Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766.IIII. Abschn. dessen Erscheinungen. Ribben überhaupt nur gelinde (e), so, daß man gar nichtmerken kan, daß sie sich bewegten. Jn diesem Zustande erweitert allein das Zwerchfell (f) die Brust: und wenn die Ribben wirken sollen, so muß man das Zwerchfell durch eine Wunde unnüzze machen (g), oder, mittelst einer verlezzten Ribbenhaut, in die Brust Luft bringen, damit das Thier schwächer Atem hole. Jch war gewont, mehrentheils die Brust zu durchboren (h). Daß aber das Zwerchfell auch ohne Ribben, im ost (e) [Spaltenumbruch]
BORELL. angef. Ort. prop. 81. BELLIN Lemm. 14. PIT- CARNE oft angef. Dissert. n. 21. (f) Auch schon vor dem Galen waren welche, die das ganze Atemho- len blos dem Zwerchsell zugeschrie- ben, Administ. anat. L. VIII. dieser ber. Mann hat das natürliche Atem- holen diesem sehr bekannten Muskel zugeschrieben. angef. Ort. c. 5. und de causis respirat. Als das vornehm- ste, oder auch einzige Werkzeug zum Atemholen haben es angesehen VI- DVS. S. 201. LAVRENT. hi- stor. anat. L. V. c. 30. J. B. v. HEL- MONT de catarrh. delirament. S. 356. T. CRAANEN de hom. c. 74. FABRIC. S. 40. 46. RIOLAN. S. 214. VERDIER abrege d'anat. S. 253. WINSL. Mem. de l'Acad. des scienc. 1738. S. 71. 94. boyle [Spaltenumbruch] exp. phys. mech. de aere. n. 40. GORTER de perspir. S. 327. und viele andere. (g) Exp. 8. (h) Exp1 23. 25. (i) WINSL. Mem. de l'Acad. des scienc. 1738. S. 68. (k) WINSL. angef. Ort. S. 25- (l) S. 22. Sie werden auch ohne schweres Atmen zu Knochen. RIO- LAN. S. 207. (m) CONNOR de oss. coalit. S. 25. (n) HANNES fetum per os nutriri, u. s. f. (o) Exp. 58. Vergl. 50. 51. 52.
Es verrichtet für sich allein schon das Atemholen, wenn gleich die übri- gen Muskeln, und die Ribben selbst, zerstört worden, GALEN admin. anat. L. VIII. c. 9. IIII. Abſchn. deſſen Erſcheinungen. Ribben uͤberhaupt nur gelinde (e), ſo, daß man gar nichtmerken kan, daß ſie ſich bewegten. Jn dieſem Zuſtande erweitert allein das Zwerchfell (f) die Bruſt: und wenn die Ribben wirken ſollen, ſo muß man das Zwerchfell durch eine Wunde unnuͤzze machen (g), oder, mittelſt einer verlezzten Ribbenhaut, in die Bruſt Luft bringen, damit das Thier ſchwaͤcher Atem hole. Jch war gewont, mehrentheils die Bruſt zu durchboren (h). Daß aber das Zwerchfell auch ohne Ribben, im oſt (e) [Spaltenumbruch]
BORELL. angef. Ort. prop. 81. BELLIN Lemm. 14. PIT- CARNE oft angef. Diſſert. n. 21. (f) Auch ſchon vor dem Galen waren welche, die das ganze Atemho- len blos dem Zwerchſell zugeſchrie- ben, Adminiſt. anat. L. VIII. dieſer ber. Mann hat das natuͤrliche Atem- holen dieſem ſehr bekannten Muskel zugeſchrieben. angef. Ort. c. 5. und de cauſis reſpirat. Als das vornehm- ſte, oder auch einzige Werkzeug zum Atemholen haben es angeſehen VI- DVS. S. 201. LAVRENT. hi- ſtor. anat. L. V. c. 30. J. B. v. HEL- MONT de catarrh. delirament. S. 356. T. CRAANEN de hom. c. 74. FABRIC. S. 40. 46. RIOLAN. S. 214. VERDIER abregé d’anat. S. 253. WINSL. Mem. de l’Acad. des ſcienc. 1738. S. 71. 94. boyle [Spaltenumbruch] exp. phyſ. mech. de aere. n. 40. GORTER de perſpir. S. 327. und viele andere. (g) Exp. 8. (h) Exp1 23. 25. (i) WINSL. Mem. de l’Acad. des ſcienc. 1738. S. 68. (k) WINSL. angef. Ort. S. 25- (l) S. 22. Sie werden auch ohne ſchweres Atmen zu Knochen. RIO- LAN. S. 207. (m) CONNOR de oſſ. coalit. S. 25. (n) HANNES fetum per os nutriri, u. ſ. f. (o) Exp. 58. Vergl. 50. 51. 52.
