Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite

II. Abschnitt. Schweis.
in den wärmern Provinzen desselben den Tag über auf
33 Unzen, den Urin auf 22 Unzen, den Kot auf 5, die
Speise auf 60 Unzen, nach dem berümten Boißier (s).

Der berümte Everhard Zevianus giebt die Transpi-
ration für halb so viel, als die sichtbaren Auswürfe an
(s*).

§. 13.
Die Ausdünstung in einer heissen Himmels-
gegend.

Es macht Sanctorius de Sanctoriis zu Venedig
in einer warmen und feuchten Luft Speise und Trank (t)
acht Pfunde schwer; die Ausdünstung bestimmt er auf
fünf Pfunde (u), den Kot auf vier Unzen (x), den
Harn auf 16 Unzen, in einer Nacht (y), und in 24
Stunden, nach den übrigen Rechnungen, auf 44 Unzen.
Folglich hat der berümte Arbuthnot recht, wenn er
erinnert, daß das Verhältniß wie 5 zu 3, welches San-
ctorius
zwischen der unmerklichen und deutlichen Aus-
führung sezzt, blos für die Sommerwärme in England
wahr sei (z). Mehr an Gewichten fügt derselbe nicht
hinzu.

Doch es hat der vortrefliche Johann Linings (a),
für die warme Gegenden genaue Register gegeben. Die-
semnach war im Monate December das mittlere Gewichte
der Speise und des Getränkes 318 1186 = 1504
Unzen, die Ausdünstung 5741/2, der Urin fast 906, der
Kot 501/4, und die Ausdünstung in einem Tage, nach
der mittlern Zal geschäzzt, 42, 55; der Urin, eben so
gerechnet, 70. 81.

Jm
(s) [Spaltenumbruch] Physiolog. pag. 201.
(s*) Flato Hypochondr. p. 158.
(t) De ponderat. I. n. 6.
(u) Ibid.
(x) [Spaltenumbruch] ibid.
(y) n. 59.
(z) on aliments. Ed. I. p. 175.
(a) Siehe L. V. p. 32.

II. Abſchnitt. Schweis.
in den waͤrmern Provinzen deſſelben den Tag uͤber auf
33 Unzen, den Urin auf 22 Unzen, den Kot auf 5, die
Speiſe auf 60 Unzen, nach dem beruͤmten Boißier (s).

Der beruͤmte Everhard Zevianus giebt die Tranſpi-
ration fuͤr halb ſo viel, als die ſichtbaren Auswuͤrfe an
(s*).

§. 13.
Die Ausduͤnſtung in einer heiſſen Himmels-
gegend.

Es macht Sanctorius de Sanctoriis zu Venedig
in einer warmen und feuchten Luft Speiſe und Trank (t)
acht Pfunde ſchwer; die Ausduͤnſtung beſtimmt er auf
fuͤnf Pfunde (u), den Kot auf vier Unzen (x), den
Harn auf 16 Unzen, in einer Nacht (y), und in 24
Stunden, nach den uͤbrigen Rechnungen, auf 44 Unzen.
Folglich hat der beruͤmte Arbuthnot recht, wenn er
erinnert, daß das Verhaͤltniß wie 5 zu 3, welches San-
ctorius
zwiſchen der unmerklichen und deutlichen Aus-
fuͤhrung ſezzt, blos fuͤr die Sommerwaͤrme in England
wahr ſei (z). Mehr an Gewichten fuͤgt derſelbe nicht
hinzu.

Doch es hat der vortrefliche Johann Linings (a),
fuͤr die warme Gegenden genaue Regiſter gegeben. Die-
ſemnach war im Monate December das mittlere Gewichte
der Speiſe und des Getraͤnkes 318 ✠ 1186 = 1504
Unzen, die Ausduͤnſtung 574½, der Urin faſt 906, der
Kot 50¼, und die Ausduͤnſtung in einem Tage, nach
der mittlern Zal geſchaͤzzt, 42, 55; der Urin, eben ſo
gerechnet, 70. 81.

