durch Schlafen fett werden, indem wir am Gewichte zu- nehmen.
Uebrigens stimmen nicht alle Schriftsteller in dieser Menge der nächtlichen Ausdünstungen überein. Es macht der berümte Linings sowol in seinen erstern (t), als leztern Registern (u) die Tagausdünstung anderthalb mal so gros, als die bei der Nacht erfolgt, so daß sich beide gegen einander fast wie 1 zu 0.644 verhalten (x).
Doch es macht auch Keil(y) die Nachtausdünstun- gen sehr klein, und bisweilen schäzzt er selbige für nichts, um in einen Zuwachs des Gewichtes auszuarten. Dodart schäzzt die Nachtausdünstung für kleiner (z), welches auch J. von Gorter(a), und B. Robinson thut (b). Vielleicht rührt dieses bei den Meisten von der geringen Abendmalzeit (c), vielleicht auch von dem wenigen Ge- brauche der Dekkbetten, und von der sehr heissen Luft in Karolina her, welche Ursache ist, daß sich die Menschen des Nachts schlecht bedekken, und bei Tage in der heissen Luft mehr ausdünsten.
Sanctorius hat bisweilen die Nachtausdünstung (d) doch blos bei schwer zu verdauenden Speisen, bis auf 18 Unzen herabgesezzt. Dieses Maas übersteigt der berümte Home nicht eben sehr (e). Wenigstens läst die rote und weiche Haut eines gesunden Menschen, der sich des Nachts, nach europäischer Art, bedekkt, nicht daran
zwei-
(t)[Spaltenumbruch]Philos. Trans. n. 470.
(u)n. 475.
(x)n. 475. p. 323.
(y) bis Unzen, da er die Ausdünstung bei Tage anderthalb mal so gros macht p. 14.
(z) Jm Sommer ist die nächt- liche Ausdünstung 311/4 Unzen, die am Tage 48 1/3 beim A. Claudius [Spaltenumbruch]DORIGNY. Ergo in somno perspiratio diminuitur.
(a) bis 24 Unzen, als das höchste.
(b) Jm Verhältnisse wie 1298 zu 896. p. 72. und tab. 3. 11.
(c)KEIL und GORTER; denn die Holländer essen zu Abends sehr mäßig.
(d)Sect. III. n. 4.
(e)p. 244. u. f. 248. 250. und ein Pfund, 15 Unzen, 153/4 Unzen.
Das Gefuͤhl. XII. Buch.
durch Schlafen fett werden, indem wir am Gewichte zu- nehmen.
Uebrigens ſtimmen nicht alle Schriftſteller in dieſer Menge der naͤchtlichen Ausduͤnſtungen uͤberein. Es macht der beruͤmte Linings ſowol in ſeinen erſtern (t), als leztern Regiſtern (u) die Tagausduͤnſtung anderthalb mal ſo gros, als die bei der Nacht erfolgt, ſo daß ſich beide gegen einander faſt wie 1 zu 0.644 verhalten (x).
Doch es macht auch Keil(y) die Nachtausduͤnſtun- gen ſehr klein, und bisweilen ſchaͤzzt er ſelbige fuͤr nichts, um in einen Zuwachs des Gewichtes auszuarten. Dodart ſchaͤzzt die Nachtausduͤnſtung fuͤr kleiner (z), welches auch J. von Gorter(a), und B. Robinſon thut (b). Vielleicht ruͤhrt dieſes bei den Meiſten von der geringen Abendmalzeit (c), vielleicht auch von dem wenigen Ge- brauche der Dekkbetten, und von der ſehr heiſſen Luft in Karolina her, welche Urſache iſt, daß ſich die Menſchen des Nachts ſchlecht bedekken, und bei Tage in der heiſſen Luft mehr ausduͤnſten.
