Andere, die nahe bei liegen, und an sich selbst nicht eben klein sind, wandern theils hinter die Pfortader, theils vor diesem Stamme zum ungenannten Leberlap- pen hin, der sich zwischen der Gallenblase und der Na- belblutader befindet.
Andere, die noch grösser sind, erscheinen, nachdem sie vorne vor der Pfortader bedekkt werden, in einer Ver- wikkelung durch einander und zwar von dem rechten Aste dieser Blutader, und laufen mit diesem Aste zum rechten Lappen dieses Eingeweides, und zum äussersten rechten Ende der grossen Queergrube fort. Es sind dieses die vornemsten unter den Lebernerven, welche rechter Hand liegen [Spaltenumbruch]p.
Derienige, der am meisten unter allen rechter Hand liegt, begleitet den gemeinschaftlichen Gallengang, sendet dem Gallen. und Gallenblasengange Zweige zu, und ver- theilt sich endlich an dem rechten Theile der Leber.
§. 32. Das neunte Nervenpaar. Der mittlere Zungennerve.
Es kommt das neunte Paar, welches bei den Alten das siebente ist, mit vielen Fasern [Spaltenumbruch]q aus dem Raume r zwischen den Oliven und Piramidenkörpern hervor. Diese Fasern befinden sich an dem Ursprunge des verlängerten Markes, und entspringen entweder
selbst
p Zweige des achten Nerven bei der Leber haben Vesal L. 5. p. 512. Vieussens 60. doch sehr kleine. Neifeld de Bulimia p. 30. und da- hin rechne ich einige Fasern des Fustach. angef. Ort. Aber sie sind ungemein schwer zu unterscheiden. Walther hat einige gesehen, die den unsern ziemlich gleich sind.
q Mit zwei unterschiedenen Stämmen Vieussens, le Cat und Ridley haben auch mehr, drei oder vier Fibern Eustach, Huber p. 19. 6. Vieussens 7-8. Ridley p. 152.
rEustach. t. 18. f. 2. Winslow n. 148. Vieussens t. 5. f. 15. San- torin p. 69.
A a 2
VI. Abſchnitt. und den Nerven.
Andere, die nahe bei liegen, und an ſich ſelbſt nicht eben klein ſind, wandern theils hinter die Pfortader, theils vor dieſem Stamme zum ungenannten Leberlap- pen hin, der ſich zwiſchen der Gallenblaſe und der Na- belblutader befindet.
Andere, die noch groͤſſer ſind, erſcheinen, nachdem ſie vorne vor der Pfortader bedekkt werden, in einer Ver- wikkelung durch einander und zwar von dem rechten Aſte dieſer Blutader, und laufen mit dieſem Aſte zum rechten Lappen dieſes Eingeweides, und zum aͤuſſerſten rechten Ende der groſſen Queergrube fort. Es ſind dieſes die vornemſten unter den Lebernerven, welche rechter Hand liegen [Spaltenumbruch]p.
Derienige, der am meiſten unter allen rechter Hand liegt, begleitet den gemeinſchaftlichen Gallengang, ſendet dem Gallen. und Gallenblaſengange Zweige zu, und ver- theilt ſich endlich an dem rechten Theile der Leber.
§. 32. Das neunte Nervenpaar. Der mittlere Zungennerve.
Es kommt das neunte Paar, welches bei den Alten das ſiebente iſt, mit vielen Faſern [Spaltenumbruch]q aus dem Raume r zwiſchen den Oliven und Piramidenkoͤrpern hervor. Dieſe Faſern befinden ſich an dem Urſprunge des verlaͤngerten Markes, und entſpringen entweder
ſelbſt
p Zweige des achten Nerven bei der Leber haben Veſal L. 5. p. 512. Vieuſſens 60. doch ſehr kleine. Neifeld de Bulimia p. 30. und da- hin rechne ich einige Faſern des Fuſtach. angef. Ort. Aber ſie ſind ungemein ſchwer zu unterſcheiden. Walther hat einige geſehen, die den unſern ziemlich gleich ſind.
q Mit zwei unterſchiedenen Staͤmmen Vieuſſens, le Cat und Ridley haben auch mehr, drei oder vier Fibern Euſtach, Huber p. 19. 6. Vieuſſens 7-8. Ridley p. 152.
rEuſtach. t. 18. f. 2. Winslow n. 148. Vieuſſens t. 5. f. 15. San- torin p. 69.
