Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.Register §. 33. Ob die Seele vornämlich die Hirnschwiele beherrsche. Seite 537 Wer solches vor wahr halte, Gründe dazu, an der Zirbeldrüse kommen häufige Feler vor, wie auch an den gestreiften Körpern. - 34. Was sich wieder diese Meinung vorbringen lasse 540 bei den Wunden der Hirnschwiele äussert sich gar nichts besonders. - 35. Das Vorzügliche des kleinen Gehirns 541 Wenn dieses leidet, leidet sogleich das Leben - 36. Was bei diesen Versuchen mangele 543 Auch die Wunden des Rükkenmarkes tödten augenblikklich, und dennoch wohnt die Seele nicht darinnen. Auch nach Beschädigung des Gehirns, büst ein Thier das Leben ein, und es leiden die Lebenskräfte, folglich ist es nicht gewiß, daß die Wunden des kleinen Gehirns allezeit tödlich sind. oder doch nicht plözzlich; man kann bei Krankheiten des kleinen Ge- hirns lange Zeit leben. - 37. Und so tödten auch die Uebel am Rükken- marke nicht allezeit, und | plözzlich. 552 - 38. Wie man ohne Gehirn leben könne, 553 von kalten Thieren, von warmen Exempel, Leibesftüchte ohne Köpfe. - 39. Was man dagegen antworten könne, 556 bei Jnsekten äussert sich dennoch der Wille im Kopfe, und in warmen Thieren, im Menschen Das Gehirn schwindet allmälig, war zu seiner Zeit noch vorhanden und war oft da, wenn man keines gestatten wollte. Achter
Regiſter §. 33. Ob die Seele vornaͤmlich die Hirnſchwiele beherrſche. Seite 537 Wer ſolches vor wahr halte, Gruͤnde dazu, an der Zirbeldruͤſe kommen haͤufige Feler vor, wie auch an den geſtreiften Koͤrpern. ‒ 34. Was ſich wieder dieſe Meinung vorbringen laſſe 540 bei den Wunden der Hirnſchwiele aͤuſſert ſich gar nichts beſonders. ‒ 35. Das Vorzuͤgliche des kleinen Gehirns 541 Wenn dieſes leidet, leidet ſogleich das Leben ‒ 36. Was bei dieſen Verſuchen mangele 543 Auch die Wunden des Ruͤkkenmarkes toͤdten augenblikklich, und dennoch wohnt die Seele nicht darinnen. Auch nach Beſchaͤdigung des Gehirns, buͤſt ein Thier das Leben ein, und es leiden die Lebenskraͤfte, folglich iſt es nicht gewiß, daß die Wunden des kleinen Gehirns allezeit toͤdlich ſind. oder doch nicht ploͤzzlich; man kann bei Krankheiten des kleinen Ge- hirns lange Zeit leben. ‒ 37. Und ſo toͤdten auch die Uebel am Ruͤkken- marke nicht allezeit, und | ploͤzzlich. 552 ‒ 38. Wie man ohne Gehirn leben koͤnne, 553 von kalten Thieren, von warmen Exempel, Leibesftuͤchte ohne Koͤpfe. ‒ 39. Was man dagegen antworten koͤnne, 556 bei Jnſekten aͤuſſert ſich dennoch der Wille im Kopfe, und in warmen Thieren, im Menſchen Das Gehirn ſchwindet allmaͤlig, war zu ſeiner Zeit noch vorhanden und war oft da, wenn man keines geſtatten wollte. Achter
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§. 33. Ob die Seele vornaͤmlich die Hirnſchwiele
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‒ 34. Was ſich wieder dieſe Meinung vorbringen
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bei den Wunden der Hirnſchwiele aͤuſſert ſich
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Wenn dieſes leidet, leidet ſogleich das Leben
‒ 36. Was bei dieſen Verſuchen mangele 543
Auch die Wunden des Ruͤkkenmarkes toͤdten
augenblikklich,
und dennoch wohnt die Seele nicht darinnen.
Auch nach Beſchaͤdigung des Gehirns, buͤſt
ein Thier das Leben ein,
und es leiden die Lebenskraͤfte,
folglich iſt es nicht gewiß, daß die Wunden
des kleinen Gehirns allezeit toͤdlich ſind.
oder doch nicht ploͤzzlich;
man kann bei Krankheiten des kleinen Ge-
hirns lange Zeit leben.
‒ 37. Und ſo toͤdten auch die Uebel am Ruͤkken-
marke nicht allezeit, und | ploͤzzlich. 552
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Das Gehirn ſchwindet allmaͤlig,
war zu ſeiner Zeit noch vorhanden
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