Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.

Bild:
<< vorherige Seite

Siebendes Buch. Die Absonderung.
kommen änliche Weise aus ganz kleinen Würzelchen zu-
sammengesezzt, die den Auswurf, endlich, in einen aus
den Wurzeln entspringenden Stamm ausleerten, wel-
cher eben so wieder mit einer Höle zusammenstisse, wohin
dieser Saft ausgeschüttet würde. Es sind aber auch
die Schlagadern der absondernden Eingeweide, nach
Proportion, viel grösser (u) und stärker (x) und gera-
der (y) angelegt. Von diesen Schlagadern werden die
Säfte ausgetrieben, und sie treten also leicht und so
gleich durch die Ausfürungsgänge hervor, welches in
der Niere am hurtigsten, schwerer in der Leber geschicht,
indessen dringen sie doch durch (z). Eingeweide haben eben
die kernige Beschaffenheit, welche sich an einigen Thieren
viel deutlicher zeigt. Es werden nämlich in den Nieren
der menschlichen Frucht (a), und sehr vieler Thiere, aus
dem Geschlechte der Eierlegenden, und in den Fischen,
die Läppchen, vermittelst des Zellgewebes, zu einer grös-
sern Masse vereinigt, wie ich sie an einer grossen Eidechse,
und andre am Delphin (b), an der Schildkröte, auch am
Bären, am Jgel, und der Fischotter gefunden.

Es sahe derselbe an der Leber rundliche Kernchen,
welche von einem sechsekkigen (c) oder vielekkigen zellför-
migen Rande eingefast werden; und dergleichen waren
auch in der menschlichen Frucht (d), im Maulwurfe (e),
dem Eichhörnchen (f), dem Jgel (g), dem Schweine (h),

im
(u) [Spaltenumbruch] Vergleichet damit den Sau-
vages
in den Memoi, de l' Acad.
de Berlin
1755. S. 43.
(x) Petsche angef. Ort. n. 32.
wintringham
angef. Ort. S. 210.
(y) Petsche angef. Ort.
(z) 2. Buch.
(a) harvei de generat. animal.
Exercit.
55. S. 186.
(b) Comment. ad Praelecti.
boerhaav. T. III.
S. 216. Anmerk.
ff. gg. hh. ii.
(c) [Spaltenumbruch] malpigh de hepate c 2. S.
61. am Menschen und der Kazze
winslow Exposit. anatom. T. IV.
S. 285. 286. 287.
(d) Malpigh ebendas. c. 3. S.
63.
(e) Ebender in Posthum. S. 30.
(f) Ebender de hepate S. 60.
(g) Ebender. Posthum. S. 30.
(h) De glandul. conglobatis.
S. 6.

Siebendes Buch. Die Abſonderung.
kommen aͤnliche Weiſe aus ganz kleinen Wuͤrzelchen zu-
ſammengeſezzt, die den Auswurf, endlich, in einen aus
den Wurzeln entſpringenden Stamm ausleerten, wel-
cher eben ſo wieder mit einer Hoͤle zuſammenſtiſſe, wohin
dieſer Saft ausgeſchuͤttet wuͤrde. Es ſind aber auch
die Schlagadern der abſondernden Eingeweide, nach
Proportion, viel groͤſſer (u) und ſtaͤrker (x) und gera-
der (y) angelegt. Von dieſen Schlagadern werden die
Saͤfte ausgetrieben, und ſie treten alſo leicht und ſo
gleich durch die Ausfuͤrungsgaͤnge hervor, welches in
der Niere am hurtigſten, ſchwerer in der Leber geſchicht,
indeſſen dringen ſie doch durch (z). Eingeweide haben eben
die kernige Beſchaffenheit, welche ſich an einigen Thieren
viel deutlicher zeigt. Es werden naͤmlich in den Nieren
der menſchlichen Frucht (a), und ſehr vieler Thiere, aus
dem Geſchlechte der Eierlegenden, und in den Fiſchen,
die Laͤppchen, vermittelſt des Zellgewebes, zu einer groͤſ-
ſern Maſſe vereinigt, wie ich ſie an einer groſſen Eidechſe,
und andre am Delphin (b), an der Schildkroͤte, auch am
Baͤren, am Jgel, und der Fiſchotter gefunden.

