Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Sechstes Buch. Der Lauf des Blutes Figur an die nachbarlichen befestigten Oerter anhängt,wie es ihre Natur erfordert. Befreiet man also diese Schlagader von ihren unterstüzzenden Bändern, so nimmt sie wieder eine gerade Lage an sich. Der vornemste Jrrtum, den hier das Altertum be- Der Mensch ist es allein, bei dem sich unter allen den (u) [Spaltenumbruch]
Dunkel spricht davon ga- lenvs de arter et venar. dissert. c. X. Deutlicher Iacob berenga- rivs Carpensis. Isagoge brev. in anatom corpor. human. S. 32. b. Carol. stephanvs de dissect. part. corp. hum. S. 134. Andr. vesa- livs de fabric corp. hum. L. III. c. 12. S. 486. Tab. anter. vasor tot. corp. Litt. III. Y. Z. X. D. Seine Sprache reden fast alle, und auch einige unter den Neuern. (x) [Spaltenumbruch]
Second Memoir. sur le pou- let S. 87. (x*) monroo of comparat. ana- tomy S. 41. (x**) Hieher gehört die Tab. casserii de voce ex auditu T. XV. siue hom. Tab. posthum. L. X. T. I. (y) Jndessen sehe man, wenn es
einem beliebt, unser Kupfer im Fascic. VIII. ferner das Kupfer des berümten Arent cant T. IV. an. Sechſtes Buch. Der Lauf des Blutes Figur an die nachbarlichen befeſtigten Oerter anhaͤngt,wie es ihre Natur erfordert. Befreiet man alſo dieſe Schlagader von ihren unterſtuͤzzenden Baͤndern, ſo nimmt ſie wieder eine gerade Lage an ſich. Der vornemſte Jrrtum, den hier das Altertum be- Der Menſch iſt es allein, bei dem ſich unter allen den (u) [Spaltenumbruch]
Dunkel ſpricht davon ga- lenvſ de arter et venar. diſſert. c. X. Deutlicher Iacob berenga- rivſ Carpenſis. Iſagoge brev. in anatom corpor. human. S. 32. b. Carol. ſtephanvſ de diſſect. part. corp. hum. S. 134. Andr. veſa- livſ de fabric corp. hum. L. III. c. 12. S. 486. Tab. anter. vaſor tot. corp. Litt. III. Y. Z. X. D. Seine Sprache reden faſt alle, und auch einige unter den Neuern. (x) [Spaltenumbruch]
Second Memoir. ſur le pou- let S. 87. (x*) monroo of comparat. ana- tomy S. 41. (x**) Hieher gehoͤrt die Tab. caſſerii de voce ex auditu T. XV. ſiue hom. Tab. poſthum. L. X. T. I. (y) Jndeſſen ſehe man, wenn es
einem beliebt, unſer Kupfer im Faſcic. VIII. ferner das Kupfer des beruͤmten Arent cant T. IV. an. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0274" n="254"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Sechſtes Buch. Der Lauf des Blutes</hi></fw><lb/> Figur an die nachbarlichen befeſtigten Oerter anhaͤngt,<lb/> wie es ihre Natur erfordert. Befreiet man alſo dieſe<lb/> Schlagader von ihren unterſtuͤzzenden Baͤndern, ſo<lb/> nimmt ſie wieder eine gerade Lage an ſich.</p><lb/> <p>Der vornemſte Jrrtum, den hier das Altertum be-<lb/> ging <note place="foot" n="(u)"><cb/> Dunkel ſpricht davon <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ga-<lb/> lenvſ</hi> de arter et venar. diſſert.<lb/> c. X.</hi> Deutlicher <hi rendition="#aq">Iacob <hi rendition="#k">berenga-<lb/> rivſ</hi> Carpenſis. Iſagoge brev. in<lb/> anatom corpor. human.</hi> S. 32. <hi rendition="#aq">b.<lb/> Carol. <hi rendition="#k">ſtephanvſ</hi> de diſſect. part.<lb/> corp. hum.</hi> S. 134. <hi rendition="#aq">Andr. <hi rendition="#k">veſa-<lb/> livſ</hi> de fabric corp. hum. L. III.<lb/> c.</hi> 12. S. 486. <hi rendition="#aq">Tab. anter. vaſor<lb/> tot. corp. Litt. III. Y. Z. X. D.</hi><lb/> Seine Sprache reden faſt alle, und<lb/> auch einige unter den Neuern.</note>, beſtand hierinnen, daß man den einen Aſt aus<lb/> der Aorte aufwerts, den andern niederwerts laufen lies,<lb/> und daraus erwuchſen die Namen von der aufſteigenden<lb/> und niederſteigenden Aorte. Bei den Voͤgeln kommen<lb/> mit eben ſo vielen Staͤmmen, aus dem Aortenbogen, die<lb/> mit ihrer Halsader verbundne Schluͤſſeladern, naͤmlich<lb/> die rechte und linke hervor <note place="foot" n="(x)"><cb/><hi rendition="#aq">Second Memoir. ſur le pou-<lb/> let</hi> S. 87.