dachte Spalte des Luftröhrenkopfes geworden, und folg- lich einer eben so grossen Luftsäule Plazz macht, als die- jenige ist, welche sich durch die Luftröhre hinab be- wegt.
Wenn man daher eine Lunge in ein Gefäs legt, so bläht sie sich keinesweges auf, wenn die äusserliche Luft keinen Weg zu entfliehen findet (z): und alsdenn stehet ihre Federkraft mit der Atmosphaer im Gleichgewichte. Als daher die Brust mit elastischer Luft angefüllt ward, konnte kein Atemholen, auch| bei geschlossner Wunde, erfolgen (a)
Hier sieht man wieder, warum sich die Lunge dem- ohngeachtet doch aufblähe, ob sich | gleich die Brust gar nicht erweitert, wenn sich nämlich dieses Eingeweide selbst in einem dergleichen Raume befindet, aus dem man einen Theil der Atmosphaer genommen, indessen, daß die Luftröhre in die freie, und natürliche Luft offen steht (b).
§. 6. Was vor Kräfte die Brust erweitern. I. Das Zwerchfell.
Jm Menschen, und in Mannspersonen noch mehr (c), ferner in den mehresten vierfüßigen Thieren (d), erhe- ben sich, so oft das Atemholen mit sanften Zügen, und ohne eine fehlerhafte Gewaltsamkeit verrichtet wird, die
Ribben
(z)[Spaltenumbruch]SWAMMERD. S. 37,
(a) S. 36.
(b)BOON de respirat. n. 12. BIRCH. T. II. S 255. PAVLI beim LVTHER de anom. peric. C|ROESER Ontwerp. S. 9.
(c)BOERH. J. R. M. n. 623.
(d)[Spaltenumbruch]SWAMMERD. S. 85. MONROO comparat. anat. S. 37. 39. SCHWARZ. oft angef. Dissert. n. 7. von Kaninchen. Exp. sur la respir. 7. 8. und |de respirat. P. II. not. 42.
Das Atemholen. VIII. Buch.
dachte Spalte des Luftroͤhrenkopfes geworden, und folg- lich einer eben ſo groſſen Luftſaͤule Plazz macht, als die- jenige iſt, welche ſich durch die Luftroͤhre hinab be- wegt.
Wenn man daher eine Lunge in ein Gefaͤs legt, ſo blaͤht ſie ſich keinesweges auf, wenn die aͤuſſerliche Luft keinen Weg zu entfliehen findet (z): und alsdenn ſtehet ihre Federkraft mit der Atmoſphaer im Gleichgewichte. Als daher die Bruſt mit elaſtiſcher Luft angefuͤllt ward, konnte kein Atemholen, auch| bei geſchloſſner Wunde, erfolgen (a)
Hier ſieht man wieder, warum ſich die Lunge dem- ohngeachtet doch aufblaͤhe, ob ſich | gleich die Bruſt gar nicht erweitert, wenn ſich naͤmlich dieſes Eingeweide ſelbſt in einem dergleichen Raume befindet, aus dem man einen Theil der Atmoſphaer genommen, indeſſen, daß die Luftroͤhre in die freie, und natuͤrliche Luft offen ſteht (b).
§. 6. Was vor Kraͤfte die Bruſt erweitern. I. Das Zwerchfell.
Jm Menſchen, und in Mannsperſonen noch mehr (c), ferner in den mehreſten vierfuͤßigen Thieren (d), erhe- ben ſich, ſo oft das Atemholen mit ſanften Zuͤgen, und ohne eine fehlerhafte Gewaltſamkeit verrichtet wird, die
Ribben
(z)[Spaltenumbruch]SWAMMERD. S. 37,
(a) S. 36.
(b)BOON de reſpirat. n. 12. BIRCH. T. II. S 255. PAVLI beim LVTHER de anom. peric. C|ROESER Ontwerp. S. 9.
(c)BOERH. J. R. M. n. 623.
(d)[Spaltenumbruch]SWAMMERD. S. 85. MONROO comparat. anat. S. 37. 39. SCHWARZ. oft angef. Diſſert. n. 7. von Kaninchen. Exp. ſur la reſpir. 7. 8. und |de reſpirat. P. II. not. 42.
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Das Atemholen. VIII. Buch.
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jenige iſt, welche ſich durch die Luftroͤhre hinab be-
wegt.
Wenn man daher eine Lunge in ein Gefaͤs legt, ſo
blaͤht ſie ſich keinesweges auf, wenn die aͤuſſerliche Luft
keinen Weg zu entfliehen findet (z): und alsdenn ſtehet
ihre Federkraft mit der Atmoſphaer im Gleichgewichte.
Als daher die Bruſt mit elaſtiſcher Luft angefuͤllt ward,
konnte kein Atemholen, auch| bei geſchloſſner Wunde,
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Hier ſieht man wieder, warum ſich die Lunge dem-
ohngeachtet doch aufblaͤhe, ob ſich | gleich die Bruſt gar
nicht erweitert, wenn ſich naͤmlich dieſes Eingeweide
ſelbſt in einem dergleichen Raume befindet, aus dem
man einen Theil der Atmoſphaer genommen, indeſſen,
daß die Luftroͤhre in die freie, und natuͤrliche Luft
offen ſteht (b).
§. 6.
Was vor Kraͤfte die Bruſt erweitern.
I. Das Zwerchfell.
Jm Menſchen, und in Mannsperſonen noch mehr (c),
ferner in den mehreſten vierfuͤßigen Thieren (d), erhe-
ben ſich, ſo oft das Atemholen mit ſanften Zuͤgen, und
ohne eine fehlerhafte Gewaltſamkeit verrichtet wird, die
Ribben
(z)
SWAMMERD. S. 37,
(a) S. 36.
(b) BOON de reſpirat. n. 12.
BIRCH. T. II. S 255. PAVLI
beim LVTHER de anom. peric.
C|ROESER Ontwerp. S. 9.
(c) BOERH. J. R. M. n. 623.
(d)
SWAMMERD. S. 85.
MONROO comparat. anat. S.
37. 39. SCHWARZ. oft angef.
Diſſert. n. 7. von Kaninchen. Exp.
ſur la reſpir. 7. 8. und |de reſpirat.
P. II. not. 42.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/368>, abgerufen am 22.11.2024.
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