Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 4. Berlin, 1768.über den vierten Band. Achter Abschnitt. Mutmassungen. §. 1. Schwierigkeiten dabei. Seite 561 - 2. Die Sinnen emfinden nicht durch die Membranen, 562 - 3. noch durch das feste Wesen der Nerven; 563 Schriftsteller welche sagen, daß die Nerven gespannt sind, daß sie Schwankungen machen, und andre Hipotesen. - 4. Warum man diese Meinung 566 nicht annehmen könne. Nerven sind durchaus nicht elastisch, sind durch kleine Bänder überall angehängt. Der Ursprung und das Ende des Nerven sind höchst weich, wie auch ganze Thiere sind durch harte Knoten abgeteilt. Die Geschäfte der Nerven stimmen nicht mit mit der Notur der Saiten überein, denn Empfindungen steigen einzig und allein in die Höhe, Bewegungen steigen hinab, verschiedne andre Gründe. - 5. Ob also Sinnen und Bewegung 573 von einem flüßigen Wesen herrühren. Hipothese von den Lebensgeistern. - 6. Einwürfe gegen sie, 575 die Nerven sind nicht hol. - 7. Zittern nicht, wenn sie gebunden werden. 576 - 8. Es ist keinerlei Flüßigkeit darinnen sichtbar. 578 - 9. Andre Einwürfe. 579 - 10. Ein andrer siärkerer. Die Empfindung kann nicht in Geistern stekken, 580 noch davon die Bewegung herkommen. Antwort darauf. - 11. Bedingliche Beschaffenheit der Lebensgeister in den Nerven 583 diese müssen höchst beweglich sein, ohne Z z 5
uͤber den vierten Band. Achter Abſchnitt. Mutmaſſungen. §. 1. Schwierigkeiten dabei. Seite 561 ‒ 2. Die Sinnen emfinden nicht durch die Membranen, 562 ‒ 3. noch durch das feſte Weſen der Nerven; 563 Schriftſteller welche ſagen, daß die Nerven geſpannt ſind, daß ſie Schwankungen machen, und andre Hipoteſen. ‒ 4. Warum man dieſe Meinung 566 nicht annehmen koͤnne. Nerven ſind durchaus nicht elaſtiſch, ſind durch kleine Baͤnder uͤberall angehaͤngt. Der Urſprung und das Ende des Nerven ſind hoͤchſt weich, wie auch ganze Thiere ſind durch harte Knoten abgeteilt. Die Geſchaͤfte der Nerven ſtimmen nicht mit mit der Notur der Saiten uͤberein, denn Empfindungen ſteigen einzig und allein in die Hoͤhe, Bewegungen ſteigen hinab, verſchiedne andre Gruͤnde. ‒ 5. Ob alſo Sinnen und Bewegung 573 von einem fluͤßigen Weſen herruͤhren. Hipotheſe von den Lebensgeiſtern. ‒ 6. Einwuͤrfe gegen ſie, 575 die Nerven ſind nicht hol. ‒ 7. Zittern nicht, wenn ſie gebunden werden. 576 ‒ 8. Es iſt keinerlei Fluͤßigkeit darinnen ſichtbar. 578 ‒ 9. Andre Einwuͤrfe. 579 ‒ 10. Ein andrer ſiaͤrkerer. Die Empfindung kann nicht in Geiſtern ſtekken, 580 noch davon die Bewegung herkommen. Antwort darauf. ‒ 11. Bedingliche Beſchaffenheit der Lebensgeiſter in den Nerven 583 dieſe muͤſſen hoͤchſt beweglich ſein, ohne Z z 5
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uͤber den vierten Band.
Achter Abſchnitt.
Mutmaſſungen.
§. 1. Schwierigkeiten dabei. Seite 561
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‒ 3. noch durch das feſte Weſen der Nerven; 563
Schriftſteller welche ſagen, daß die
Nerven geſpannt ſind,
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‒ 4. Warum man dieſe Meinung 566
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Der Urſprung und das Ende des Nerven ſind
hoͤchſt weich,
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ſind durch harte Knoten abgeteilt.
Die Geſchaͤfte der Nerven ſtimmen nicht mit
mit der Notur der Saiten uͤberein,
denn Empfindungen ſteigen einzig und allein
in die Hoͤhe,
Bewegungen ſteigen hinab,
verſchiedne andre Gruͤnde.
‒ 5. Ob alſo Sinnen und Bewegung 573
von einem fluͤßigen Weſen herruͤhren.
Hipotheſe von den Lebensgeiſtern.
‒ 6. Einwuͤrfe gegen ſie, 575
die Nerven ſind nicht hol.
‒ 7. Zittern nicht, wenn ſie gebunden werden. 576
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‒ 10. Ein andrer ſiaͤrkerer. Die Empfindung
kann nicht in Geiſtern ſtekken, 580
noch davon die Bewegung herkommen.
Antwort darauf.
‒ 11. Bedingliche Beſchaffenheit der Lebensgeiſter
in den Nerven 583
dieſe muͤſſen hoͤchſt beweglich ſein,
ohne
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