Es verrichtet fuͤr ſich allein ſchon das Atemholen, wenn gleich die uͤbri- gen Muskeln, und die Ribben ſelbſt, zerſtoͤrt worden, GALEN admin. anat. L. VIII. c. 9. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0369" n="363"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IIII.</hi> Abſchn. deſſen Erſcheinungen.</hi></fw><lb/> Ribben uͤberhaupt nur gelinde <note place="foot" n="(e)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BORELL.</hi></hi> angef. Ort. <hi rendition="#aq">prop.<lb/> 81. <hi rendition="#g">BELLIN</hi> Lemm. 14. <hi rendition="#g">PIT-<lb/> CARNE</hi></hi> oft angef. Diſſert. <hi rendition="#aq">n.</hi> 21.</note>, ſo, daß man gar nicht<lb/> merken kan, daß ſie ſich bewegten. Jn dieſem Zuſtande<lb/> erweitert allein das Zwerchfell <note place="foot" n="(f)">Auch ſchon vor dem <hi rendition="#fr">Galen</hi><lb/> waren welche, die das ganze Atemho-<lb/> len blos dem Zwerchſell zugeſchrie-<lb/> ben, <hi rendition="#aq">Adminiſt. anat. L. VIII.</hi> dieſer<lb/> ber. Mann hat das natuͤrliche Atem-<lb/> holen dieſem ſehr bekannten Muskel<lb/> zugeſchrieben. angef. Ort. <hi rendition="#aq">c.</hi> 5. und<lb/><hi rendition="#aq">de cauſis reſpirat.</hi> Als das vornehm-<lb/> ſte, oder auch einzige Werkzeug zum<lb/> Atemholen haben es angeſehen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VI-<lb/> DVS.</hi></hi> S. 201. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">LAVRENT.</hi> hi-<lb/> ſtor. anat. L. V. c. 30. J. B. v. <hi rendition="#g">HEL-<lb/> MONT</hi> de catarrh. delirament.</hi> S.<lb/> 356. <hi rendition="#aq">T. <hi rendition="#g">CRAANEN</hi> de hom. c. 74.<lb/><hi rendition="#g">FABRIC.</hi></hi> S. 40. 46. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">RIOLAN.</hi></hi><lb/> S. 214. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VERDIER</hi> abregé d’anat.</hi><lb/> S. 253. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WINSL.</hi> Mem. de l’Acad.<lb/> des ſcienc.</hi> 1738. S. 71. 94. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">boyle</hi></hi><lb/><cb/> exp. phyſ. mech. de aere. n. 40.<lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">G</hi>ORTER</hi> de perſpir.</hi> S. 327.<lb/> und viele andere.</note> die Bruſt: und wenn<lb/> die Ribben wirken ſollen, ſo muß man das Zwerchfell<lb/> durch eine Wunde unnuͤzze machen <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">Exp.</hi> 8.</note>, oder, mittelſt<lb/> einer verlezzten Ribbenhaut, in die Bruſt Luft bringen,<lb/> damit das Thier ſchwaͤcher Atem hole. Jch war gewont,<lb/> mehrentheils die Bruſt zu durchboren <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Exp1</hi> 23. 25.</note>.</p><lb/> <p>Daß aber das Zwerchfell auch ohne Ribben, im<lb/> Menſchen, den Dienſt verrichten koͤnne, beſtaͤtigen auch<lb/> die Krankheiten. Wir bewegen nemlich im Seitenſte-<lb/> chen <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WINSL.</hi> Mem. de l’Acad.<lb/> des ſcienc.</hi> 1738. S. 68.</note>, weil wir im Erheben der Ribben | Schmerzen<lb/> empfinden, die Bruſt nicht von ihrem Orte: und dieje-<lb/> nigen, deren Bruſt auf einer von den beiden Seiten<lb/> aufliegt, gebrauchen ſich dieſer Seite gar nicht <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">WINSL.</hi></hi> angef. Ort. S. 25-</note>, und<lb/> koͤnnen die Ribben nicht in die Hoͤhe heben, weil ihre<lb/> Ribben durchaus knochig ſind <note place="foot" n="(l)">S. 22. Sie werden auch ohne<lb/> ſchweres Atmen zu Knochen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">RIO-<lb/> LAN.</hi></hi> S. 207.</note>, oder die Knochen des<lb/> Stammes, ſteif in einander gewachſen <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CONNOR</hi> de oſſ. coalit.</hi><lb/> S. 25.</note>, oder das<lb/> Bruſtbein <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">HANNES</hi> fetum per os<lb/> nutriri,</hi> u. ſ. f.</note> zerbrochen, und die Baͤnder der Bruſt<lb/> ſehr verlezzt worden <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">Exp.</hi> 58. Vergl. 50. 51. 52.<lb/> Es verrichtet fuͤr ſich allein ſchon<lb/> das Atemholen, wenn gleich die uͤbri-<lb/> gen Muskeln, und die Ribben ſelbſt,<lb/> zerſtoͤrt worden, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GALEN</hi> admin.<lb/> anat. L. VIII. c.</hi> 9.</note>. Doch wir enthalten uns auch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">oſt</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [363/0369]
