Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 3. Hamburg, 1752.Weil die Sammlungen neuer Oden und Lieder, sten *
Weil die Sammlungen neuer Oden und Lieder, ſten *
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0013"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="preface"> <p><hi rendition="#in">W</hi>eil die Sammlungen neuer Oden und Lieder,<lb/> wovon der erſte Theil in der Bohniſchen<lb/> Handlung 1742. und der zweyte 1744. her-<lb/> ausgekommen iſt, abermals unter der Preſſe ſind, und die Liebha-<lb/> ber derſelben mich erſucht haben, annoch einen dritten Theil dazu zu<lb/> fuͤgen: So habe ich, ſolches Verlangen zu erfuͤllen, mich dazu be-<lb/> reden laſſen. Wir leben gegenwaͤrtig in einer Zeit, da die Lieder<lb/> bey uns eben ſo ſtark zur Mode geworden ſind, als bey andern<lb/> Voͤlkern. Und warum ſollten wir auch denenſelben den Vorzug laſ-<lb/> ſen, da unſere Sprache, Dichter und Tonkuͤnſtler gleiche Staͤrke<lb/> beſitzen? Der Vorwurf, daß unſerer Sprache eine gewiſſe Haͤrte<lb/> und Rauhigkeit eigen waͤre, iſt gar nicht gegruͤndet. Wenn der<lb/> Dichter nur die Tonkunſt verſteht; ſo wird er die Woͤrter und Aus-<lb/> druͤcke ſchon zu ſinden wiſſen, die dahin gehoͤren. Allein die mei-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">*</fw><fw place="bottom" type="catch">ſten</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
Weil die Sammlungen neuer Oden und Lieder,
wovon der erſte Theil in der Bohniſchen
Handlung 1742. und der zweyte 1744. her-
ausgekommen iſt, abermals unter der Preſſe ſind, und die Liebha-
ber derſelben mich erſucht haben, annoch einen dritten Theil dazu zu
fuͤgen: So habe ich, ſolches Verlangen zu erfuͤllen, mich dazu be-
reden laſſen. Wir leben gegenwaͤrtig in einer Zeit, da die Lieder
bey uns eben ſo ſtark zur Mode geworden ſind, als bey andern
Voͤlkern. Und warum ſollten wir auch denenſelben den Vorzug laſ-
ſen, da unſere Sprache, Dichter und Tonkuͤnſtler gleiche Staͤrke
beſitzen? Der Vorwurf, daß unſerer Sprache eine gewiſſe Haͤrte
und Rauhigkeit eigen waͤre, iſt gar nicht gegruͤndet. Wenn der
Dichter nur die Tonkunſt verſteht; ſo wird er die Woͤrter und Aus-
druͤcke ſchon zu ſinden wiſſen, die dahin gehoͤren. Allein die mei-
ſten
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |