etwas auch dem Jakob Benignus Winslow(o) zu sehen geglükkt hat.
Wenn man durch diese Blutadern, in die ungepaarte Ader, Wasser einsprizzt, so regnet es in die Hölung der Luftröhre durch (p). Denn man könnte es von der Hol- ader (q) in die Lungenschlagader übertreiben.
§. 19. Die Lungenschlagader.
So nennt man in unsern Zeiten, eine der vornehmsten Schlagadern des menschlichen Körpers, die Aristoteles mit dem Namen eines Ganges belegt (r), nach der Zeit Herophilus Schlagblutader (vena arteriosa(s), und nach ihm das ganze Alterthum, Blutader genannt hat, und zwar, weil solche aus der blutaderhaften rechten Kammer ihren Ursprung her, und dennoch dikkere, und den Schlagadern nähere Membranen, als eine Blutader hat. Es hat den Namen Caspar Hoffmann(t), hernach Jakob Bakk(u) verbessert, nachdem Caesal- pin gezeigt hatte, daß diese Ader in der That das Schla- gen, als eine Schlagader an sich habe. Sie ist aller- dings dünner, als die Aorte, und es hat der berühmte Boissier(y) die Dikke in beiden, wie 148 und 110 ver- glichen, und es hat der vortrefliche Mekel(z) gefunden, daß sie sich von einem eilflinigen Durchmesser, bis zu 15, oder von 121 bis 225 erweitern lasse. Doch man hat auch Nachrichten, daß sie, bei starken Weintrinkern, (x)
von
(o)[Spaltenumbruch]Expos. anat. T. IV. n. 116. 120. 121. Vergl. albr. obs. anat. II. und gewisser gvnz ang. Ort.
(p)LANGIS ang. Ort. S. 90.
(q) Ebendas.
(r)Historia animal. L. I. c. 17.
(s) Beim RVFVS appellat. patt. eorp. hum. L. I. S. 42. Clinchs Ausgabe.
(t)[Spaltenumbruch]Institut. S. 55.
(u)De corde. S. 154.
(y)De Pulsu. S. 8.
(z)Mem. de l' Acad. de Berlin. T. XII. S. 55.
(x)Quest. Perip. S. 111. b. Jn den Fröschen läßt sich das Klopfen der Lungenschlagadern leicht wahr- nehmen.
II. Abſchn. Die Theile in der Bruſt.
etwas auch dem Jakob Benignus Winslow(o) zu ſehen gegluͤkkt hat.
Wenn man durch dieſe Blutadern, in die ungepaarte Ader, Waſſer einſprizzt, ſo regnet es in die Hoͤlung der Luftroͤhre durch (p). Denn man koͤnnte es von der Hol- ader (q) in die Lungenſchlagader uͤbertreiben.
§. 19. Die Lungenſchlagader.
So nennt man in unſern Zeiten, eine der vornehmſten Schlagadern des menſchlichen Koͤrpers, die Ariſtoteles mit dem Namen eines Ganges belegt (r), nach der Zeit Herophilus Schlagblutader (vena arterioſa(s), und nach ihm das ganze Alterthum, Blutader genannt hat, und zwar, weil ſolche aus der blutaderhaften rechten Kammer ihren Urſprung her, und dennoch dikkere, und den Schlagadern naͤhere Membranen, als eine Blutader hat. Es hat den Namen Caſpar Hoffmann(t), hernach Jakob Bakk(u) verbeſſert, nachdem Caeſal- pin gezeigt hatte, daß dieſe Ader in der That das Schla- gen, als eine Schlagader an ſich habe. Sie iſt aller- dings duͤnner, als die Aorte, und es hat der beruͤhmte Boiſſier(y) die Dikke in beiden, wie 148 und 110 ver- glichen, und es hat der vortrefliche Mekel(z) gefunden, daß ſie ſich von einem eilflinigen Durchmeſſer, bis zu 15, oder von 121 bis 225 erweitern laſſe. Doch man hat auch Nachrichten, daß ſie, bei ſtarken Weintrinkern, (x)
von
(o)[Spaltenumbruch]Expoſ. anat. T. IV. n. 116. 120. 121. Vergl. albr. obſ. anat. II. und gewiſſer gvnz ang. Ort.
(p)LANGIS ang. Ort. S. 90.
(q) Ebendaſ.
(r)Hiſtoria animal. L. I. c. 17.
(s) Beim RVFVS appellat. patt. eorp. hum. L. I. S. 42. Clinchs Ausgabe.
(t)[Spaltenumbruch]Inſtitut. S. 55.
(u)De corde. S. 154.
(y)De Pulſu. S. 8.
(z)Mem. de l’ Acad. de Berlin. T. XII. S. 55.
(x)Queſt. Perip. S. 111. b. Jn den Froͤſchen laͤßt ſich das Klopfen der Lungenſchlagadern leicht wahr- nehmen.
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Wenn man durch dieſe Blutadern, in die ungepaarte
Ader, Waſſer einſprizzt, ſo regnet es in die Hoͤlung der
Luftroͤhre durch (p). Denn man koͤnnte es von der Hol-
ader (q) in die Lungenſchlagader uͤbertreiben.
§. 19.
Die Lungenſchlagader.
So nennt man in unſern Zeiten, eine der vornehmſten
Schlagadern des menſchlichen Koͤrpers, die Ariſtoteles
mit dem Namen eines Ganges belegt (r), nach der Zeit
Herophilus Schlagblutader (vena arterioſa (s), und
nach ihm das ganze Alterthum, Blutader genannt hat,
und zwar, weil ſolche aus der blutaderhaften rechten
Kammer ihren Urſprung her, und dennoch dikkere, und
den Schlagadern naͤhere Membranen, als eine Blutader
hat. Es hat den Namen Caſpar Hoffmann (t),
hernach Jakob Bakk (u) verbeſſert, nachdem Caeſal-
pin gezeigt hatte, daß dieſe Ader in der That das Schla-
gen, als eine Schlagader an ſich habe. Sie iſt aller-
dings duͤnner, als die Aorte, und es hat der beruͤhmte
Boiſſier (y) die Dikke in beiden, wie 148 und 110 ver-
glichen, und es hat der vortrefliche Mekel (z) gefunden,
daß ſie ſich von einem eilflinigen Durchmeſſer, bis zu 15,
oder von 121 bis 225 erweitern laſſe. Doch man hat
auch Nachrichten, daß ſie, bei ſtarken Weintrinkern,
von
(x)
(o)
Expoſ. anat. T. IV. n. 116.
120. 121. Vergl. albr. obſ. anat.
II. und gewiſſer gvnz ang. Ort.
(p) LANGIS ang. Ort. S. 90.
(q) Ebendaſ.
(r) Hiſtoria animal. L. I. c. 17.
(s) Beim RVFVS appellat.
patt. eorp. hum. L. I. S. 42.
Clinchs Ausgabe.
(t)
Inſtitut. S. 55.
(u) De corde. S. 154.
(y) De Pulſu. S. 8.
(z) Mem. de l’ Acad. de Berlin.
T. XII. S. 55.
(x) Queſt. Perip. S. 111. b. Jn
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/255>, abgerufen am 22.11.2024.
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