kurz, wie es die Absicht eines anatomischen Handbuches erfordert.
Augustin Friederich Walther(q) rechnet eben sowol drei Knoten derer Nakkennerven, wie wir zu thun pfle- gen. Von dem untersten dieser Knoten, und dem Ner- ven des achten Paares, die in ein Geflechte zusammen vereiniget sind, leitet derselbe die drei grössere rechte Herz- nerven her, mit Hinweglassung des obersten (r), und von diesem Geflechte soll auch die Lunge ihre Zweige erhalten. Von denen zur linken befindlichen sagt er, daß dieselben, nachdem sie von denen zur rechten einen Ast erhalten, theils ein ander Geflechte bildeten, theils auch daß die übrigen Aeste, die mit dem zurüklaufenden in einiger Ver- bindung stehen, sich in eben dem Geflechte derer Herz- und Lungennerven endigen. Es pflegt aber dieser be- rühmte Mann sich eines etwas schwer zu verstehenden Vortrags zu bedienen.
§. 28. Des Senac, Tarin und Schmiedels Beschreibungen.
Der vortrefliche J. Baptista Senac hat sich in die- sem Theile der Geschichte des Herzens viel kürzer gefasset, als in den übrigen, und daher auch nur eine kleine An- zahl von Nerven angeführet, und besonders noch weni- gere in Kupfern vorgestellet. Er beschreibt aber doch un- ser Geflechte (s): hernach sezzet er, statt des andren obi- gen Geflechtes, ein Nervennezz, welches von denenjeni- gen Nerven gebildet wird, die zwischen denen zweenen grösten Stämmen der Schlagadern zum Herzen lau-
fen
(q)[Spaltenumbruch]Progr. I. quo paris vagi, & intercostalis investigatio contine- tur. Lips. 1733.
(r)[Spaltenumbruch]
Denn er leitet ihn zum hin- tern Mittelfelle hin.
(s) Am angef. Ort S. 224. und n. 2. ferner S. 493. und Tab. 5. f. 5.
Viertes Buch. Das Herz.
kurz, wie es die Abſicht eines anatomiſchen Handbuches erfordert.
Auguſtin Friederich Walther(q) rechnet eben ſowol drei Knoten derer Nakkennerven, wie wir zu thun pfle- gen. Von dem unterſten dieſer Knoten, und dem Ner- ven des achten Paares, die in ein Geflechte zuſammen vereiniget ſind, leitet derſelbe die drei groͤſſere rechte Herz- nerven her, mit Hinweglaſſung des oberſten (r), und von dieſem Geflechte ſoll auch die Lunge ihre Zweige erhalten. Von denen zur linken befindlichen ſagt er, daß dieſelben, nachdem ſie von denen zur rechten einen Aſt erhalten, theils ein ander Geflechte bildeten, theils auch daß die uͤbrigen Aeſte, die mit dem zuruͤklaufenden in einiger Ver- bindung ſtehen, ſich in eben dem Geflechte derer Herz- und Lungennerven endigen. Es pflegt aber dieſer be- ruͤhmte Mann ſich eines etwas ſchwer zu verſtehenden Vortrags zu bedienen.
§. 28. Des Senac, Tarin und Schmiedels Beſchreibungen.
Der vortrefliche J. Baptiſta Senac hat ſich in die- ſem Theile der Geſchichte des Herzens viel kuͤrzer gefaſſet, als in den uͤbrigen, und daher auch nur eine kleine An- zahl von Nerven angefuͤhret, und beſonders noch weni- gere in Kupfern vorgeſtellet. Er beſchreibt aber doch un- ſer Geflechte (s): hernach ſezzet er, ſtatt des andren obi- gen Geflechtes, ein Nervennezz, welches von denenjeni- gen Nerven gebildet wird, die zwiſchen denen zweenen groͤſten Staͤmmen der Schlagadern zum Herzen lau-
fen
(q)[Spaltenumbruch]Progr. I. quo paris vagi, & intercoſtalis inveſtigatio contine- tur. Lipſ. 1733.
(r)[Spaltenumbruch]
Denn er leitet ihn zum hin- tern Mittelfelle hin.
(s) Am angef. Ort S. 224. und n. 2. ferner S. 493. und Tab. 5. f. 5.
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Viertes Buch. Das Herz.
kurz, wie es die Abſicht eines anatomiſchen Handbuches
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Auguſtin Friederich Walther (q) rechnet eben ſowol
drei Knoten derer Nakkennerven, wie wir zu thun pfle-
gen. Von dem unterſten dieſer Knoten, und dem Ner-
ven des achten Paares, die in ein Geflechte zuſammen
vereiniget ſind, leitet derſelbe die drei groͤſſere rechte Herz-
nerven her, mit Hinweglaſſung des oberſten (r), und von
dieſem Geflechte ſoll auch die Lunge ihre Zweige erhalten.
Von denen zur linken befindlichen ſagt er, daß dieſelben,
nachdem ſie von denen zur rechten einen Aſt erhalten,
theils ein ander Geflechte bildeten, theils auch daß die
uͤbrigen Aeſte, die mit dem zuruͤklaufenden in einiger Ver-
bindung ſtehen, ſich in eben dem Geflechte derer Herz-
und Lungennerven endigen. Es pflegt aber dieſer be-
ruͤhmte Mann ſich eines etwas ſchwer zu verſtehenden
Vortrags zu bedienen.
§. 28.
Des Senac, Tarin und Schmiedels
Beſchreibungen.
Der vortrefliche J. Baptiſta Senac hat ſich in die-
ſem Theile der Geſchichte des Herzens viel kuͤrzer gefaſſet,
als in den uͤbrigen, und daher auch nur eine kleine An-
zahl von Nerven angefuͤhret, und beſonders noch weni-
gere in Kupfern vorgeſtellet. Er beſchreibt aber doch un-
ſer Geflechte (s): hernach ſezzet er, ſtatt des andren obi-
gen Geflechtes, ein Nervennezz, welches von denenjeni-
gen Nerven gebildet wird, die zwiſchen denen zweenen
groͤſten Staͤmmen der Schlagadern zum Herzen lau-
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(q)
Progr. I. quo paris vagi, &
intercoſtalis inveſtigatio contine-
tur. Lipſ. 1733.
(r)
Denn er leitet ihn zum hin-
tern Mittelfelle hin.
(s) Am angef. Ort S. 224. und
n. 2. ferner S. 493. und Tab. 5. f. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 694. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/750>, abgerufen am 22.11.2024.
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