gen, ganz und gar keine Schwere (i). Da nun die Le- ber 1083 Theile, die Haut 1067, die Nieren 1050, die Kieferndrüsen 1043, die Halsader 1034, die Drü- sen unter der Zunge 1007 (k) wiege, so erhelle offenbar hieraus, daß sich die Schweren der Scheidewerkzeuge eben so, als die Säfte verhalten.
Jch übergehe, was dieser berümte Mann von der Verbindung der Richtungslinie (l) der Theilchen, welche sie von dem Herzschlage und der Anziehungskraft em- pfangen, und von denen Winkeln, die Gefässe (m) mit ihren Stämmen machen, erinnert, indem fast alle Hi- potesen dieses mit einander gemein haben, und es eine Sache ist, welche der Meinung dieses Mannes weder etwas gibt, noch nimmt.
§. 35. Ursache, warum man diese Meinung nicht gel- ten lassen darf.
Man hat bereits längst durch viel genauere Ver- suche diese Gesezze wiederlegt (n), Kraft welcher, das An- hängen an feste Körper von dichter Beschaffenheit grös- ser seyn soll, und es beweisen diese Versuche daß sich auch die schwerste Flüßigkeiten an feste Körper von einer geringen Schwere anhängen. So hängt sich an Glas und Pappier Queksilber, ebenfalls an Pappier Vitriol- öl (o), an verschiedne sehr leichte Körper der Mennigbal- sam und andre sehr schwere Farbenmaterialien, so wie
mit
(i)[Spaltenumbruch]hamberger Element. Phy- siolog. S. 174.
(k)Sauvages angef. Ort. S. 27. 28. 29. da das Wasser 1000 Theile ausmacht.
(l) Angef. Dissertat. n. 15. 17. 47.
(m) Ebendas. n. 5. 10. 11. u. f.
(n)P. v. mvsschenbroek In- stit. physicar. S. 267. 268. Fran- [Spaltenumbruch]
eiscus lamvre de secretionum in corpore humano mechanismo. S. 18. Es ist nämlich ein Werk die- ses berümten Mannes, ob es gleich einen andern Namen zur Auf- schrift hat.
(o) Der vortrefliche Car. Aug. a bergen Position S. 19.
Siebendes Buch. Die Urſachen
gen, ganz und gar keine Schwere (i). Da nun die Le- ber 1083 Theile, die Haut 1067, die Nieren 1050, die Kieferndruͤſen 1043, die Halsader 1034, die Druͤ- ſen unter der Zunge 1007 (k) wiege, ſo erhelle offenbar hieraus, daß ſich die Schweren der Scheidewerkzeuge eben ſo, als die Saͤfte verhalten.
Jch uͤbergehe, was dieſer beruͤmte Mann von der Verbindung der Richtungslinie (l) der Theilchen, welche ſie von dem Herzſchlage und der Anziehungskraft em- pfangen, und von denen Winkeln, die Gefaͤſſe (m) mit ihren Staͤmmen machen, erinnert, indem faſt alle Hi- poteſen dieſes mit einander gemein haben, und es eine Sache iſt, welche der Meinung dieſes Mannes weder etwas gibt, noch nimmt.
§. 35. Urſache, warum man dieſe Meinung nicht gel- ten laſſen darf.
Man hat bereits laͤngſt durch viel genauere Ver- ſuche dieſe Geſezze wiederlegt (n), Kraft welcher, das An- haͤngen an feſte Koͤrper von dichter Beſchaffenheit groͤſ- ſer ſeyn ſoll, und es beweiſen dieſe Verſuche daß ſich auch die ſchwerſte Fluͤßigkeiten an feſte Koͤrper von einer geringen Schwere anhaͤngen. So haͤngt ſich an Glas und Pappier Quekſilber, ebenfalls an Pappier Vitriol- oͤl (o), an verſchiedne ſehr leichte Koͤrper der Mennigbal- ſam und andre ſehr ſchwere Farbenmaterialien, ſo wie
mit
(i)[Spaltenumbruch]hamberger Element. Phy- ſiolog. S. 174.
(k)Sauvages angef. Ort. S. 27. 28. 29. da das Waſſer 1000 Theile ausmacht.
(l) Angef. Diſſertat. n. 15. 17. 47.
(m) Ebendaſ. n. 5. 10. 11. u. f.
(n)P. v. mvſſchenbroek In- ſtit. phyſicar. S. 267. 268. Fran- [Spaltenumbruch]
eiſcus lamvre de ſecretionum in corpore humano mechaniſmo. S. 18. Es iſt naͤmlich ein Werk die- ſes beruͤmten Mannes, ob es gleich einen andern Namen zur Auf- ſchrift hat.
(o) Der vortrefliche Car. Aug. a bergen Poſition S. 19.
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die Kieferndruͤſen 1043, die Halsader 1034, die Druͤ-
ſen unter der Zunge 1007 (k) wiege, ſo erhelle offenbar
hieraus, daß ſich die Schweren der Scheidewerkzeuge
eben ſo, als die Saͤfte verhalten.
Jch uͤbergehe, was dieſer beruͤmte Mann von der
Verbindung der Richtungslinie (l) der Theilchen, welche
ſie von dem Herzſchlage und der Anziehungskraft em-
pfangen, und von denen Winkeln, die Gefaͤſſe (m) mit
ihren Staͤmmen machen, erinnert, indem faſt alle Hi-
poteſen dieſes mit einander gemein haben, und es eine
Sache iſt, welche der Meinung dieſes Mannes weder
etwas gibt, noch nimmt.
§. 35.
Urſache, warum man dieſe Meinung nicht gel-
ten laſſen darf.
Man hat bereits laͤngſt durch viel genauere Ver-
ſuche dieſe Geſezze wiederlegt (n), Kraft welcher, das An-
haͤngen an feſte Koͤrper von dichter Beſchaffenheit groͤſ-
ſer ſeyn ſoll, und es beweiſen dieſe Verſuche daß ſich
auch die ſchwerſte Fluͤßigkeiten an feſte Koͤrper von einer
geringen Schwere anhaͤngen. So haͤngt ſich an Glas
und Pappier Quekſilber, ebenfalls an Pappier Vitriol-
oͤl (o), an verſchiedne ſehr leichte Koͤrper der Mennigbal-
ſam und andre ſehr ſchwere Farbenmaterialien, ſo wie
mit
(i)
hamberger Element. Phy-
ſiolog. S. 174.
(k) Sauvages angef. Ort. S.
27. 28. 29. da das Waſſer 1000
Theile ausmacht.
(l) Angef. Diſſertat. n. 15. 17. 47.
(m) Ebendaſ. n. 5. 10. 11. u. f.
(n) P. v. mvſſchenbroek In-
ſtit. phyſicar. S. 267. 268. Fran-
eiſcus lamvre de ſecretionum in
corpore humano mechaniſmo. S.
18. Es iſt naͤmlich ein Werk die-
ſes beruͤmten Mannes, ob es gleich
einen andern Namen zur Auf-
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a bergen Poſition S. 19.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 786. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/806>, abgerufen am 21.11.2024.
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