röhrenkopfes von der weggekehrten Fläche dieses Sakkes ergriffen wird, und da der hole Theil des Kehlendekkels mit der breiten Fläche nach dem Ringknorpel hinsieht, auch die dreiekkigten Knorpeln (e).
Es öffnet sich eben dieser Sakk oberhalb der Zunge, und leitet nach zwo Hölungen hin. Die untere Höle er- öffnet sich zwischen der Zunge (f), und dem gewölbten beweglichen Gaumen, der sich in einen Bogen krümmt, zu einer kleinen Mittelsäule sich zusammenzieht (g), und endlich auf den hintern Rükken der Zunge vor dem Keh- lendekkel liegt, von diesem aber doch etwas entfernt ist (h). Dieser Weg kann sowol eröffnet, als verschlossen werden.
Ueber dirser Dekke öffnet sich noch ein anderer Weg, der aber weniger Veränderungen leidet, in die Nase (i), welcher vom Pflugscharknochen, mitten durch getheilet ist, und er läuft mit dem obern Schlunde, der am Hin- terhauptsknochen feste ist, in einem Stükke fort.
Folglich behält die Luft, welche entweder aus der gros- sen Mündung des Luftröhrenkopfes herauf gehaucht, oder durch die enge Lufrröhrenspalte heraus fährt, keinen an- dern Weg, als durch den Mund, und die Nase, übrig. Sie kann durch einen von beiden, oder durch beide zu- gleich, herausfahren.
§. 16. Der Mund.
Der vornehmste Weg, welcher der Sprache näher angeht, liegt unter obigem, zwischen dem Munde, und
der
(e)[Spaltenumbruch]
Ebenders. f. 12. 13. 14. 15. CAS- SER. T. I. hom. f. 7.
(f)albin. f. 17. Vergl. f. 12. 13. 14. bidloo. Tab. XIII. f. 2. bonh. T. XV. f. 1.
(g)ALBIN. f. 12. 13. 14. 15. 17. [Spaltenumbruch]littre Mem. de l'Acad. 1718. T. 15. f. 1.
(h)BONH. f. 1. littre. f. 1. 2.
(i)BIDLOO. Tab. XIIII. f. 2. albin. f. 12. 13. 14. 15. 16.
Die Stimme. IX. Buch.
roͤhrenkopfes von der weggekehrten Flaͤche dieſes Sakkes ergriffen wird, und da der hole Theil des Kehlendekkels mit der breiten Flaͤche nach dem Ringknorpel hinſieht, auch die dreiekkigten Knorpeln (e).
Es oͤffnet ſich eben dieſer Sakk oberhalb der Zunge, und leitet nach zwo Hoͤlungen hin. Die untere Hoͤle er- oͤffnet ſich zwiſchen der Zunge (f), und dem gewoͤlbten beweglichen Gaumen, der ſich in einen Bogen kruͤmmt, zu einer kleinen Mittelſaͤule ſich zuſammenzieht (g), und endlich auf den hintern Ruͤkken der Zunge vor dem Keh- lendekkel liegt, von dieſem aber doch etwas entfernt iſt (h). Dieſer Weg kann ſowol eroͤffnet, als verſchloſſen werden.
Ueber dirſer Dekke oͤffnet ſich noch ein anderer Weg, der aber weniger Veraͤnderungen leidet, in die Naſe (i), welcher vom Pflugſcharknochen, mitten durch getheilet iſt, und er laͤuft mit dem obern Schlunde, der am Hin- terhauptsknochen feſte iſt, in einem Stuͤkke fort.
Folglich behaͤlt die Luft, welche entweder aus der groſ- ſen Muͤndung des Luftroͤhrenkopfes herauf gehaucht, oder durch die enge Lufrroͤhrenſpalte heraus faͤhrt, keinen an- dern Weg, als durch den Mund, und die Naſe, uͤbrig. Sie kann durch einen von beiden, oder durch beide zu- gleich, herausfahren.
§. 16. Der Mund.
Der vornehmſte Weg, welcher der Sprache naͤher angeht, liegt unter obigem, zwiſchen dem Munde, und
der
(e)[Spaltenumbruch]
Ebenderſ. f. 12. 13. 14. 15. CAS- SER. T. I. hom. f. 7.
(f)albin. f. 17. Vergl. f. 12. 13. 14. bidloo. Tab. XIII. f. 2. bonh. T. XV. f. 1.
(g)ALBIN. f. 12. 13. 14. 15. 17. [Spaltenumbruch]littre Mem. de l’Acad. 1718. T. 15. f. 1.
(h)BONH. f. 1. littre. f. 1. 2.
(i)BIDLOO. Tab. XIIII. f. 2. albin. f. 12. 13. 14. 15. 16.
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[668[670]/0676]
Die Stimme. IX. Buch.
roͤhrenkopfes von der weggekehrten Flaͤche dieſes Sakkes
ergriffen wird, und da der hole Theil des Kehlendekkels
mit der breiten Flaͤche nach dem Ringknorpel hinſieht,
auch die dreiekkigten Knorpeln (e).
Es oͤffnet ſich eben dieſer Sakk oberhalb der Zunge,
und leitet nach zwo Hoͤlungen hin. Die untere Hoͤle er-
oͤffnet ſich zwiſchen der Zunge (f), und dem gewoͤlbten
beweglichen Gaumen, der ſich in einen Bogen kruͤmmt,
zu einer kleinen Mittelſaͤule ſich zuſammenzieht (g), und
endlich auf den hintern Ruͤkken der Zunge vor dem Keh-
lendekkel liegt, von dieſem aber doch etwas entfernt iſt (h).
Dieſer Weg kann ſowol eroͤffnet, als verſchloſſen werden.
Ueber dirſer Dekke oͤffnet ſich noch ein anderer Weg,
der aber weniger Veraͤnderungen leidet, in die Naſe (i),
welcher vom Pflugſcharknochen, mitten durch getheilet
iſt, und er laͤuft mit dem obern Schlunde, der am Hin-
terhauptsknochen feſte iſt, in einem Stuͤkke fort.
Folglich behaͤlt die Luft, welche entweder aus der groſ-
ſen Muͤndung des Luftroͤhrenkopfes herauf gehaucht, oder
durch die enge Lufrroͤhrenſpalte heraus faͤhrt, keinen an-
dern Weg, als durch den Mund, und die Naſe, uͤbrig.
Sie kann durch einen von beiden, oder durch beide zu-
gleich, herausfahren.
§. 16.
Der Mund.
Der vornehmſte Weg, welcher der Sprache naͤher
angeht, liegt unter obigem, zwiſchen dem Munde, und
der
(e)
Ebenderſ. f. 12. 13. 14. 15. CAS-
SER. T. I. hom. f. 7.
(f) albin. f. 17. Vergl. f. 12. 13.
14. bidloo. Tab. XIII. f. 2. bonh.
T. XV. f. 1.
(g) ALBIN. f. 12. 13. 14. 15. 17.
littre Mem. de l’Acad. 1718.
T. 15. f. 1.
(h) BONH. f. 1. littre. f. 1. 2.
(i) BIDLOO. Tab. XIIII. f. 2.
albin. f. 12. 13. 14. 15. 16.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 3. Berlin, 1766, S. 668[670]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende03_1766/676>, abgerufen am 22.11.2024.
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