IIII. Abſchn. deſſen Erſcheinungen.
Ribben uͤberhaupt nur gelinde (e), ſo, daß man gar nicht
merken kan, daß ſie ſich bewegten. Jn dieſem Zuſtande
erweitert allein das Zwerchfell (f) die Bruſt: und wenn
die Ribben wirken ſollen, ſo muß man das Zwerchfell
durch eine Wunde unnuͤzze machen (g), oder, mittelſt
einer verlezzten Ribbenhaut, in die Bruſt Luft bringen,
damit das Thier ſchwaͤcher Atem hole. Jch war gewont,
mehrentheils die Bruſt zu durchboren (h).
Daß aber das Zwerchfell auch ohne Ribben, im
Menſchen, den Dienſt verrichten koͤnne, beſtaͤtigen auch
die Krankheiten. Wir bewegen nemlich im Seitenſte-
chen (i), weil wir im Erheben der Ribben | Schmerzen
empfinden, die Bruſt nicht von ihrem Orte: und dieje-
nigen, deren Bruſt auf einer von den beiden Seiten
aufliegt, gebrauchen ſich dieſer Seite gar nicht (k), und
koͤnnen die Ribben nicht in die Hoͤhe heben, weil ihre
Ribben durchaus knochig ſind (l), oder die Knochen des
Stammes, ſteif in einander gewachſen (m), oder das
Bruſtbein (n) zerbrochen, und die Baͤnder der Bruſt
ſehr verlezzt worden (o). Doch wir enthalten uns auch
oſt
(e)
BORELL. angef. Ort. prop.
81. BELLIN Lemm. 14. PIT-
CARNE oft angef. Diſſert. n. 21.
(f) Auch ſchon vor dem Galen
waren welche, die das ganze Atemho-
len blos dem Zwerchſell zugeſchrie-
ben, Adminiſt. anat. L. VIII. dieſer
ber. Mann hat das natuͤrliche Atem-
holen dieſem ſehr bekannten Muskel
zugeſchrieben. angef. Ort. c. 5. und
de cauſis reſpirat. Als das vornehm-
ſte, oder auch einzige Werkzeug zum
Atemholen haben es angeſehen VI-
DVS. S. 201. LAVRENT. hi-
ſtor. anat. L. V. c. 30. J. B. v. HEL-
MONT de catarrh. delirament. S.
356. T. CRAANEN de hom. c. 74.
FABRIC. S. 40. 46. RIOLAN.
S. 214. VERDIER abregé d’anat.
S. 253. WINSL. Mem. de l’Acad.
des ſcienc. 1738. S. 71. 94. boyle
exp. phyſ. mech. de aere. n. 40.
GORTER de perſpir. S. 327.
und viele andere.
(g) Exp. 8.
(h) Exp1 23. 25.
(i) WINSL. Mem. de l’Acad.
des ſcienc. 1738. S. 68.
(k) WINSL. angef. Ort. S. 25-
(l) S. 22. Sie werden auch ohne
ſchweres Atmen zu Knochen. RIO-
LAN. S. 207.
(m) CONNOR de oſſ. coalit.
S. 25.
(n) HANNES fetum per os
nutriri, u. ſ. f.
(o) Exp. 58. Vergl. 50. 51. 52.
Es verrichtet fuͤr ſich allein ſchon
das Atemholen, wenn gleich die uͤbri-
gen Muskeln, und die Ribben ſelbſt,
zerſtoͤrt worden, GALEN admin.
anat. L. VIII. c. 9.
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