Seite entstandene, und in das Herzgeflechte zusammen- laufende Nerven; welches alles mit unsren Beobachtun- gen völlig übereinstimmet, und wofern es von diesen lez- tern nicht zuviel gesagt ist, mit der Natur selbst gleich- förmig ist.
Vor wenigen Jahren hat der berühmte Casimir Christoph Schmiedel(h) den langen Nerven beschrie- ben, der vom obersten Nakkenknoten des Jnterkostal- stammes entstehet, und der sich in das Herzgeflechte be- giebt: ferner den an der Schildschlagader (k) sizzenden Nervenknoten, und den zugleich daraus hervorkommenden Herznerven (l): die linken Aeste des Herzens; einen an- dern, welcher näher an der Oberfläche liegt, mit den Lungennerven Gemeinschaft hat, und mit der Lungen- schlagader zur rechten Herzkammer hingehet (m): ferner einen andren tiefen, welcher sich zwischen den zwo gros- sen Schlagadern niederwärts begiebt, mit dem Herzaste des umherschweifenden Paares sich vereiniget, und vor das linke Herzohr und das linke Herz bestimmet ist (n). Er beschreibet auch den rechten Herzast, der vom Jnter- kostalstamme entstehet, und beinahe etwas kleiner ist, mit dem achten Paare in Gemeinschaft stehet, auch end- lich in der Oberfläche der Aorte, oder wenigstens in dem Herzbeutel und den grossen Stämmen derer Gefässe sich verliehret (o). Alles dieses kommt wiederum mit unsrem Oberflächennerven, und dem grossen Geflechte völlig überein.
(i)
§. 29.
(h)[Spaltenumbruch]In Dissert. qua quaedam de nervo intercostali notantur. Erlang. 1754.
(k)N. 8 9.
(l)[Spaltenumbruch]N. 10.
(m) Ebendaselbst.
(n) Ebendas.
(o) Ebendas.
(i) Ebendaselbst n. 5. 7.
Viertes Buch. Das Herz.
Seite entſtandene, und in das Herzgeflechte zuſammen- laufende Nerven; welches alles mit unſren Beobachtun- gen voͤllig uͤbereinſtimmet, und wofern es von dieſen lez- tern nicht zuviel geſagt iſt, mit der Natur ſelbſt gleich- foͤrmig iſt.
Vor wenigen Jahren hat der beruͤhmte Caſimir Chriſtoph Schmiedel(h) den langen Nerven beſchrie- ben, der vom oberſten Nakkenknoten des Jnterkoſtal- ſtammes entſtehet, und der ſich in das Herzgeflechte be- giebt: ferner den an der Schildſchlagader (k) ſizzenden Nervenknoten, und den zugleich daraus hervorkommenden Herznerven (l): die linken Aeſte des Herzens; einen an- dern, welcher naͤher an der Oberflaͤche liegt, mit den Lungennerven Gemeinſchaft hat, und mit der Lungen- ſchlagader zur rechten Herzkammer hingehet (m): ferner einen andren tiefen, welcher ſich zwiſchen den zwo groſ- ſen Schlagadern niederwaͤrts begiebt, mit dem Herzaſte des umherſchweifenden Paares ſich vereiniget, und vor das linke Herzohr und das linke Herz beſtimmet iſt (n). Er beſchreibet auch den rechten Herzaſt, der vom Jnter- koſtalſtamme entſtehet, und beinahe etwas kleiner iſt, mit dem achten Paare in Gemeinſchaft ſtehet, auch end- lich in der Oberflaͤche der Aorte, oder wenigſtens in dem Herzbeutel und den groſſen Staͤmmen derer Gefaͤſſe ſich verliehret (o). Alles dieſes kommt wiederum mit unſrem Oberflaͤchennerven, und dem groſſen Geflechte voͤllig uͤberein.
(i)
§. 29.
(h)[Spaltenumbruch]In Diſſert. qua quaedam de nervo intercoſtali notantur. Erlang. 1754.
(k)N. 8 9.
(l)[Spaltenumbruch]N. 10.
(m) Ebendaſelbſt.
(n) Ebendaſ.
(o) Ebendaſ.
(i) Ebendaſelbſt n. 5. 7.
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Viertes Buch. Das Herz.
Seite entſtandene, und in das Herzgeflechte zuſammen-
laufende Nerven; welches alles mit unſren Beobachtun-
gen voͤllig uͤbereinſtimmet, und wofern es von dieſen lez-
tern nicht zuviel geſagt iſt, mit der Natur ſelbſt gleich-
foͤrmig iſt.
Vor wenigen Jahren hat der beruͤhmte Caſimir
Chriſtoph Schmiedel (h) den langen Nerven beſchrie-
ben, der vom oberſten Nakkenknoten des Jnterkoſtal-
ſtammes entſtehet, und der ſich in das Herzgeflechte be-
giebt: ferner den an der Schildſchlagader (k) ſizzenden
Nervenknoten, und den zugleich daraus hervorkommenden
Herznerven (l): die linken Aeſte des Herzens; einen an-
dern, welcher naͤher an der Oberflaͤche liegt, mit den
Lungennerven Gemeinſchaft hat, und mit der Lungen-
ſchlagader zur rechten Herzkammer hingehet (m): ferner
einen andren tiefen, welcher ſich zwiſchen den zwo groſ-
ſen Schlagadern niederwaͤrts begiebt, mit dem Herzaſte
des umherſchweifenden Paares ſich vereiniget, und vor
das linke Herzohr und das linke Herz beſtimmet iſt (n).
Er beſchreibet auch den rechten Herzaſt, der vom Jnter-
koſtalſtamme entſtehet, und beinahe etwas kleiner iſt,
mit dem achten Paare in Gemeinſchaft ſtehet, auch end-
lich in der Oberflaͤche der Aorte, oder wenigſtens in dem
Herzbeutel und den groſſen Staͤmmen derer Gefaͤſſe ſich
verliehret (o). Alles dieſes kommt wiederum mit unſrem
Oberflaͤchennerven, und dem groſſen Geflechte voͤllig
uͤberein.
§. 29.
(i)
(h)
In Diſſert. qua quaedam de
nervo intercoſtali notantur. Erlang.
1754.
(k) N. 8 9.
(l)
N. 10.
(m) Ebendaſelbſt.
(n) Ebendaſ.
(o) Ebendaſ.
(i) Ebendaſelbſt n. 5. 7.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 1. Berlin, 1759, S. 696. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende01_1759/752>, abgerufen am 22.11.2024.
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