Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

Bild:
<< vorherige Seite

Sechstes Buch. Das Fortrükken
ses noch viel deutlicher (s). Es äussern sich aber diese
Erscheinungen in matten Thieren (t), oder die nur wenig
Blut haben, oder aus andern Ursachen, die der Zufall (u)
mit einmischt, und in den kleinen Blutadern der Glied-
massen (u*), nicht allemal so deutlich, wiewohl dieses in
sehr zalreichen Versuchen (x), so wohl von mir, als von
den berümten Männern, dem Lamur (y), Wals-
dorf
(z), von dem vortreflichen Boißier (a), Caldan (b),
Tosetti, Robert Emett, von dem berümten von
Geus (b*) Schwarz (b**), gesehen, und von andern
berümten Leuten angenommen worden (b***), so daß von
der Warheit und Dauer dieser Bewegungen kein Zwei-
fel mehr übrig ist. Denn ich mag mich bei demjenigen
Schriftsteller (c), nicht verweilen, der das Gegentheil
von allem diesen und die Blutadern im Einatmen schwel-
len gesehen haben will, oder noch andre abfertigen, wel-
che vorgegeben, die Bewegung des Gehirns geschehe
mit dem Pulsiren der Schlagadern, welches doch zwo
ganz verschiedne Dinge sind, zu einer und ebenderselben
Zeit (d).

§. 10.
Die Ursachen von diesen Erscheinungen.

Von dieser Erscheinung giebt es nun in der That
mehr als eine Ursache. Die erste, die sich schon dem

Sancto-
(s) [Spaltenumbruch] Exp. 86. walsdorf 16.
(t) Exp. 74. 82. walsdorf Exp.
11. 13.
(u) Exp. 76. 77. 78. 81. 83. 84.
85. 86. 91. fürs Gehirn, ferner
exp. 96.
(u*) Exp. 102. 103. 104. 106.
(x) Meiner allein sind 35.
(y) Lamurs seine in allem 13.
(z) Die Waldorfsche, wenn
mann sie von den meinigen trennt,
sind schwer zu zälen, doch aber sind
ihrer auch nicht wenige.
(a) [Spaltenumbruch] Pulsus theoria S. 45. de
respirati difficili.
(b) Memoir. sur les part. sens.
T. IV.
S. 69.
(b*) Er sahe ein wechselndes
Zusammenziehn an der Drossel-
ader, die das Blut gegen das Herz
trieb. de vita. S. 16.
(b**) De vomitu. n. 17.
(b***) Der berümte Andreä
de irritabil. S. 20.
(c) radniczky Dissert. Pragae.
1756. Sect. III. obs.
1.
(d) Epist. II. S. 32.

Sechſtes Buch. Das Fortruͤkken
ſes noch viel deutlicher (s). Es aͤuſſern ſich aber dieſe
Erſcheinungen in matten Thieren (t), oder die nur wenig
Blut haben, oder aus andern Urſachen, die der Zufall (u)
mit einmiſcht, und in den kleinen Blutadern der Glied-
maſſen (u*), nicht allemal ſo deutlich, wiewohl dieſes in
ſehr zalreichen Verſuchen (x), ſo wohl von mir, als von
den beruͤmten Maͤnnern, dem Lamur (y), Wals-
dorf
(z), von dem vortreflichen Boißier (a), Caldan (b),
Toſetti, Robert Emett, von dem beruͤmten von
Geus (b*) Schwarz (b**), geſehen, und von andern
beruͤmten Leuten angenommen worden (b***), ſo daß von
der Warheit und Dauer dieſer Bewegungen kein Zwei-
fel mehr uͤbrig iſt. Denn ich mag mich bei demjenigen
Schriftſteller (c), nicht verweilen, der das Gegentheil
von allem dieſen und die Blutadern im Einatmen ſchwel-
len geſehen haben will, oder noch andre abfertigen, wel-
che vorgegeben, die Bewegung des Gehirns geſchehe
mit dem Pulſiren der Schlagadern, welches doch zwo
ganz verſchiedne Dinge ſind, zu einer und ebenderſelben
Zeit (d).

§. 10.
Die Urſachen von dieſen Erſcheinungen.

