Fettklümpchen, welches sich mitten zwischen die Muskel- fasern und die äussere Membrane des rechten Sinus an- legt, und welches überhaupt weder den Lauf des Blutes zu verändern, noch das Gewicht des Blutes der obern Holader von der untern abzulenken, oder das Blut in das rechte Herz-Ohr zu leiten vermögend ist (t).
Aus dieser Ursache haben demnach einige Zergliede- rer diesen Knoten gänzlich verworfen (u), andre aber den Namen einen andren Theile im rechten Sinus, nämlich dem Jsthmus (x) oder der Eustachischen Klappe beige- legt (y). Lower(z) verstand keinen von beiden Thei- len darunter, und man kan nicht leicht bestimmen, was er eigentlich damit habe andeuten wollen. Jndessen ha- ben doch einige Männer von sehr grossen Ansehn an der Ziege (a), dem Hammel (b), und dem Ochsen etwas ähnliches davon wahrgenommen.
§. 11. Die eyförmige Grube (fossa ovalis).
Wenn nun aber gleich auswendig kein dergleichen Knote an dem rechten Sinus sizt, so erheben sich doch an der inwendigen Fläche dieses Theils verschiedne Hü- gelchen. Wir wollen vors erste von der eyförmigen (s)
Grube
(t)Cheselden am angef. Ort.
(u)Homobonus pisoni Disquis. de circulat. S. 343. Lorenz Heister Comp. anat. n. 44. A. F. walther l. c. I. B. senac am angef. Ort, S. 59. I. B. morgagni Epist. anat. XV. n. 43. 44. Advers. anat. V. n. 15.
(x)Humfredus ridley Obs. anat. pract. S. 184. da er die Spal- te zwischen dem Knoten, davon die [Spaltenumbruch]
Rede ist, und der Klappe des ey- förmigen Loches andeutet.
(y)lancisivs über evstachii Tab. 16. f. 3. de motu cord. Pro- pos. 36.
(z) Billig erinnert hier der be- rühmte I. Iacob. hvber, daß er darunter den Jsthmus nicht ver- standen habe. de foram. ovali n. 20.
(a)morgagni am angef. Ort.
(b) Ebenderselbe ebendaselbst.
(s)[Spaltenumbruch]Lower S. 35.
P p 4
Die Herzohren.
Fettkluͤmpchen, welches ſich mitten zwiſchen die Muskel- faſern und die aͤuſſere Membrane des rechten Sinus an- legt, und welches uͤberhaupt weder den Lauf des Blutes zu veraͤndern, noch das Gewicht des Blutes der obern Holader von der untern abzulenken, oder das Blut in das rechte Herz-Ohr zu leiten vermoͤgend iſt (t).
Aus dieſer Urſache haben demnach einige Zergliede- rer dieſen Knoten gaͤnzlich verworfen (u), andre aber den Namen einen andren Theile im rechten Sinus, naͤmlich dem Jſthmus (x) oder der Euſtachiſchen Klappe beige- legt (y). Lower(z) verſtand keinen von beiden Thei- len darunter, und man kan nicht leicht beſtimmen, was er eigentlich damit habe andeuten wollen. Jndeſſen ha- ben doch einige Maͤnner von ſehr groſſen Anſehn an der Ziege (a), dem Hammel (b), und dem Ochſen etwas aͤhnliches davon wahrgenommen.
§. 11. Die eyfoͤrmige Grube (foſſa ovalis).
Wenn nun aber gleich auswendig kein dergleichen Knote an dem rechten Sinus ſizt, ſo erheben ſich doch an der inwendigen Flaͤche dieſes Theils verſchiedne Huͤ- gelchen. Wir wollen vors erſte von der eyfoͤrmigen (s)
Grube
(t)Cheſelden am angef. Ort.
(u)Homobonus pisoni Diſquiſ. de circulat. S. 343. Lorenz Heiſter Comp. anat. n. 44. A. F. walther l. c. I. B. senac am angef. Ort, S. 59. I. B. morgagni Epiſt. anat. XV. n. 43. 44. Advers. anat. V. n. 15.
(x)Humfredus ridley Obs. anat. pract. S. 184. da er die Spal- te zwiſchen dem Knoten, davon die [Spaltenumbruch]
Rede iſt, und der Klappe des ey- foͤrmigen Loches andeutet.
(y)lancisivs uͤber evstachii Tab. 16. f. 3. de motu cord. Pro- pos. 36.
(z) Billig erinnert hier der be- ruͤhmte I. Iacob. hvber, daß er darunter den Jſthmus nicht ver- ſtanden habe. de foram. ovali n. 20.
(a)morgagni am angef. Ort.
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(s)[Spaltenumbruch]Lower S. 35.
P p 4
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legt, und welches uͤberhaupt weder den Lauf des Blutes
zu veraͤndern, noch das Gewicht des Blutes der obern
Holader von der untern abzulenken, oder das Blut in
das rechte Herz-Ohr zu leiten vermoͤgend iſt (t).
Aus dieſer Urſache haben demnach einige Zergliede-
rer dieſen Knoten gaͤnzlich verworfen (u), andre aber den
Namen einen andren Theile im rechten Sinus, naͤmlich
dem Jſthmus (x) oder der Euſtachiſchen Klappe beige-
legt (y). Lower (z) verſtand keinen von beiden Thei-
len darunter, und man kan nicht leicht beſtimmen, was
er eigentlich damit habe andeuten wollen. Jndeſſen ha-
ben doch einige Maͤnner von ſehr groſſen Anſehn an der
Ziege (a), dem Hammel (b), und dem Ochſen etwas
aͤhnliches davon wahrgenommen.
§. 11.
Die eyfoͤrmige Grube
(foſſa ovalis).
Wenn nun aber gleich auswendig kein dergleichen
Knote an dem rechten Sinus ſizt, ſo erheben ſich doch
an der inwendigen Flaͤche dieſes Theils verſchiedne Huͤ-
gelchen. Wir wollen vors erſte von der eyfoͤrmigen
Grube
(s)
(t) Cheſelden am angef. Ort.
(u) Homobonus pisoni Diſquiſ.
de circulat. S. 343. Lorenz Heiſter
Comp. anat. n. 44. A. F. walther
l. c. I. B. senac am angef. Ort, S.
59. I. B. morgagni Epiſt. anat. XV.
n. 43. 44. Advers. anat. V. n. 15.
(x) Humfredus ridley Obs.
anat. pract. S. 184. da er die Spal-
te zwiſchen dem Knoten, davon die
Rede iſt, und der Klappe des ey-
foͤrmigen Loches andeutet.
(y) lancisivs uͤber evstachii
Tab. 16. f. 3. de motu cord. Pro-
pos. 36.
(z) Billig erinnert hier der be-
ruͤhmte I. Iacob. hvber, daß er
darunter den Jſthmus nicht ver-
ſtanden habe. de foram. ovali n. 20.
(a) morgagni am angef. Ort.
(b) Ebenderſelbe ebendaſelbſt.
(s)
Lower S. 35.
P p 4
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 599. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/655>, abgerufen am 22.11.2024.
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