der Queere nach [Spaltenumbruch]t, doch nicht völlig unter einander pa- rallel, nach aussen zu, und ein wenig in die Höhe, un- ter dem Schenkel des kleinen Gehirns, aus dem verlän- gerten Marke hervor, sie schlänglen sich ein wenig u, nehmen den harten Nerven in einer besondern Furche auf x, erscheinen nunmehro vorwärts gelagert, und be- geben sich in den grossen Sinus der harten Gehirnhaut, womit die Gehörhöle des Felsenbeins überzogen ist. Wir wollen diese Nerven weiter verfolgen, so bald vom Werk- zeuge des Gehörs die Rede seyn wird.
Der so genannte harte Nerve y des siebenten Paars, entspringt von den Seiten der ringförmigen Vorragung z, folglich von den Schenkeln des kleinen Gehirns, da, wo diese aus dem kleinen Gehirne herauskommen, und ent- stehet also oberhalb den Olivenkörpern, vermittelst zwoer, oder mehr Fasern. Es giebt berümte Männer, welche einige Fasern von den processibus restiformibus herbei- kommen gesehen [Spaltenumbruch]a.
Er begiebt sich aber oben und vorwärts, mit dem weichen Nerven in einerlei Höle, trift aber im Grunde dieser Höle, einen vor sich bestimmten Knochenkanal an, welchen Fallopius, von der Aehnlichkeit, die Was- serleitung nennt b. Es läuft diese beinahe gerade und nach der Queere c, bis zum Ende des vordern halbzirkli- gen Kanals fort, sie steigt hierauf hinter der Trommel- haut und dem Steigbügel hinterwärts hinab d, und ist
an
tRidley p. 150. f. 7. i. Santo- rin p. 67. 68.
u Mit einem schnekkenförmigen Ende Eustach. tab. 18.
xEustach. de organ. aud. p. 59. Morgagn. ep. 12. p. 418. Duver- ney tab. 11. f. 3.
yFallop. obs. p. 148.
zSantorin. p. 67. Winslow n. 78. Varol. p. 4.
aMekel Mem. de Berlin T. 9. p. 70. und hierauf kann man die Worte des Vieussens ziehen.
bFallop. obs. p. 27. b. 28.
c V. Cassebohm. t. 2. f. 4. von a zu n tab. 4. f. 10. 11. von a.
dCassebohm. eben da zu i tab. 4. f. 10. 11. über d.
H. Phisiol. 4. B. Z
VI. Abſchnitt. und den Nerven.
der Queere nach [Spaltenumbruch]t, doch nicht voͤllig unter einander pa- rallel, nach auſſen zu, und ein wenig in die Hoͤhe, un- ter dem Schenkel des kleinen Gehirns, aus dem verlaͤn- gerten Marke hervor, ſie ſchlaͤnglen ſich ein wenig u, nehmen den harten Nerven in einer beſondern Furche auf x, erſcheinen nunmehro vorwaͤrts gelagert, und be- geben ſich in den groſſen Sinus der harten Gehirnhaut, womit die Gehoͤrhoͤle des Felſenbeins uͤberzogen iſt. Wir wollen dieſe Nerven weiter verfolgen, ſo bald vom Werk- zeuge des Gehoͤrs die Rede ſeyn wird.
Der ſo genannte harte Nerve y des ſiebenten Paars, entſpringt von den Seiten der ringfoͤrmigen Vorragung z, folglich von den Schenkeln des kleinen Gehirns, da, wo dieſe aus dem kleinen Gehirne herauskommen, und ent- ſtehet alſo oberhalb den Olivenkoͤrpern, vermittelſt zwoer, oder mehr Faſern. Es giebt beruͤmte Maͤnner, welche einige Faſern von den proceſſibus reſtiformibus herbei- kommen geſehen [Spaltenumbruch]a.
