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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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I. Abschnitt. Werkzeug.
Ganges, und in dem Vordertheile des mittlern Schwamm-
knochens (n) Schweislöcher.

Ob es gleich ferner keine recht grosse Drüsen giebt,
und auch nicht allezeit die kleinen erweislich gemacht wer-
den können, so siehet man doch bisweilen welche (o), und
diese sind von dem Geschlechte der verstekkten, markig,
etwas dikke, und runde oder eirunde Bläsgen, die sich
mit dem gedachten Schweisloche in die Nase öffnen. Jch
habe dergleichen Bläsgen an beiden Seiten der Scheide-
wand (p), bei den mittlern und untern zugespizzten Kno-
chen (q), bei dem untersten Nasengange, sonderlich aber
an demjenigen Theile gesehen, welcher dem Schlunde
nahe liegt (r). Die vordern, und der Haut näher lie-
gende Drüsen sind Talgdrüsen, und lassen Haare durch
sich (s). Jn den Sinus habe ich niemals Bläsgen wahr-
genommen (t); und wenn ja welche darinnen vorhanden
sind, so müssen solche ungemein klein sein, und endlich
nur durch Krankheiten zum Vorschein kommen (u).

Endlich habe ich noch am vordern Theile der Schei-
dewand, und vor mir Ruysch (x) einen grossen Sinus
gesehen, welcher vielen Bläsgen gemein war, der Queere

nach
(n) [Spaltenumbruch] Bei den zugespizzten Kno-
chen, SANTORIN.
(o) N. STENONIUS glad. oris.
p. 105. COLLINS. p. 868. WINS-
LOW. n. 337. BOERHAAVE de
fabric. gland. KAAUW. n. 239.
KEIL abridem. p.
202. Es fügt
noch N. STENONIUS als Erfin-
der hinzu, daß sie vorne klein sind,
und hinterwerts grösser werden.
(p) SANTORIN. c. 5. n. 10. p.
90. einzig und allein. RUPPERT.
p.
24. Eine Schicht Drüsen hat
MORGAGN. p. 115. und DUVER-
NEY t 14. f.
1.
(q) RUPPERT. Körperchen,
welche Drüsen heissen. RUYSCH
thes. I. ass. I. n.
4. Haufen von
Gefässen, welche Drüsen sind. Thes.
[Spaltenumbruch] VI. n.
3. ohne die Stelle auszu-
drükken.
(r) MORGAGN. l. c.
(s) GUNZ. l. c.
(t) RUYSCH Epist. BOERHAA-
VE. SANTORIN. p. 91. AURI-
VILL.
29. Weniger innerhalb den
Sinus, RUPPERT.
(u) Daß er sie aufgedunftet und
so groß, als Linsen gesehen, VA-
TER polyp. nasi. p.
15. Er hat
an diesem Orte verstekkte Drüsen,
KAAUW perspirat. n. 239.
(x) Thes. II. ass. 6. n. 7. Thes.
III. n. 61. t. 4. f. 5. WINSLOW. n.

337. nennt es lange Gänge. Daß
sich viele Drüsen in einen einzigen
Porus öffnen, DUVERNEY posth.
p.
222.

I. Abſchnitt. Werkzeug.
Ganges, und in dem Vordertheile des mittlern Schwamm-
knochens (n) Schweisloͤcher.

Ob es gleich ferner keine recht groſſe Druͤſen giebt,
und auch nicht allezeit die kleinen erweislich gemacht wer-
den koͤnnen, ſo ſiehet man doch bisweilen welche (o), und
dieſe ſind von dem Geſchlechte der verſtekkten, markig,
etwas dikke, und runde oder eirunde Blaͤsgen, die ſich
mit dem gedachten Schweisloche in die Naſe oͤffnen. Jch
habe dergleichen Blaͤsgen an beiden Seiten der Scheide-
wand (p), bei den mittlern und untern zugeſpizzten Kno-
chen (q), bei dem unterſten Naſengange, ſonderlich aber
an demjenigen Theile geſehen, welcher dem Schlunde
nahe liegt (r). Die vordern, und der Haut naͤher lie-
gende Druͤſen ſind Talgdruͤſen, und laſſen Haare durch
ſich (s). Jn den Sinus habe ich niemals Blaͤsgen wahr-
genommen (t); und wenn ja welche darinnen vorhanden
ſind, ſo muͤſſen ſolche ungemein klein ſein, und endlich
nur durch Krankheiten zum Vorſchein kommen (u).