Von dieſer Erſcheinung giebt es nun in der That
mehr als eine Urſache. Die erſte, die ſich ſchon dem

Sancto-
(s) [Spaltenumbruch] Exp. 86. walſdorf 16.
(t) Exp. 74. 82. walſdorf Exp.
11. 13.
(u) Exp. 76. 77. 78. 81. 83. 84.
85. 86. 91. fuͤrs Gehirn, ferner
exp. 96.
(u*) Exp. 102. 103. 104. 106.
(x) Meiner allein ſind 35.
(y) Lamurs ſeine in allem 13.
(z) Die Waldorfſche, wenn
mann ſie von den meinigen trennt,
ſind ſchwer zu zaͤlen, doch aber ſind
ihrer auch nicht wenige.
(a) [Spaltenumbruch] Pulſus theoria S. 45. de
reſpirati difficili.
(b) Memoir. ſur les part. ſenſ.
T. IV.
S. 69.
(b*) Er ſahe ein wechſelndes
Zuſammenziehn an der Droſſel-
ader, die das Blut gegen das Herz
trieb. de vita. S. 16.
(b**) De vomitu. n. 17.
(b***) Der beruͤmte Andreä
de irritabil. S. 20.
(c) radniczky Diſſert. Pragae.
1756. Sect. III. obſ.
1.
(d) Epiſt. II. S. 32.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0560" n="540"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Sech&#x017F;tes Buch. Das Fortru&#x0364;kken</hi></fw><lb/>
&#x017F;es noch viel deutlicher <note place="foot" n="(s)"><cb/><hi rendition="#aq">Exp. 86. <hi rendition="#k">wal&#x017F;dorf</hi></hi> 16.</note>. Es a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ern &#x017F;ich aber die&#x017F;e<lb/>
Er&#x017F;cheinungen in matten Thieren <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">Exp. 74. 82. <hi rendition="#k">wal&#x017F;dorf</hi> Exp.</hi><lb/>
11. 13.</note>, oder die nur wenig<lb/>
Blut haben, oder aus andern Ur&#x017F;achen, die der Zufall <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#aq">Exp.</hi> 76. 77. 78. 81. 83. 84.<lb/>
85. 86. 91. fu&#x0364;rs Gehirn, ferner<lb/><hi rendition="#aq">exp.</hi> 96.</note><lb/>
mit einmi&#x017F;cht, und in den kleinen Blutadern der Glied-<lb/>
ma&#x017F;&#x017F;en <note place="foot" n="(u*)"><hi rendition="#aq">Exp.</hi> 102. 103. 104. 106.</note>, nicht allemal &#x017F;o deutlich, wiewohl die&#x017F;es in<lb/>
&#x017F;ehr zalreichen Ver&#x017F;uchen <note place="foot" n="(x)">Meiner allein &#x017F;ind 35.</note>, &#x017F;o wohl von mir, als von<lb/>
den beru&#x0364;mten Ma&#x0364;nnern, dem <hi rendition="#fr">Lamur</hi> <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#fr">Lamurs</hi> &#x017F;eine in allem 13.</note>, <hi rendition="#fr">Wals-<lb/>
dorf</hi> <note place="foot" n="(z)">Die <hi rendition="#fr">Waldorf&#x017F;che,</hi> wenn<lb/>
mann &#x017F;ie von den meinigen trennt,<lb/>
&#x017F;ind &#x017F;chwer zu za&#x0364;len, doch aber &#x017F;ind<lb/>
ihrer auch nicht wenige.</note>, von dem vortreflichen <hi rendition="#fr">Boißier</hi> <note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">Pul&#x017F;us theoria</hi> S. 45. <hi rendition="#aq">de<lb/>
re&#x017F;pirati difficili.</hi></note>, <hi rendition="#fr">Caldan</hi> <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Memoir. &#x017F;ur les part. &#x017F;en&#x017F;.<lb/>
T. IV.</hi> S. 69.</note>,<lb/><hi rendition="#fr">To&#x017F;etti,</hi> Robert <hi rendition="#fr">Emett,</hi> von dem beru&#x0364;mten von<lb/><hi rendition="#fr">Geus</hi> <note place="foot" n="(b*)">Er &#x017F;ahe ein wech&#x017F;elndes<lb/>
Zu&#x017F;ammenziehn an der Dro&#x017F;&#x017F;el-<lb/>
ader, die das Blut gegen das Herz<lb/>
trieb. <hi rendition="#aq">de vita.</hi> S. 16.</note> <hi rendition="#fr">Schwarz</hi> <note place="foot" n="(b**)"><hi rendition="#aq">De vomitu. n.</hi> 17.</note>, ge&#x017F;ehen, und von andern<lb/>