</note>. Daß dem Rinderge-<lb/> ſchlechte, ob ich gleich daſſelbe jezzo zur Unterſuchung<lb/> nicht vor mir habe, von einem beruͤmten Schriftſteller<lb/> ein aufſteigender Aortenſtamm zugeſchrieben werde, kann<lb/> man bei ſelbigem nachleſen <note place="foot" n="(x*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">monroo</hi> of comparat. ana-<lb/> tomy</hi> S. 41.</note>. Jn Hunden, Kazzen,<lb/> und andern Vierfuͤßigen iſt der Bau gemeiniglich ſo be-<lb/> ſchaffen, daß ſich aus dem werdenden Bogen der Aorte,<lb/> ein groſſer Stamm herausbegibt, welcher ſich nachgehens<lb/> in die rechte Schluͤſſelader und in beide Halsadern zer-<lb/> aͤſtelt: die linke Schluͤſſelader tritt gemeiniglich fuͤr ſich<lb/> beſonders hervor <note place="foot" n="(x**)">Hieher gehoͤrt die <hi rendition="#aq">Tab.<lb/><hi rendition="#k">caſſerii</hi> de voce ex auditu T. XV.<lb/> ſiue hom. Tab. poſthum. L. X. T. I.</hi></note>.</p><lb/> <p>Der Menſch iſt es allein, bei dem ſich unter allen<lb/> Thieren, die ich zu zerlegen Gelegenheit gehabt, drei deut-<lb/> liche Aeſte <note place="foot" n="(y)">Jndeſſen ſehe man, wenn es<lb/> einem beliebt, unſer Kupfer im<lb/><hi rendition="#aq">Faſcic. VIII.</hi> ferner das Kupfer des<lb/> beruͤmten <hi rendition="#aq">Arent <hi rendition="#k">cant</hi> T. IV.</hi> an.</note> aus der Erhabenheit des groſſen Bogens<lb/> herauswerfen, ſo daß man uͤberhaupt, ohne zu irren,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [254/0274]
Sechſtes Buch. Der Lauf des Blutes
Figur an die nachbarlichen befeſtigten Oerter anhaͤngt,
wie es ihre Natur erfordert. Befreiet man alſo dieſe
Schlagader von ihren unterſtuͤzzenden Baͤndern, ſo
nimmt ſie wieder eine gerade Lage an ſich.
Der vornemſte Jrrtum, den hier das Altertum be-
ging (u), beſtand hierinnen, daß man den einen Aſt aus
der Aorte aufwerts, den andern niederwerts laufen lies,
und daraus erwuchſen die Namen von der aufſteigenden
und niederſteigenden Aorte. Bei den Voͤgeln kommen
mit eben ſo vielen Staͤmmen, aus dem Aortenbogen, die
mit ihrer Halsader verbundne Schluͤſſeladern, naͤmlich
die rechte und linke hervor (x). Daß dem Rinderge-
ſchlechte, ob ich gleich daſſelbe jezzo zur Unterſuchung
nicht vor mir habe, von einem beruͤmten Schriftſteller
ein aufſteigender Aortenſtamm zugeſchrieben werde, kann
man bei ſelbigem nachleſen (x*). Jn Hunden, Kazzen,
und andern Vierfuͤßigen iſt der Bau gemeiniglich ſo be-
ſchaffen, daß ſich aus dem werdenden Bogen der Aorte,
ein groſſer Stamm herausbegibt, welcher ſich nachgehens
in die rechte Schluͤſſelader und in beide Halsadern zer-
aͤſtelt: die linke Schluͤſſelader tritt gemeiniglich fuͤr ſich
beſonders hervor (x**).
Der Menſch iſt es allein, bei dem ſich unter allen
Thieren, die ich zu zerlegen Gelegenheit gehabt, drei deut-
liche Aeſte (y) aus der Erhabenheit des groſſen Bogens
herauswerfen, ſo daß man uͤberhaupt, ohne zu irren,
den
(u)
Dunkel ſpricht davon ga-
lenvſ de arter et venar. diſſert.
c. X. Deutlicher Iacob berenga-
rivſ Carpenſis. Iſagoge brev. in
anatom corpor. human. S. 32. b.
Carol. ſtephanvſ de diſſect. part.
corp. hum. S. 134. Andr. veſa-
livſ de fabric corp. hum. L. III.
c. 12. S. 486. Tab. anter. vaſor
tot. corp. Litt. III. Y. Z. X. D.
Seine Sprache reden faſt alle, und
auch einige unter den Neuern.
(x)
Second Memoir. ſur le pou-
let S. 87.
(x*) monroo of comparat. ana-
tomy S. 41.
(x**) Hieher gehoͤrt die Tab.
caſſerii de voce ex auditu T. XV.
ſiue hom. Tab. poſthum. L. X. T. I.
(y) Jndeſſen ſehe man, wenn es
einem beliebt, unſer Kupfer im
Faſcic. VIII. ferner das Kupfer des
beruͤmten Arent cant T. IV. an.
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