An eben diesem Thiere, jedoch mehr nach unterwerts, neben dem Anfange der Hüftenblutadern, ist die Holader noch stärker, und sie ertrug, ohnerachtet sie hier ungleich zärter war, dennoch ein Gewicht von 87 Pfunden und ein Viertheil; sie war stärker als ihre Nebenschlagader, und verhielt sich gegen dieselbe wie 1053 zu 1000 (r).
An einem Schaafe befand man die Stärke der Hol- ader, nahe am Ursprunge der Nierenaderäste, gegen die Stärke der daselbst befindlichen Schlagader wie 1179 zu 1000 (s).
An denen Aesten der Blutadern bemerkte man glei- chergestalt eine grössere Stärke. An der Hüftenblutader, bey einer Frauensperson, verhielt sich die Stärke gegen ihre Nebenschlagader, wie 1034 zu 1000 (t), und ein andermal wie 1077 zu 1000 (u).
An der Pfortader, die an einem Schaafe beinahe den Druk von fünf Luftsäulen aushielte, befand sich die Stär- ke zur Aorte wie 1414 zu 1000 (x), und an einem Hun- de war das Verhältnis von 1407 zu 1000 (y). Die Blutadern sind an den Füssen stärker, als an denen übri- gen Theilen (z).
Jndessen ist dieses gleichwol nichts beständiges, son- dern es finden in der That Ausnamen dabei statt. Denn erstlich scheinen die Verhältnisse in den Absonderungs- gefässen anders beschaffen zu seyn, und die zum Einge- weide laufende Schlagadern scheinen auch gemeiniglich ihre Blutadern an Stärke zu übertreffen. Jn diesem Falle verhalten sich die Nierenblutadern, was die Stär- ke betrift, zu ihren Nebenschlagadern wie 1000 zu
4088
(r)[Spaltenumbruch]Exper. 27.
(s)Exper. 23.
(t)Exper. 28. S. 100.
(u)Exper. 31.
(x)[Spaltenumbruch]Exper. 41.
(y)Exper. 44.
(z)cheselden anat. 6te Aus- gabe. S. 201.
Q
Blutadern.
An eben dieſem Thiere, jedoch mehr nach unterwerts, neben dem Anfange der Huͤftenblutadern, iſt die Holader noch ſtaͤrker, und ſie ertrug, ohnerachtet ſie hier ungleich zaͤrter war, dennoch ein Gewicht von 87 Pfunden und ein Viertheil; ſie war ſtaͤrker als ihre Nebenſchlagader, und verhielt ſich gegen dieſelbe wie 1053 zu 1000 (r).
An einem Schaafe befand man die Staͤrke der Hol- ader, nahe am Urſprunge der Nierenaderaͤſte, gegen die Staͤrke der daſelbſt befindlichen Schlagader wie 1179 zu 1000 (s).
An denen Aeſten der Blutadern bemerkte man glei- chergeſtalt eine groͤſſere Staͤrke. An der Huͤftenblutader, bey einer Frauensperſon, verhielt ſich die Staͤrke gegen ihre Nebenſchlagader, wie 1034 zu 1000 (t), und ein andermal wie 1077 zu 1000 (u).
An der Pfortader, die an einem Schaafe beinahe den Druk von fuͤnf Luftſaͤulen aushielte, befand ſich die Staͤr- ke zur Aorte wie 1414 zu 1000 (x), und an einem Hun- de war das Verhaͤltnis von 1407 zu 1000 (y). Die Blutadern ſind an den Fuͤſſen ſtaͤrker, als an denen uͤbri- gen Theilen (z).
Jndeſſen iſt dieſes gleichwol nichts beſtaͤndiges, ſon- dern es finden in der That Ausnamen dabei ſtatt. Denn erſtlich ſcheinen die Verhaͤltniſſe in den Abſonderungs- gefaͤſſen anders beſchaffen zu ſeyn, und die zum Einge- weide laufende Schlagadern ſcheinen auch gemeiniglich ihre Blutadern an Staͤrke zu uͤbertreffen. Jn dieſem Falle verhalten ſich die Nierenblutadern, was die Staͤr- ke betrift, zu ihren Nebenſchlagadern wie 1000 zu
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(r)[Spaltenumbruch]Exper. 27.
(s)Exper. 23.
(t)Exper. 28. S. 100.
(u)Exper. 31.
(x)[Spaltenumbruch]Exper. 41.
(y)Exper. 44.
(z)cheselden anat. 6te Aus- gabe. S. 201.
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Blutadern.
An eben dieſem Thiere, jedoch mehr nach unterwerts,
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noch ſtaͤrker, und ſie ertrug, ohnerachtet ſie hier ungleich
zaͤrter war, dennoch ein Gewicht von 87 Pfunden und ein
Viertheil; ſie war ſtaͤrker als ihre Nebenſchlagader, und
verhielt ſich gegen dieſelbe wie 1053 zu 1000 (r).
An einem Schaafe befand man die Staͤrke der Hol-
ader, nahe am Urſprunge der Nierenaderaͤſte, gegen die
Staͤrke der daſelbſt befindlichen Schlagader wie 1179 zu
1000 (s).
An denen Aeſten der Blutadern bemerkte man glei-
chergeſtalt eine groͤſſere Staͤrke. An der Huͤftenblutader,
bey einer Frauensperſon, verhielt ſich die Staͤrke gegen
ihre Nebenſchlagader, wie 1034 zu 1000 (t), und ein
andermal wie 1077 zu 1000 (u).
An der Pfortader, die an einem Schaafe beinahe den
Druk von fuͤnf Luftſaͤulen aushielte, befand ſich die Staͤr-
ke zur Aorte wie 1414 zu 1000 (x), und an einem Hun-
de war das Verhaͤltnis von 1407 zu 1000 (y). Die
Blutadern ſind an den Fuͤſſen ſtaͤrker, als an denen uͤbri-
gen Theilen (z).
Jndeſſen iſt dieſes gleichwol nichts beſtaͤndiges, ſon-
dern es finden in der That Ausnamen dabei ſtatt. Denn
erſtlich ſcheinen die Verhaͤltniſſe in den Abſonderungs-
gefaͤſſen anders beſchaffen zu ſeyn, und die zum Einge-
weide laufende Schlagadern ſcheinen auch gemeiniglich
ihre Blutadern an Staͤrke zu uͤbertreffen. Jn dieſem
Falle verhalten ſich die Nierenblutadern, was die Staͤr-
ke betrift, zu ihren Nebenſchlagadern wie 1000 zu
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Exper. 27.
(s) Exper. 23.
(t) Exper. 28. S. 100.
(u) Exper. 31.
(x)
Exper. 41.
(y) Exper. 44.
(z) cheselden anat. 6te Aus-
gabe. S. 201.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/297>, abgerufen am 22.11.2024.
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