A a 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0407"n="371"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">VI.</hi> Abſchnitt. und den Nerven.</hi></fw><lb/><p>Andere, die nahe bei liegen, und an ſich ſelbſt nicht<lb/>
eben klein ſind, wandern theils hinter die Pfortader,<lb/>
theils vor dieſem Stamme zum ungenannten Leberlap-<lb/>
pen hin, der ſich zwiſchen der Gallenblaſe und der Na-<lb/>
belblutader befindet.</p><lb/><p>Andere, die noch groͤſſer ſind, erſcheinen, nachdem<lb/>ſie vorne vor der Pfortader bedekkt werden, in einer Ver-<lb/>
wikkelung durch einander und zwar von dem rechten Aſte<lb/>
dieſer Blutader, und laufen mit dieſem Aſte zum rechten<lb/>
Lappen dieſes Eingeweides, und zum aͤuſſerſten rechten<lb/>
Ende der groſſen Queergrube fort. Es ſind dieſes die<lb/>
vornemſten unter den Lebernerven, welche rechter Hand<lb/>
liegen <cb/><noteplace="foot"n="p">Zweige des achten Nerven bei<lb/>
der Leber haben <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Veſal</hi> L. 5. p. 512.<lb/><hirendition="#i">Vieuſſens</hi></hi> 60. doch ſehr kleine.<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Neifeld</hi> de Bulimia p.</hi> 30. und da-<lb/>
hin rechne ich einige Faſern des<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Fuſtach.</hi></hi> angef. Ort. Aber ſie ſind<lb/>
ungemein ſchwer zu unterſcheiden.<lb/><hirendition="#aq">W<hirendition="#i">alther</hi></hi> hat einige geſehen, die den<lb/>
unſern ziemlich gleich ſind.</note>.</p><lb/><p>Derienige, der am meiſten unter allen rechter Hand<lb/>
liegt, begleitet den gemeinſchaftlichen Gallengang, ſendet<lb/>
dem Gallen. und Gallenblaſengange Zweige zu, und ver-<lb/>
theilt ſich endlich an dem rechten Theile der Leber.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 32.<lb/>
Das neunte Nervenpaar. Der mittlere<lb/>
Zungennerve.</head><lb/><p>Es kommt <hirendition="#fr">das neunte Paar,</hi> welches bei den<lb/>
Alten das ſiebente iſt, mit vielen Faſern <cb/><noteplace="foot"n="q">Mit zwei unterſchiedenen<lb/>
Staͤmmen <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Vieuſſens, le Cat</hi></hi> und<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Ridley</hi></hi> haben auch mehr, drei oder<lb/>
vier Fibern <hirendition="#aq">E<hirendition="#i">uſtach, Huber</hi> p. 19.<lb/>
6. <hirendition="#i">Vieuſſens</hi> 7-8. <hirendition="#i">Ridley</hi> p.</hi> 152.</note> aus dem<lb/>
Raume <noteplace="foot"n="r"><hirendition="#aq">E<hirendition="#i">uſtach.</hi> t. 18. f. 2. W<hirendition="#i">inslow</hi><lb/>
n. 148. <hirendition="#i">Vieuſſens</hi> t. 5. f. 15. <hirendition="#i">San-<lb/>
torin</hi> p.</hi> 69.</note> zwiſchen den Oliven und Piramidenkoͤrpern<lb/>
hervor. Dieſe Faſern befinden ſich an dem Urſprunge<lb/>
des verlaͤngerten Markes, und entſpringen entweder<lb/><fwplace="bottom"type="sig">A a 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">ſelbſt</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[371/0407]
VI. Abſchnitt. und den Nerven.
Andere, die nahe bei liegen, und an ſich ſelbſt nicht
eben klein ſind, wandern theils hinter die Pfortader,
theils vor dieſem Stamme zum ungenannten Leberlap-
pen hin, der ſich zwiſchen der Gallenblaſe und der Na-
belblutader befindet.
Andere, die noch groͤſſer ſind, erſcheinen, nachdem
ſie vorne vor der Pfortader bedekkt werden, in einer Ver-
wikkelung durch einander und zwar von dem rechten Aſte
dieſer Blutader, und laufen mit dieſem Aſte zum rechten
Lappen dieſes Eingeweides, und zum aͤuſſerſten rechten
Ende der groſſen Queergrube fort. Es ſind dieſes die
vornemſten unter den Lebernerven, welche rechter Hand
liegen
p.
Derienige, der am meiſten unter allen rechter Hand
liegt, begleitet den gemeinſchaftlichen Gallengang, ſendet
dem Gallen. und Gallenblaſengange Zweige zu, und ver-
theilt ſich endlich an dem rechten Theile der Leber.
§. 32.
Das neunte Nervenpaar. Der mittlere
Zungennerve.
Es kommt das neunte Paar, welches bei den
Alten das ſiebente iſt, mit vielen Faſern
q aus dem
Raume r zwiſchen den Oliven und Piramidenkoͤrpern
hervor. Dieſe Faſern befinden ſich an dem Urſprunge
des verlaͤngerten Markes, und entſpringen entweder
ſelbſt
p Zweige des achten Nerven bei
der Leber haben Veſal L. 5. p. 512.
Vieuſſens 60. doch ſehr kleine.
Neifeld de Bulimia p. 30. und da-
hin rechne ich einige Faſern des
Fuſtach. angef. Ort. Aber ſie ſind
ungemein ſchwer zu unterſcheiden.
Walther hat einige geſehen, die den
unſern ziemlich gleich ſind.
q Mit zwei unterſchiedenen
Staͤmmen Vieuſſens, le Cat und
Ridley haben auch mehr, drei oder
vier Fibern Euſtach, Huber p. 19.
6. Vieuſſens 7-8. Ridley p. 152.
r Euſtach. t. 18. f. 2. Winslow
n. 148. Vieuſſens t. 5. f. 15. San-
torin p. 69.
A a 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/407>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.