Er begiebt ſich aber oben und vorwaͤrts, mit dem weichen Nerven in einerlei Hoͤle, trift aber im Grunde dieſer Hoͤle, einen vor ſich beſtimmten Knochenkanal an, welchen Fallopius, von der Aehnlichkeit, die Waſ- ſerleitung nennt b. Es laͤuft dieſe beinahe gerade und nach der Queere c, bis zum Ende des vordern halbzirkli- gen Kanals fort, ſie ſteigt hierauf hinter der Trommel- haut und dem Steigbuͤgel hinterwaͤrts hinab d, und iſt
an
tRidley p. 150. f. 7. i. Santo- rin p. 67. 68.
u Mit einem ſchnekkenfoͤrmigen Ende Euſtach. tab. 18.
xEuſtach. de organ. aud. p. 59. Morgagn. ep. 12. p. 418. Duver- ney tab. 11. f. 3.
yFallop. obſ. p. 148.
zSantorin. p. 67. Winslow n. 78. Varol. p. 4.
aMekel Mem. de Berlin T. 9. p. 70. und hierauf kann man die Worte des Vieuſſens ziehen.
bFallop. obſ. p. 27. b. 28.
c V. Caſſebohm. t. 2. f. 4. von a zu n tab. 4. f. 10. 11. von a.
dCaſſebohm. eben da zu i tab. 4. f. 10. 11. uͤber d.
H. Phiſiol. 4. B. Z
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VI. Abſchnitt. und den Nerven.
der Queere nach
t, doch nicht voͤllig unter einander pa-
rallel, nach auſſen zu, und ein wenig in die Hoͤhe, un-
ter dem Schenkel des kleinen Gehirns, aus dem verlaͤn-
gerten Marke hervor, ſie ſchlaͤnglen ſich ein wenig u,
nehmen den harten Nerven in einer beſondern Furche
auf x, erſcheinen nunmehro vorwaͤrts gelagert, und be-
geben ſich in den groſſen Sinus der harten Gehirnhaut,
womit die Gehoͤrhoͤle des Felſenbeins uͤberzogen iſt. Wir
wollen dieſe Nerven weiter verfolgen, ſo bald vom Werk-
zeuge des Gehoͤrs die Rede ſeyn wird.
Der ſo genannte harte Nerve y des ſiebenten Paars,
entſpringt von den Seiten der ringfoͤrmigen Vorragung z,
folglich von den Schenkeln des kleinen Gehirns, da, wo
dieſe aus dem kleinen Gehirne herauskommen, und ent-
ſtehet alſo oberhalb den Olivenkoͤrpern, vermittelſt zwoer,
oder mehr Faſern. Es giebt beruͤmte Maͤnner, welche
einige Faſern von den proceſſibus reſtiformibus herbei-
kommen geſehen
a.
Er begiebt ſich aber oben und vorwaͤrts, mit dem
weichen Nerven in einerlei Hoͤle, trift aber im Grunde
dieſer Hoͤle, einen vor ſich beſtimmten Knochenkanal an,
welchen Fallopius, von der Aehnlichkeit, die Waſ-
ſerleitung nennt b. Es laͤuft dieſe beinahe gerade und
nach der Queere c, bis zum Ende des vordern halbzirkli-
gen Kanals fort, ſie ſteigt hierauf hinter der Trommel-
haut und dem Steigbuͤgel hinterwaͤrts hinab d, und iſt
an
t Ridley p. 150. f. 7. i. Santo-
rin p. 67. 68.
u Mit einem ſchnekkenfoͤrmigen
Ende Euſtach. tab. 18.
x Euſtach. de organ. aud. p. 59.
Morgagn. ep. 12. p. 418. Duver-
ney tab. 11. f. 3.
y Fallop. obſ. p. 148.
z Santorin. p. 67. Winslow n.
78. Varol. p. 4.
a Mekel Mem. de Berlin T. 9.
p. 70. und hierauf kann man die
Worte des Vieuſſens ziehen.
b Fallop. obſ. p. 27. b. 28.
c V. Caſſebohm. t. 2. f. 4. von
a zu n tab. 4. f. 10. 11. von a.
d Caſſebohm. eben da zu i tab.
4. f. 10. 11. uͤber d.
H. Phiſiol. 4. B. Z
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/389>, abgerufen am 15.06.2024.
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