Sanctorius hat bisweilen die Nachtausduͤnſtung (d) doch blos bei ſchwer zu verdauenden Speiſen, bis auf 18 Unzen herabgeſezzt. Dieſes Maas uͤberſteigt der beruͤmte Home nicht eben ſehr (e). Wenigſtens laͤſt die rote und weiche Haut eines geſunden Menſchen, der ſich des Nachts, nach europaͤiſcher Art, bedekkt, nicht daran
zwei-
(t)[Spaltenumbruch]Philoſ. Tranſ. n. 470.
(u)n. 475.
(x)n. 475. p. 323.
(y) bis Unzen, da er die Ausduͤnſtung bei Tage anderthalb mal ſo gros macht p. 14.
(z) Jm Sommer iſt die naͤcht- liche Ausduͤnſtung 31¼ Unzen, die am Tage 48⅓ beim A. Claudius [Spaltenumbruch]DORIGNY. Ergo in ſomno perſpiratio diminuitur.
(a) bis 24 Unzen, als das hoͤchſte.
(b) Jm Verhaͤltniſſe wie 1298 zu 896. p. 72. und tab. 3. 11.
(c)KEIL und GORTER; denn die Hollaͤnder eſſen zu Abends ſehr maͤßig.
(d)Sect. III. n. 4.
(e)p. 244. u. f. 248. 250. und ein Pfund, 15 Unzen, 15¾ Unzen.
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Das Gefuͤhl. XII. Buch.
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Uebrigens ſtimmen nicht alle Schriftſteller in dieſer
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macht der beruͤmte Linings ſowol in ſeinen erſtern (t),
als leztern Regiſtern (u) die Tagausduͤnſtung anderthalb
mal ſo gros, als die bei der Nacht erfolgt, ſo daß ſich
beide gegen einander faſt wie 1 zu 0.644 verhalten (x).
Doch es macht auch Keil (y) die Nachtausduͤnſtun-
gen ſehr klein, und bisweilen ſchaͤzzt er ſelbige fuͤr nichts,
um in einen Zuwachs des Gewichtes auszuarten. Dodart
ſchaͤzzt die Nachtausduͤnſtung fuͤr kleiner (z), welches auch
J. von Gorter (a), und B. Robinſon thut (b).
Vielleicht ruͤhrt dieſes bei den Meiſten von der geringen
Abendmalzeit (c), vielleicht auch von dem wenigen Ge-
brauche der Dekkbetten, und von der ſehr heiſſen Luft in
Karolina her, welche Urſache iſt, daß ſich die Menſchen
des Nachts ſchlecht bedekken, und bei Tage in der heiſſen
Luft mehr ausduͤnſten.
Sanctorius hat bisweilen die Nachtausduͤnſtung (d)
doch blos bei ſchwer zu verdauenden Speiſen, bis auf 18
Unzen herabgeſezzt. Dieſes Maas uͤberſteigt der beruͤmte
Home nicht eben ſehr (e). Wenigſtens laͤſt die rote
und weiche Haut eines geſunden Menſchen, der ſich des
Nachts, nach europaͤiſcher Art, bedekkt, nicht daran
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Philoſ. Tranſ. n. 470.
(u) n. 475.
(x) n. 475. p. 323.
(y) bis [FORMEL] Unzen, da er die
Ausduͤnſtung bei Tage anderthalb
mal ſo gros macht p. 14.
(z) Jm Sommer iſt die naͤcht-
liche Ausduͤnſtung 31¼ Unzen, die
am Tage 48⅓ beim A. Claudius
DORIGNY. Ergo in ſomno
perſpiratio diminuitur.
(a) bis 24 Unzen, als das hoͤchſte.
(b) Jm Verhaͤltniſſe wie 1298
zu 896. p. 72. und tab. 3. 11.
(c) KEIL und GORTER;
denn die Hollaͤnder eſſen zu Abends
ſehr maͤßig.
(d) Sect. III. n. 4.
(e) p. 244. u. f. 248. 250. und
ein Pfund, 15 Unzen, 15¾ Unzen.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/366>, abgerufen am 31.10.2024.
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