Aerzte unsers Jahrhunderts, bereits den ersten Rang behauptet; beide haben ei- nen viel zu hohen eigenthümlichen Werth, als daß ihn eine unbekannte Feder, durch den Zusaz einiger malerischen Züge, von neuem auffrischen könnte. Die beiden grösten Prinzen, und die scharfsinnig- sten Gelehrten dieses Zeitalters, haben ihr ganzes Ansehen angewandt, Dero Beiderseitigen unsterblichen Werth, über alle Lobsprüche der Nachwelt, un- endlich hinauszusezzen. Jch hoffe alles, wenn meine geringe Arbeit Dero min- desten gnädigen Anblik hoffen darf, und es würde in der That der gedoppelte Glanz solcher erlauchten Männer, so viel Nachsicht darüber ausstreuen, daß davon alle Fehler verlöschen.
Jch schmeichle mir mit dem grösten Verdienste, diese verdeutschte Phisiologie
eines
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Aerzte unſers Jahrhunderts, bereits den erſten Rang behauptet; beide haben ei- nen viel zu hohen eigenthuͤmlichen Werth, als daß ihn eine unbekannte Feder, durch den Zuſaz einiger maleriſchen Zuͤge, von neuem auffriſchen koͤnnte. Die beiden groͤſten Prinzen, und die ſcharfſinnig- ſten Gelehrten dieſes Zeitalters, haben ihr ganzes Anſehen angewandt, Dero Beiderſeitigen unſterblichen Werth, uͤber alle Lobſpruͤche der Nachwelt, un- endlich hinauszuſezzen. Jch hoffe alles, wenn meine geringe Arbeit Dero min- deſten gnaͤdigen Anblik hoffen darf, und es wuͤrde in der That der gedoppelte Glanz ſolcher erlauchten Maͤnner, ſo viel Nachſicht daruͤber ausſtreuen, daß davon alle Fehler verloͤſchen.
Jch ſchmeichle mir mit dem groͤſten Verdienſte, dieſe verdeutſchte Phiſiologie
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Aerzte unſers Jahrhunderts, bereits den
erſten Rang behauptet; beide haben ei-
nen viel zu hohen eigenthuͤmlichen Werth,
als daß ihn eine unbekannte Feder, durch
den Zuſaz einiger maleriſchen Zuͤge, von
neuem auffriſchen koͤnnte. Die beiden
groͤſten Prinzen, und die ſcharfſinnig-
ſten Gelehrten dieſes Zeitalters, haben
ihr ganzes Anſehen angewandt, Dero
Beiderſeitigen unſterblichen Werth,
uͤber alle Lobſpruͤche der Nachwelt, un-
endlich hinauszuſezzen. Jch hoffe alles,
wenn meine geringe Arbeit Dero min-
deſten gnaͤdigen Anblik hoffen darf, und
es wuͤrde in der That der gedoppelte
Glanz ſolcher erlauchten Maͤnner, ſo
viel Nachſicht daruͤber ausſtreuen, daß
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/11>, abgerufen am 21.11.2024.
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