Es ſahe derſelbe an der Leber rundliche Kernchen,
welche von einem ſechsekkigen (c) oder vielekkigen zellfoͤr-
migen Rande eingefaſt werden; und dergleichen waren
auch in der menſchlichen Frucht (d), im Maulwurfe (e),
dem Eichhoͤrnchen (f), dem Jgel (g), dem Schweine (h),

im
(u) [Spaltenumbruch] Vergleichet damit den Sau-
vages
in den Memoi, de l’ Acad.
de Berlin
1755. S. 43.
(x) Petſche angef. Ort. n. 32.
wintringham
angef. Ort. S. 210.
(y) Petſche angef. Ort.
(z) 2. Buch.
(a) harvei de generat. animal.
Exercit.
55. S. 186.
(b) Comment. ad Praelecti.
boerhaav. T. III.
S. 216. Anmerk.
ff. gg. hh. ii.
(c) [Spaltenumbruch] malpigh de hepate c 2. S.
61. am Menſchen und der Kazze
winſlow Expoſit. anatom. T. IV.
S. 285. 286. 287.
(d) Malpigh ebendaſ. c. 3. S.
63.
(e) Ebender in Poſthum. S. 30.
(f) Ebender de hepate S. 60.
(g) Ebender. Poſthum. S. 30.
(h) De glandul. conglobatis.
S. 6.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0636" n="616"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Siebendes Buch. Die Ab&#x017F;onderung.</hi></fw><lb/>
kommen a&#x0364;nliche Wei&#x017F;e aus ganz kleinen Wu&#x0364;rzelchen zu-<lb/>
&#x017F;ammenge&#x017F;ezzt, die den Auswurf, endlich, in einen aus<lb/>
den Wurzeln ent&#x017F;pringenden Stamm ausleerten, wel-<lb/>
cher eben &#x017F;o wieder mit einer Ho&#x0364;le zu&#x017F;ammen&#x017F;ti&#x017F;&#x017F;e, wohin<lb/>
die&#x017F;er Saft ausge&#x017F;chu&#x0364;ttet wu&#x0364;rde. Es &#x017F;ind aber auch<lb/>
die Schlagadern der ab&#x017F;ondernden Eingeweide, nach<lb/>
Proportion, viel gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er <note place="foot" n="(u)"><cb/>
Vergleichet damit den <hi rendition="#fr">Sau-<lb/>
vages</hi> in den <hi rendition="#aq">Memoi, de l&#x2019; Acad.<lb/>
de Berlin</hi> 1755. S. 43.</note> und &#x017F;ta&#x0364;rker <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#fr">Pet&#x017F;che</hi> angef. Ort. <hi rendition="#aq">n. 32.<lb/><hi rendition="#k">wintringham</hi></hi> angef. Ort. S. 210.</note> und gera-<lb/>
der <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#fr">Pet&#x017F;che</hi> angef. Ort.</note> angelegt. Von die&#x017F;en Schlagadern werden die<lb/>
Sa&#x0364;fte ausgetrieben, und &#x017F;ie treten al&#x017F;o leicht und &#x017F;o<lb/>
gleich durch die Ausfu&#x0364;rungsga&#x0364;nge hervor, welches in<lb/>
der Niere am hurtig&#x017F;ten, &#x017F;chwerer in der Leber ge&#x017F;chicht,<lb/>
inde&#x017F;&#x017F;en dringen &#x017F;ie doch durch <note place="foot" n="(z)">2. Buch.</note>. Eingeweide haben eben<lb/>
die kernige Be&#x017F;chaffenheit, welche &#x017F;ich an einigen Thieren<lb/>
viel deutlicher zeigt. Es werden na&#x0364;mlich in den Nieren<lb/>
der men&#x017F;chlichen Frucht <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">harvei</hi> de generat. animal.<lb/>
Exercit.</hi> 55. S. 186.</note>, und &#x017F;ehr vieler Thiere, aus<lb/>
dem Ge&#x017F;chlechte der Eierlegenden, und in den Fi&#x017F;chen,<lb/>
die La&#x0364;ppchen, vermittel&#x017F;t des Zellgewebes, zu einer gro&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ern Ma&#x017F;&#x017F;e vereinigt, wie ich &#x017F;ie an einer gro&#x017F;&#x017F;en Eidech&#x017F;e,<lb/>
und andre am Delphin <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Comment. ad Praelecti.<lb/><hi rendition="#k">boerhaav.</hi> T. III.</hi> S. 216. Anmerk.<lb/><hi rendition="#aq">ff. gg. hh. ii.</hi></note>, an der Schildkro&#x0364;te, auch am<lb/>
