pflanzenthiere ihre
Bluͤthezeit ſchon waͤhrend der mittleren Primordialzeit (in der cambriſchen Periode?),
die Sternthiere und Weichthiere vielleicht etwas ſpaͤter (in der ſiluriſchen Periode?),
waͤhrend die Gliedfuͤßer und Wirbelthiere bis zur Gegenwart an Mannichfaltigkeit
und Vollkommenheit zunehmen.
Taf. V. Stammbaum der Gliedfuͤßer oder Arthropoden (vergl.
S. 424). Die Wurzel dieſes Stammes bildet eine unbekannte Form von Glied-
wuͤrmern oder Coleminthen, welche den Raͤderthieren und den Ringelwuͤrmern nahe
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