beru&#x0364;mten Leuten angenommen worden <note place="foot" n="(b***)">Der beru&#x0364;mte <hi rendition="#fr">Andreä</hi><lb/><hi rendition="#aq">de irritabil.</hi> S. 20.</note>, &#x017F;o daß von<lb/>
der Warheit und Dauer die&#x017F;er Bewegungen kein Zwei-<lb/>
fel mehr u&#x0364;brig i&#x017F;t. Denn ich mag mich bei demjenigen<lb/>
Schrift&#x017F;teller <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">radniczky</hi> Di&#x017F;&#x017F;ert. Pragae.<lb/>
1756. Sect. III. ob&#x017F;.</hi> 1.</note>, nicht verweilen, der das Gegentheil<lb/>
von allem die&#x017F;en und die Blutadern im Einatmen &#x017F;chwel-<lb/>
len ge&#x017F;ehen haben will, oder noch andre abfertigen, wel-<lb/>
che vorgegeben, die Bewegung des Gehirns ge&#x017F;chehe<lb/>
mit dem Pul&#x017F;iren der Schlagadern, welches doch zwo<lb/>
ganz ver&#x017F;chiedne Dinge &#x017F;ind, zu einer und ebender&#x017F;elben<lb/>
Zeit <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">Epi&#x017F;t. II.</hi> S. 32.</note>.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 10.<lb/>
Die Ur&#x017F;achen von die&#x017F;en Er&#x017F;cheinungen.</head><lb/>
            <p>Von die&#x017F;er Er&#x017F;cheinung giebt es nun in der That<lb/>
mehr als eine Ur&#x017F;ache. Die er&#x017F;te, die &#x017F;ich &#x017F;chon dem<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Sancto-</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[540/0560] Sechſtes Buch. Das Fortruͤkken ſes noch viel deutlicher (s). Es aͤuſſern ſich aber dieſe Erſcheinungen in matten Thieren (t), oder die nur wenig Blut haben, oder aus andern Urſachen, die der Zufall (u) mit einmiſcht, und in den kleinen Blutadern der Glied- maſſen (u*), nicht allemal ſo deutlich, wiewohl dieſes in ſehr zalreichen Verſuchen (x), ſo wohl von mir, als von den beruͤmten Maͤnnern, dem Lamur (y), Wals- dorf (z), von dem vortreflichen Boißier (a), Caldan (b), Toſetti, Robert Emett, von dem beruͤmten von Geus (b*) Schwarz (b**), geſehen, und von andern beruͤmten Leuten angenommen worden (b***), ſo daß von der Warheit und Dauer dieſer Bewegungen kein Zwei- fel mehr uͤbrig iſt. Denn ich mag mich bei demjenigen Schriftſteller (c), nicht verweilen, der das Gegentheil von allem dieſen und die Blutadern im Einatmen ſchwel- len geſehen haben will, oder noch andre abfertigen, wel- che vorgegeben, die Bewegung des Gehirns geſchehe mit dem Pulſiren der Schlagadern, welches doch zwo ganz verſchiedne Dinge ſind, zu einer und ebenderſelben Zeit (d). §. 10. Die Urſachen von dieſen Erſcheinungen. Von dieſer Erſcheinung giebt es nun in der That mehr als eine Urſache. Die erſte, die ſich ſchon dem Sancto- (s) Exp. 86. walſdorf 16. (t) Exp. 74. 82. walſdorf Exp. 11. 13. (u) Exp. 76. 77. 78. 81. 83. 84. 85. 86. 91. fuͤrs Gehirn, ferner exp. 96. (u*) Exp. 102. 103. 104. 106. (x) Meiner allein ſind 35. (y) Lamurs ſeine in allem 13. (z) Die Waldorfſche, wenn mann ſie von den meinigen trennt, ſind ſchwer zu zaͤlen, doch aber ſind ihrer auch nicht wenige. (a) Pulſus theoria S. 45. de reſpirati difficili. (b) Memoir. ſur les part. ſenſ. T. IV. S. 69. (b*) Er ſahe ein wechſelndes Zuſammenziehn an der Droſſel- ader, die das Blut gegen das Herz trieb. de vita. S. 16. (b**) De vomitu. n. 17. (b***) Der beruͤmte Andreä de irritabil. S. 20. (c) radniczky Diſſert. Pragae. 1756. Sect. III. obſ. 1. (d) Epiſt. II. S. 32.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/560
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/560>, abgerufen am 22.11.2024.