Gefässe, und nur ziemlich großen und zerschnittnen Fliß- wassergefässe erwarten konnte.
§. 12. Die Nerven.
Es mangeln diese vorzügliche Beweger keinem Mu- skel, ia nicht einmal den kleinsten unter allen Muskeln, dergleichen der Muskel des Steigbügels ist, und es hat das Fleisch der Jnsekten [Spaltenumbruch]k, ebenfalls seine Nervenfa- sern. Es sind diese Nerven groß l, und wenn sie nicht ebenfalls in allen Muskeln, dem Verhältnisse nach, die- ienigen um ein vieles an Grösse übertreffen, welche zu den Eingeweiden hinlaufen, indem der einzige Daume der Hand mehr Nervenkräfte besitzt, als die ganze Le- ber, welche doch so groß ist. Sie dienen oft den Schlag- adern zur Begleitung, und sind nicht viel kleiner als dieselben. Sie laufen nicht weit von dem Ende, wel- ches dem Körperstamme näher liegt, bis gegen die Mitte eines Muskels, doch an den Beugemuskeln des Schien- beins viel niedriger, und bald hie, bald wieder an einer andern Stelle m, in ihre zugeordnete Muskeln; und sind gemeiniglich hart, indem sie in ein festes und häufi. ges Zellgewebe eingehüllt sind [Spaltenumbruch]n.
Sie zertheilen sich aber überhaupt wie die Schlag- adern o, machen ebenfalls mit den Fasergebünden, Mu- skelstreifen und Fasern spitze, und sehr spitze Winkel p, und zerstreuen sich zugleich in die Schnüre; und auf solche Art werden sie, da sie von dem Zellgewebe im Stiche gelassen sind, weich. Andre kommen überhaupt
weich
kApud Lyonettum, in der Zer- gliederung der Raupe.
lConf. Al. Stuarti t. 3. f. 1. & Eustachianas tabulas, darunter die T. XXV. die Gefässe, Tab. XIX. die Nerven vorstellt.
mVesal. p. 262. Fabricius p. 8.
nZinn. Mem. de Berlin. T. IX. p. 136.
oStuart. tab. 3. f. 1. Albin. p. 12.
p Sie laufen jederzeit hernie- der Croone p. 5.
I. Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt.
Gefaͤſſe, und nur ziemlich großen und zerſchnittnen Fliß- waſſergefaͤſſe erwarten konnte.
§. 12. Die Nerven.
Es mangeln dieſe vorzuͤgliche Beweger keinem Mu- skel, ia nicht einmal den kleinſten unter allen Muskeln, dergleichen der Muskel des Steigbuͤgels iſt, und es hat das Fleiſch der Jnſekten [Spaltenumbruch]k, ebenfalls ſeine Nervenfa- ſern. Es ſind dieſe Nerven groß l, und wenn ſie nicht ebenfalls in allen Muskeln, dem Verhaͤltniſſe nach, die- ienigen um ein vieles an Groͤſſe uͤbertreffen, welche zu den Eingeweiden hinlaufen, indem der einzige Daume der Hand mehr Nervenkraͤfte beſitzt, als die ganze Le- ber, welche doch ſo groß iſt. Sie dienen oft den Schlag- adern zur Begleitung, und ſind nicht viel kleiner als dieſelben. Sie laufen nicht weit von dem Ende, wel- ches dem Koͤrperſtamme naͤher liegt, bis gegen die Mitte eines Muskels, doch an den Beugemuskeln des Schien- beins viel niedriger, und bald hie, bald wieder an einer andern Stelle m, in ihre zugeordnete Muskeln; und ſind gemeiniglich hart, indem ſie in ein feſtes und haͤufi. ges Zellgewebe eingehuͤllt ſind [Spaltenumbruch]n.
Sie zertheilen ſich aber uͤberhaupt wie die Schlag- adern o, machen ebenfalls mit den Faſergebuͤnden, Mu- skelſtreifen und Faſern ſpitze, und ſehr ſpitze Winkel p, und zerſtreuen ſich zugleich in die Schnuͤre; und auf ſolche Art werden ſie, da ſie von dem Zellgewebe im Stiche gelaſſen ſind, weich. Andre kommen uͤberhaupt
weich
kApud Lyonettum, in der Zer- gliederung der Raupe.
lConf. Al. Stuarti t. 3. f. 1. & Euſtachianas tabulas, darunter die T. XXV. die Gefaͤſſe, Tab. XIX. die Nerven vorſtellt.
mVeſal. p. 262. Fabricius p. 8.
nZinn. Mem. de Berlin. T. IX. p. 136.
oStuart. tab. 3. f. 1. Albin. p. 12.
p Sie laufen jederzeit hernie- der Croone p. 5.
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I. Abſchn. Der Muskelbau uͤberhaupt.
Gefaͤſſe, und nur ziemlich großen und zerſchnittnen Fliß-
waſſergefaͤſſe erwarten konnte.
§. 12.
Die Nerven.
Es mangeln dieſe vorzuͤgliche Beweger keinem Mu-
skel, ia nicht einmal den kleinſten unter allen Muskeln,
dergleichen der Muskel des Steigbuͤgels iſt, und es hat
das Fleiſch der Jnſekten
k, ebenfalls ſeine Nervenfa-
ſern. Es ſind dieſe Nerven groß l, und wenn ſie nicht
ebenfalls in allen Muskeln, dem Verhaͤltniſſe nach, die-
ienigen um ein vieles an Groͤſſe uͤbertreffen, welche zu
den Eingeweiden hinlaufen, indem der einzige Daume
der Hand mehr Nervenkraͤfte beſitzt, als die ganze Le-
ber, welche doch ſo groß iſt. Sie dienen oft den Schlag-
adern zur Begleitung, und ſind nicht viel kleiner als
dieſelben. Sie laufen nicht weit von dem Ende, wel-
ches dem Koͤrperſtamme naͤher liegt, bis gegen die Mitte
eines Muskels, doch an den Beugemuskeln des Schien-
beins viel niedriger, und bald hie, bald wieder an einer
andern Stelle m, in ihre zugeordnete Muskeln; und
ſind gemeiniglich hart, indem ſie in ein feſtes und haͤufi.
ges Zellgewebe eingehuͤllt ſind
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Sie zertheilen ſich aber uͤberhaupt wie die Schlag-
adern o, machen ebenfalls mit den Faſergebuͤnden, Mu-
skelſtreifen und Faſern ſpitze, und ſehr ſpitze Winkel p,
und zerſtreuen ſich zugleich in die Schnuͤre; und auf
ſolche Art werden ſie, da ſie von dem Zellgewebe im
Stiche gelaſſen ſind, weich. Andre kommen uͤberhaupt
weich
k Apud Lyonettum, in der Zer-
gliederung der Raupe.
l Conf. Al. Stuarti t. 3. f. 1.
& Euſtachianas tabulas, darunter
die T. XXV. die Gefaͤſſe, Tab. XIX.
die Nerven vorſtellt.
m Veſal. p. 262. Fabricius p. 8.
n Zinn. Mem. de Berlin. T. IX.
p. 136.
o Stuart. tab. 3. f. 1. Albin.
p. 12.
p Sie laufen jederzeit hernie-
der Croone p. 5.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende04_1768/705>, abgerufen am 23.11.2024.
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