burger Akademie zugehören, und den ältern Wintring- ham(y) an. Jn andern Ländern hat man den Ques- nay(z), den Ant. Fizes(a), den Joh. Godf. von Berger(b), den Joh. Gottl. Krüger(c), Sam. Schaarschmidt(d), G. E. Hambergern(e), Georg Cheyne(f), und andre, welche zu nennen überflüssig wä- re, zu bemerken.
Jnzwischen habe ich die von meinem eben so berühm- ten Lehrer, Bernh. Siegfr. Albin, unlängst herausgege- bene Gründe vor ein paar Monaten in die Hände be- kommen (g), wodurch man auch wider Willen veranlas- set wird, an der Stärke der Boerhaavischen Gedanken zu zweifeln, ob ich gleich finde, daß eben die Gegen- gründe schon vorlängst von einem andren Schüler des grossen Mannes, Joh. Rogaar, bekannt gemacht wor- den (h), und ich trug dergleichen schon vor vielen Ja- ren unerinnert vor (i). Cheseldens Vortrag schlägt in diese Materie ebenfals hinein (k). Der gröste Theil bleibet nämlich von der Oberfläche der Membranen, an denen man sonst die Blutgefässe von beiderlei Gattungen noch am glüklichsten aussprizzen kann, zwischen denen aus Gefässen geflochtnen Nezzen, weis und ungefärbt übrig (l): eben dieser unberührte Theil trennet sich in der Einwässerung unter dem Namen des Schleims davon, und fällt endlich als ein Bodensaz nieder. Hiernechst beweisen es offenbare Wahrnehmungen an der Zwischen- fruchthaut (allantois membrana), an dem Rükkenspinnen- gewebe (arach. medull. spin.) und am Oberhäutchen, daß
es
(y)[Spaltenumbruch]Clifton wintringham. de Podag. p. 32.
(z)Franc. qvesnay ess. s. l'oe- eon. anim. T. III. S. 93.
(a)Consp. mech. secret. S. 81.
(b)De tuend. valet. S. 12. 13.
(c)Patholog. S. 128.
(d) Phisiol. S. 136.
(e)Physiol. med. S. 329.
(f)De fibra debili. S. 12.
(g)[Spaltenumbruch]Adn. anat. L. III. p. 11. 13. ed. 1756.
(h) Streitschr. de Nutrit. Leid. 1744. p. 40 bis 42.
(i)Comment. ad prael. Boerh. T. II. p. 253. 660. Ausgabe von 1740.
(k)Anat. of hum. bod. Ed. 6. p. 204.
(l)alrin. ang. Or. S. 5.
des menſchlichen Koͤrpers. Membranen.
burger Akademie zugehoͤren, und den aͤltern Wintring- ham(y) an. Jn andern Laͤndern hat man den Ques- nay(z), den Ant. Fizes(a), den Joh. Godf. von Berger(b), den Joh. Gottl. Kruͤger(c), Sam. Schaarſchmidt(d), G. E. Hambergern(e), Georg Cheyne(f), und andre, welche zu nennen uͤberfluͤſſig waͤ- re, zu bemerken.
Jnzwiſchen habe ich die von meinem eben ſo beruͤhm- ten Lehrer, Bernh. Siegfr. Albin, unlaͤngſt herausgege- bene Gruͤnde vor ein paar Monaten in die Haͤnde be- kommen (g), wodurch man auch wider Willen veranlaſ- ſet wird, an der Staͤrke der Boerhaaviſchen Gedanken zu zweifeln, ob ich gleich finde, daß eben die Gegen- gruͤnde ſchon vorlaͤngſt von einem andren Schuͤler des groſſen Mannes, Joh. Rogaar, bekannt gemacht wor- den (h), und ich trug dergleichen ſchon vor vielen Ja- ren unerinnert vor (i). Cheſeldens Vortrag ſchlaͤgt in dieſe Materie ebenfals hinein (k). Der groͤſte Theil bleibet naͤmlich von der Oberflaͤche der Membranen, an denen man ſonſt die Blutgefaͤſſe von beiderlei Gattungen noch am gluͤklichſten ausſprizzen kann, zwiſchen denen aus Gefaͤſſen geflochtnen Nezzen, weis und ungefaͤrbt uͤbrig (l): eben dieſer unberuͤhrte Theil trennet ſich in der Einwaͤſſerung unter dem Namen des Schleims davon, und faͤllt endlich als ein Bodenſaz nieder. Hiernechſt beweiſen es offenbare Wahrnehmungen an der Zwiſchen- fruchthaut (allantois membrana), an dem Ruͤkkenſpinnen- gewebe (arach. medull. ſpin.) und am Oberhaͤutchen, daß
es
(y)[Spaltenumbruch]Clifton wintringham. de Podag. p. 32.
