hindurch, und verwandelt sich an deren obern Theile in einige große Aeste, welche nach der Nase, dem Gau- men, und unter der Augenhöle fortlaufen.
Jch übergehe einige ansehnliche Fortsäzze derselben, als den untern Kieferast, die Ohrenäste, den obern Zahn- ast, die verschiednen Muskeläste, die Schläfenäste, den unter der Augenhöle, die Nasenzweige, den öbersten Zweig am Schlundkopfe, und die Gaumenzweige, wel- che ich an einem andern Orte beschreiben werde [Spaltenumbruch](i).
Jhr erster Zweig geht zur harten Gehirnhaut, in- dem er kurz vor der Hirnhautader seinen Ursprung nimt, und dieser wirft sich in die Muskeln, welche neben der Trompete liegen, in den äußern flügelförmigen Muskel; endlich begiebt er sich mit dem dritten Aste (k) des fünf- ten Paares in das Behältnis des Reutersattels, in ge- dachte Nerven, und in die harte Gehirnhaut. Er ent- springt auch häufig von der Hirnhaut selbst (l).
Es ist die nächste und vornehmste Schlagader der harten Hirnhaut den Alten (m) nicht unbekannt gewe- sen. Sie entsteht aus den ersten (n) Aesten der inwen- digen Kinnbakkenader, wie auch bisweilen aus dem Stamme der Carotis (o), und sie giebt, den gedachten Zweig ausgenommen, auch noch andere, wiewol gerin- gere von sich, welche durch die kleine Löcher der Gehirn- schaale, zur harten Gehirnhaut, wo diese die großen Flügeltheile bekleidet, fortgehen (p).
Hier-
(i) V. Fasc. 2. not. 1. Fasc. 8. S. 15. und folgend.
(k)Fascic. 2. not. 1. Fascic. 8. S. 16. GVNZ S. 23. BER- TIN tab. 2. S. 108 375.
(l)Fascic. 8. S. 16. n. 1.
(m)FALLOP. S. 113. SYLV. [Spaltenumbruch]
Isag. S. 38. DRYANER fig. 3. a. G. RYFF ic. S. 23. u. s. f.
(n)Fascic. 3. angef. Ort. N. Fascic. 2. n. m. WINSLOW n. 63.
(o)Fascic. 2. n. m.
(p)WINSLOW n. 64.
H. Phisiol. 4. B. M
V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
hindurch, und verwandelt ſich an deren obern Theile in einige große Aeſte, welche nach der Naſe, dem Gau- men, und unter der Augenhoͤle fortlaufen.
Jch uͤbergehe einige anſehnliche Fortſaͤzze derſelben, als den untern Kieferaſt, die Ohrenaͤſte, den obern Zahn- aſt, die verſchiednen Muskelaͤſte, die Schlaͤfenaͤſte, den unter der Augenhoͤle, die Naſenzweige, den oͤberſten Zweig am Schlundkopfe, und die Gaumenzweige, wel- che ich an einem andern Orte beſchreiben werde [Spaltenumbruch](i).
Jhr erſter Zweig geht zur harten Gehirnhaut, in- dem er kurz vor der Hirnhautader ſeinen Urſprung nimt, und dieſer wirft ſich in die Muskeln, welche neben der Trompete liegen, in den aͤußern fluͤgelfoͤrmigen Muskel; endlich begiebt er ſich mit dem dritten Aſte (k) des fuͤnf- ten Paares in das Behaͤltnis des Reuterſattels, in ge- dachte Nerven, und in die harte Gehirnhaut. Er ent- ſpringt auch haͤufig von der Hirnhaut ſelbſt (l).
Es iſt die naͤchſte und vornehmſte Schlagader der harten Hirnhaut den Alten (m) nicht unbekannt gewe- ſen. Sie entſteht aus den erſten (n) Aeſten der inwen- digen Kinnbakkenader, wie auch bisweilen aus dem Stamme der Carotis (o), und ſie giebt, den gedachten Zweig ausgenommen, auch noch andere, wiewol gerin- gere von ſich, welche durch die kleine Loͤcher der Gehirn- ſchaale, zur harten Gehirnhaut, wo dieſe die großen Fluͤgeltheile bekleidet, fortgehen (p).
Hier-
(i) V. Faſc. 2. not. 1. Faſc. 8. S. 15. und folgend.
(k)Faſcic. 2. not. 1. Faſcic. 8. S. 16. GVNZ S. 23. BER- TIN tab. 2. S. 108 375.
(l)Faſcic. 8. S. 16. n. 1.
(m)FALLOP. S. 113. SYLV. [Spaltenumbruch]
Iſag. S. 38. DRYANER fig. 3. a. G. RYFF ic. S. 23. u. ſ. f.
(n)Faſcic. 3. angef. Ort. N. Faſcic. 2. n. m. WINSLOW n. 63.
(o)Faſcic. 2. n. m.
(p)WINSLOW n. 64.
H. Phiſiol. 4. B. M
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V. Abſchn. Die Pulsadern des Gehirns.
hindurch, und verwandelt ſich an deren obern Theile in
einige große Aeſte, welche nach der Naſe, dem Gau-
men, und unter der Augenhoͤle fortlaufen.
Jch uͤbergehe einige anſehnliche Fortſaͤzze derſelben,
als den untern Kieferaſt, die Ohrenaͤſte, den obern Zahn-
aſt, die verſchiednen Muskelaͤſte, die Schlaͤfenaͤſte, den
unter der Augenhoͤle, die Naſenzweige, den oͤberſten
Zweig am Schlundkopfe, und die Gaumenzweige, wel-
che ich an einem andern Orte beſchreiben werde
(i).
Jhr erſter Zweig geht zur harten Gehirnhaut, in-
dem er kurz vor der Hirnhautader ſeinen Urſprung nimt,
und dieſer wirft ſich in die Muskeln, welche neben der
Trompete liegen, in den aͤußern fluͤgelfoͤrmigen Muskel;
endlich begiebt er ſich mit dem dritten Aſte (k) des fuͤnf-
ten Paares in das Behaͤltnis des Reuterſattels, in ge-
dachte Nerven, und in die harte Gehirnhaut. Er ent-
ſpringt auch haͤufig von der Hirnhaut ſelbſt (l).
Es iſt die naͤchſte und vornehmſte Schlagader der
harten Hirnhaut den Alten (m) nicht unbekannt gewe-
ſen. Sie entſteht aus den erſten (n) Aeſten der inwen-
digen Kinnbakkenader, wie auch bisweilen aus dem
Stamme der Carotis (o), und ſie giebt, den gedachten
Zweig ausgenommen, auch noch andere, wiewol gerin-
gere von ſich, welche durch die kleine Loͤcher der Gehirn-
ſchaale, zur harten Gehirnhaut, wo dieſe die großen
Fluͤgeltheile bekleidet, fortgehen (p).
Hier-
(i) V. Faſc. 2. not. 1. Faſc. 8.
S. 15. und folgend.
(k) Faſcic. 2. not. 1. Faſcic. 8.
S. 16. GVNZ S. 23. BER-
TIN tab. 2. S. 108 375.
(l) Faſcic. 8. S. 16. n. 1.
(m) FALLOP. S. 113. SYLV.
Iſag. S. 38. DRYANER fig. 3.
a. G. RYFF ic. S. 23. u. ſ. f.
(n) Faſcic. 3. angef. Ort. N.
Faſcic. 2. n. m. WINSLOW
n. 63.
(o) Faſcic. 2. n. m.
(p) WINSLOW n. 64.
H. Phiſiol. 4. B. M
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/213>, abgerufen am 27.11.2024.
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