Ba&#x0364;ren, am Jgel, und der Fi&#x017F;chotter gefunden.</p><lb/>
            <p>Es &#x017F;ahe der&#x017F;elbe an der Leber rundliche Kernchen,<lb/>
welche von einem &#x017F;echsekkigen <note place="foot" n="(c)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">malpigh</hi> de hepate c</hi> 2. S.<lb/>
61. am Men&#x017F;chen und der Kazze<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">win&#x017F;low</hi> Expo&#x017F;it. anatom. T. IV.</hi><lb/>
S. 285. 286. 287.</note> oder vielekkigen zellfo&#x0364;r-<lb/>
migen Rande eingefa&#x017F;t werden; und dergleichen waren<lb/>
auch in der men&#x017F;chlichen Frucht <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#fr">Malpigh</hi> ebenda&#x017F;. <hi rendition="#aq">c.</hi> 3. S.<lb/>
63.</note>, im Maulwurfe <note place="foot" n="(e)">Ebender <hi rendition="#aq">in Po&#x017F;thum.</hi> S. 30.</note>,<lb/>
dem Eichho&#x0364;rnchen <note place="foot" n="(f)">Ebender <hi rendition="#aq">de hepate</hi> S. 60.</note>, dem Jgel <note place="foot" n="(g)">Ebender. <hi rendition="#aq">Po&#x017F;thum.</hi> S. 30.</note>, dem Schweine <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">De glandul. conglobatis.</hi><lb/>
S. 6.</note>,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">im</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[616/0636] Siebendes Buch. Die Abſonderung. kommen aͤnliche Weiſe aus ganz kleinen Wuͤrzelchen zu- ſammengeſezzt, die den Auswurf, endlich, in einen aus den Wurzeln entſpringenden Stamm ausleerten, wel- cher eben ſo wieder mit einer Hoͤle zuſammenſtiſſe, wohin dieſer Saft ausgeſchuͤttet wuͤrde. Es ſind aber auch die Schlagadern der abſondernden Eingeweide, nach Proportion, viel groͤſſer (u) und ſtaͤrker (x) und gera- der (y) angelegt. Von dieſen Schlagadern werden die Saͤfte ausgetrieben, und ſie treten alſo leicht und ſo gleich durch die Ausfuͤrungsgaͤnge hervor, welches in der Niere am hurtigſten, ſchwerer in der Leber geſchicht, indeſſen dringen ſie doch durch (z). Eingeweide haben eben die kernige Beſchaffenheit, welche ſich an einigen Thieren viel deutlicher zeigt. Es werden naͤmlich in den Nieren der menſchlichen Frucht (a), und ſehr vieler Thiere, aus dem Geſchlechte der Eierlegenden, und in den Fiſchen, die Laͤppchen, vermittelſt des Zellgewebes, zu einer groͤſ- ſern Maſſe vereinigt, wie ich ſie an einer groſſen Eidechſe, und andre am Delphin (b), an der Schildkroͤte, auch am Baͤren, am Jgel, und der Fiſchotter gefunden. Es ſahe derſelbe an der Leber rundliche Kernchen, welche von einem ſechsekkigen (c) oder vielekkigen zellfoͤr- migen Rande eingefaſt werden; und dergleichen waren auch in der menſchlichen Frucht (d), im Maulwurfe (e), dem Eichhoͤrnchen (f), dem Jgel (g), dem Schweine (h), im (u) Vergleichet damit den Sau- vages in den Memoi, de l’ Acad. de Berlin 1755. S. 43. (x) Petſche angef. Ort. n. 32. wintringham angef. Ort. S. 210. (y) Petſche angef. Ort. (z) 2. Buch. (a) harvei de generat. animal. Exercit. 55. S. 186. (b) Comment. ad Praelecti. boerhaav. T. III. S. 216. Anmerk. ff. gg. hh. ii. (c) malpigh de hepate c 2. S. 61. am Menſchen und der Kazze winſlow Expoſit. anatom. T. IV. S. 285. 286. 287. (d) Malpigh ebendaſ. c. 3. S. 63. (e) Ebender in Poſthum. S. 30. (f) Ebender de hepate S. 60. (g) Ebender. Poſthum. S. 30. (h) De glandul. conglobatis. S. 6.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/636
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/636>, abgerufen am 02.06.2024.