(z)Franc. qvesnay eſſ. ſ. l’oe- eon. anim. T. III. S. 93.
(a)Conſp. mech. ſecret. S. 81.
(b)De tuend. valet. S. 12. 13.
(c)Patholog. S. 128.
(d) Phiſiol. S. 136.
(e)Phyſiol. med. S. 329.
(f)De fibra debili. S. 12.
(g)[Spaltenumbruch]Adn. anat. L. III. p. 11. 13. ed. 1756.
(h) Streitſchr. de Nutrit. Leid. 1744. p. 40 bis 42.
(i)Comment. ad prael. Boerh. T. II. p. 253. 660. Ausgabe von 1740.
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des menſchlichen Koͤrpers. Membranen.
burger Akademie zugehoͤren, und den aͤltern Wintring-
ham (y) an. Jn andern Laͤndern hat man den Ques-
nay (z), den Ant. Fizes (a), den Joh. Godf. von
Berger (b), den Joh. Gottl. Kruͤger (c), Sam.
Schaarſchmidt (d), G. E. Hambergern (e), Georg
Cheyne (f), und andre, welche zu nennen uͤberfluͤſſig waͤ-
re, zu bemerken.
Jnzwiſchen habe ich die von meinem eben ſo beruͤhm-
ten Lehrer, Bernh. Siegfr. Albin, unlaͤngſt herausgege-
bene Gruͤnde vor ein paar Monaten in die Haͤnde be-
kommen (g), wodurch man auch wider Willen veranlaſ-
ſet wird, an der Staͤrke der Boerhaaviſchen Gedanken
zu zweifeln, ob ich gleich finde, daß eben die Gegen-
gruͤnde ſchon vorlaͤngſt von einem andren Schuͤler des
groſſen Mannes, Joh. Rogaar, bekannt gemacht wor-
den (h), und ich trug dergleichen ſchon vor vielen Ja-
ren unerinnert vor (i). Cheſeldens Vortrag ſchlaͤgt
in dieſe Materie ebenfals hinein (k). Der groͤſte Theil
bleibet naͤmlich von der Oberflaͤche der Membranen, an
denen man ſonſt die Blutgefaͤſſe von beiderlei Gattungen
noch am gluͤklichſten ausſprizzen kann, zwiſchen denen
aus Gefaͤſſen geflochtnen Nezzen, weis und ungefaͤrbt
uͤbrig (l): eben dieſer unberuͤhrte Theil trennet ſich in der
Einwaͤſſerung unter dem Namen des Schleims davon,
und faͤllt endlich als ein Bodenſaz nieder. Hiernechſt
beweiſen es offenbare Wahrnehmungen an der Zwiſchen-
fruchthaut (allantois membrana), an dem Ruͤkkenſpinnen-
gewebe (arach. medull. ſpin.) und am Oberhaͤutchen, daß
es
(y)
Clifton wintringham. de
Podag. p. 32.
(z) Franc. qvesnay eſſ. ſ. l’oe-
eon. anim. T. III. S. 93.
(a) Conſp. mech. ſecret. S. 81.
(b) De tuend. valet. S. 12. 13.
(c) Patholog. S. 128.
(d) Phiſiol. S. 136.
(e) Phyſiol. med. S. 329.
(f) De fibra debili. S. 12.
(g)
Adn. anat. L. III. p. 11. 13.
ed. 1756.
(h) Streitſchr. de Nutrit. Leid.
1744. p. 40 bis 42.
(i) Comment. ad prael. Boerh.
T. II. p. 253. 660. Ausgabe von
1740.
(k) Anat. of hum. bod. Ed. 6.
p. 204.
(l) alrin. ang. Or. S. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/101>, abgerufen am 22.11.2024.
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