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Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898.

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seine Willensmeinung umgehend kund thun. Nichts ist unangenehmer für eine Hausfrau, als wenn sie von Post zu Post warten muß, indes die Zeit vergeht, und es womöglich zu spät wird, an Stelle eines Absagenden noch jemand andern einzuladen. Um dieser Unannehmlichkeit zu entgehen und es den Betreffenden möglichst nahe zu legen, findet man wohl hier und da die Gewohnheit, Einladungen auf Postkarten mit adressierter Antwort zu versenden; wer dann nicht sofort zu- oder absagt, bei dem hilft überhaupt nichts mehr, und man thut am besten, wenn man die Einladung durch das Mädchen oder den Diener schickt und auf Antwort warten, oder dieselbe nach kurzer Zeit holen läßt.

Kann trotz der Art der Einladung dennoch ein Zweifel entstehen, in was für Anzug die Herren erscheinen sollen, so verstößt man nicht, wenn man dies gleich mitteilt. Man muß das schon aus Rücksicht auf seine Gäste thun, von denen sicher viele unangenehm berührt sind, wenn sie, je nachdem, feierlicher oder weniger feierlich gekleidet, wie die andern Eingeladenen erscheinen.

Was die Zeit der Einladung anlangt, so hat man sich nach der Gepflogenheit des betreffenden

seine Willensmeinung umgehend kund thun. Nichts ist unangenehmer für eine Hausfrau, als wenn sie von Post zu Post warten muß, indes die Zeit vergeht, und es womöglich zu spät wird, an Stelle eines Absagenden noch jemand andern einzuladen. Um dieser Unannehmlichkeit zu entgehen und es den Betreffenden möglichst nahe zu legen, findet man wohl hier und da die Gewohnheit, Einladungen auf Postkarten mit adressierter Antwort zu versenden; wer dann nicht sofort zu- oder absagt, bei dem hilft überhaupt nichts mehr, und man thut am besten, wenn man die Einladung durch das Mädchen oder den Diener schickt und auf Antwort warten, oder dieselbe nach kurzer Zeit holen läßt.

Kann trotz der Art der Einladung dennoch ein Zweifel entstehen, in was für Anzug die Herren erscheinen sollen, so verstößt man nicht, wenn man dies gleich mitteilt. Man muß das schon aus Rücksicht auf seine Gäste thun, von denen sicher viele unangenehm berührt sind, wenn sie, je nachdem, feierlicher oder weniger feierlich gekleidet, wie die andern Eingeladenen erscheinen.

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[45/0055] seine Willensmeinung umgehend kund thun. Nichts ist unangenehmer für eine Hausfrau, als wenn sie von Post zu Post warten muß, indes die Zeit vergeht, und es womöglich zu spät wird, an Stelle eines Absagenden noch jemand andern einzuladen. Um dieser Unannehmlichkeit zu entgehen und es den Betreffenden möglichst nahe zu legen, findet man wohl hier und da die Gewohnheit, Einladungen auf Postkarten mit adressierter Antwort zu versenden; wer dann nicht sofort zu- oder absagt, bei dem hilft überhaupt nichts mehr, und man thut am besten, wenn man die Einladung durch das Mädchen oder den Diener schickt und auf Antwort warten, oder dieselbe nach kurzer Zeit holen läßt. Kann trotz der Art der Einladung dennoch ein Zweifel entstehen, in was für Anzug die Herren erscheinen sollen, so verstößt man nicht, wenn man dies gleich mitteilt. Man muß das schon aus Rücksicht auf seine Gäste thun, von denen sicher viele unangenehm berührt sind, wenn sie, je nachdem, feierlicher oder weniger feierlich gekleidet, wie die andern Eingeladenen erscheinen. Was die Zeit der Einladung anlangt, so hat man sich nach der Gepflogenheit des betreffenden

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Zitationshilfe: Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahn_verkehr_1898/55>, abgerufen am 04.12.2024.