Jm
(s) [Spaltenumbruch] Phyſiolog. pag. 201.
(s*) Flato Hypochondr. p. 158.
(t) De ponderat. I. n. 6.
(u) Ibid.
(x) [Spaltenumbruch] ibid.
(y) n. 59.
(z) on aliments. Ed. I. p. 175.
(a) Siehe L. V. p. 32.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0351" n="333"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Ab&#x017F;chnitt. Schweis.</hi></fw><lb/>
in den wa&#x0364;rmern Provinzen de&#x017F;&#x017F;elben den Tag u&#x0364;ber auf<lb/>
33 Unzen, den Urin auf 22 Unzen, den Kot auf 5, die<lb/>
Spei&#x017F;e auf 60 Unzen, nach dem beru&#x0364;mten <hi rendition="#fr">Boißier</hi> <note place="foot" n="(s)"><cb/><hi rendition="#aq">Phy&#x017F;iolog. pag.</hi> 201.</note>.</p><lb/>
            <p>Der beru&#x0364;mte Everhard <hi rendition="#fr">Zevianus</hi> giebt die Tran&#x017F;pi-<lb/>
ration fu&#x0364;r halb &#x017F;o viel, als die &#x017F;ichtbaren Auswu&#x0364;rfe an<lb/><note place="foot" n="(s*)"><hi rendition="#aq">Flato Hypochondr. p.</hi> 158.</note>.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 13.<lb/><hi rendition="#b">Die Ausdu&#x0364;n&#x017F;tung in einer hei&#x017F;&#x017F;en Himmels-<lb/>
gegend.</hi></head><lb/>
            <p>Es macht <hi rendition="#fr">Sanctorius</hi> de <hi rendition="#fr">Sanctoriis</hi> zu Venedig<lb/>
in einer warmen und feuchten Luft Spei&#x017F;e und Trank <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">De ponderat. I. n.</hi> 6.</note><lb/>
acht Pfunde &#x017F;chwer; die Ausdu&#x0364;n&#x017F;tung be&#x017F;timmt er auf<lb/>
fu&#x0364;nf Pfunde <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#aq">Ibid.</hi></note>, den Kot auf vier Unzen <note place="foot" n="(x)"><cb/><hi rendition="#aq">ibid.</hi></note>, den<lb/>
Harn auf 16 Unzen, in einer Nacht <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">n.</hi> 59.</note>, und in 24<lb/>
Stunden, nach den u&#x0364;brigen Rechnungen, auf 44 Unzen.<lb/>
Folglich hat der beru&#x0364;mte <hi rendition="#fr">Arbuthnot</hi> recht, wenn er<lb/>
erinnert, daß das Verha&#x0364;ltniß wie 5 zu 3, welches <hi rendition="#fr">San-<lb/>
ctorius</hi> zwi&#x017F;chen der unmerklichen und deutlichen Aus-<lb/>
fu&#x0364;hrung &#x017F;ezzt, blos fu&#x0364;r die Sommerwa&#x0364;rme in England<lb/>
wahr &#x017F;ei <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq">on aliments. Ed. I. p.</hi> 175.</note>. Mehr an Gewichten fu&#x0364;gt der&#x017F;elbe nicht<lb/>
hinzu.</p><lb/>
            <p>Doch es hat der vortrefliche Johann <hi rendition="#fr">Linings</hi> <note place="foot" n="(a)">Siehe <hi rendition="#aq">L. V. p.</hi> 32.</note>,<lb/>
fu&#x0364;r die warme Gegenden genaue Regi&#x017F;ter gegeben. Die-<lb/>
&#x017F;emnach war im Monate December das mittlere Gewichte<lb/>
der Spei&#x017F;e und des Getra&#x0364;nkes 318 &#x2720; 1186 = 1504<lb/>
Unzen, die Ausdu&#x0364;n&#x017F;tung 574½, der Urin fa&#x017F;t 906, der<lb/>
Kot 50¼, und die Ausdu&#x0364;n&#x017F;tung in einem Tage, nach<lb/>
der mittlern Zal ge&#x017F;cha&#x0364;zzt, 42, 55; der Urin, eben &#x017F;o<lb/>
gerechnet, 70. 81.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Jm</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[333/0351] II. Abſchnitt. Schweis. in den waͤrmern Provinzen deſſelben den Tag uͤber auf 33 Unzen, den Urin auf 22 Unzen, den Kot auf 5, die Speiſe auf 60 Unzen, nach dem beruͤmten Boißier (s). Der beruͤmte Everhard Zevianus giebt die Tranſpi- ration fuͤr halb ſo viel, als die ſichtbaren Auswuͤrfe an (s*). §. 13. Die Ausduͤnſtung in einer heiſſen Himmels- gegend. Es macht Sanctorius de Sanctoriis zu Venedig in einer warmen und feuchten Luft Speiſe und Trank (t) acht Pfunde ſchwer; die Ausduͤnſtung beſtimmt er auf fuͤnf Pfunde (u), den Kot auf vier Unzen (x), den Harn auf 16 Unzen, in einer Nacht (y), und in 24 Stunden, nach den uͤbrigen Rechnungen, auf 44 Unzen. Folglich hat der beruͤmte Arbuthnot recht, wenn er erinnert, daß das Verhaͤltniß wie 5 zu 3, welches San- ctorius zwiſchen der unmerklichen und deutlichen Aus- fuͤhrung ſezzt, blos fuͤr die Sommerwaͤrme in England wahr ſei (z). Mehr an Gewichten fuͤgt derſelbe nicht hinzu. Doch es hat der vortrefliche Johann Linings (a), fuͤr die warme Gegenden genaue Regiſter gegeben. Die- ſemnach war im Monate December das mittlere Gewichte der Speiſe und des Getraͤnkes 318 ✠ 1186 = 1504 Unzen, die Ausduͤnſtung 574½, der Urin faſt 906, der Kot 50¼, und die Ausduͤnſtung in einem Tage, nach der mittlern Zal geſchaͤzzt, 42, 55; der Urin, eben ſo gerechnet, 70. 81. Jm (s) Phyſiolog. pag. 201. (s*) Flato Hypochondr. p. 158. (t) De ponderat. I. n. 6. (u) Ibid. (x) ibid. (y) n. 59. (z) on aliments. Ed. I. p. 175. (a) Siehe L. V. p. 32.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/351
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/351>, abgerufen am 24.11.2024.