Endlich habe ich noch am vordern Theile der Schei-
dewand, und vor mir Ruyſch (x) einen groſſen Sinus
geſehen, welcher vielen Blaͤsgen gemein war, der Queere

nach
(n) [Spaltenumbruch] Bei den zugeſpizzten Kno-
chen, SANTORIN.
(o) N. STENONIUS glad. oris.
p. 105. COLLINS. p. 868. WINS-
LOW. n. 337. BOERHAAVE de
fabric. gland. KAAUW. n. 239.
KEIL abridem. p.
202. Es fuͤgt
noch N. STENONIUS als Erfin-
der hinzu, daß ſie vorne klein ſind,
und hinterwerts groͤſſer werden.
(p) SANTORIN. c. 5. n. 10. p.
90. einzig und allein. RUPPERT.
p.
24. Eine Schicht Druͤſen hat
MORGAGN. p. 115. und DUVER-
NEY t 14. f.
1.
(q) RUPPERT. Koͤrperchen,
welche Druͤſen heiſſen. RUYSCH
theſ. I. aſſ. I. n.
4. Haufen von
Gefaͤſſen, welche Druͤſen ſind. Theſ.
[Spaltenumbruch] VI. n.
3. ohne die Stelle auszu-
druͤkken.
(r) MORGAGN. l. c.
(s) GUNZ. l. c.
(t) RUYSCH Epiſt. BOERHAA-
VE. SANTORIN. p. 91. AURI-
VILL.
29. Weniger innerhalb den
Sinus, RUPPERT.
(u) Daß er ſie aufgedunftet und
ſo groß, als Linſen geſehen, VA-
TER polyp. naſi. p.
15. Er hat
an dieſem Orte verſtekkte Druͤſen,
KAAUW perſpirat. n. 239.
(x) Theſ. II. aſſ. 6. n. 7. Theſ.
III. n. 61. t. 4. f. 5. WINSLOW. n.

337. nennt es lange Gaͤnge. Daß
ſich viele Druͤſen in einen einzigen
Porus oͤffnen, DUVERNEY poſth.
p.
222.
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[459/0477] I. Abſchnitt. Werkzeug. Ganges, und in dem Vordertheile des mittlern Schwamm- knochens (n) Schweisloͤcher. Ob es gleich ferner keine recht groſſe Druͤſen giebt, und auch nicht allezeit die kleinen erweislich gemacht wer- den koͤnnen, ſo ſiehet man doch bisweilen welche (o), und dieſe ſind von dem Geſchlechte der verſtekkten, markig, etwas dikke, und runde oder eirunde Blaͤsgen, die ſich mit dem gedachten Schweisloche in die Naſe oͤffnen. Jch habe dergleichen Blaͤsgen an beiden Seiten der Scheide- wand (p), bei den mittlern und untern zugeſpizzten Kno- chen (q), bei dem unterſten Naſengange, ſonderlich aber an demjenigen Theile geſehen, welcher dem Schlunde nahe liegt (r). Die vordern, und der Haut naͤher lie- gende Druͤſen ſind Talgdruͤſen, und laſſen Haare durch ſich (s). Jn den Sinus habe ich niemals Blaͤsgen wahr- genommen (t); und wenn ja welche darinnen vorhanden ſind, ſo muͤſſen ſolche ungemein klein ſein, und endlich nur durch Krankheiten zum Vorſchein kommen (u). Endlich habe ich noch am vordern Theile der Schei- dewand, und vor mir Ruyſch (x) einen groſſen Sinus geſehen, welcher vielen Blaͤsgen gemein war, der Queere nach (n) Bei den zugeſpizzten Kno- chen, SANTORIN. (o) N. STENONIUS glad. oris. p. 105. COLLINS. p. 868. WINS- LOW. n. 337. BOERHAAVE de fabric. gland. KAAUW. n. 239. KEIL abridem. p. 202. Es fuͤgt noch N. STENONIUS als Erfin- der hinzu, daß ſie vorne klein ſind, und hinterwerts groͤſſer werden. (p) SANTORIN. c. 5. n. 10. p. 90. einzig und allein. RUPPERT. p. 24. Eine Schicht Druͤſen hat MORGAGN. p. 115. und DUVER- NEY t 14. f. 1. (q) RUPPERT. Koͤrperchen, welche Druͤſen heiſſen. RUYSCH theſ. I. aſſ. I. n. 4. Haufen von Gefaͤſſen, welche Druͤſen ſind. Theſ. VI. n. 3. ohne die Stelle auszu- druͤkken. (r) MORGAGN. l. c. (s) GUNZ. l. c. (t) RUYSCH Epiſt. BOERHAA- VE. SANTORIN. p. 91. AURI- VILL. 29. Weniger innerhalb den Sinus, RUPPERT. (u) Daß er ſie aufgedunftet und ſo groß, als Linſen geſehen, VA- TER polyp. naſi. p. 15. Er hat an dieſem Orte verſtekkte Druͤſen, KAAUW perſpirat. n. 239. (x) Theſ. II. aſſ. 6. n. 7. Theſ. III. n. 61. t. 4. f. 5. WINSLOW. n. 337. nennt es lange Gaͤnge. Daß ſich viele Druͤſen in einen einzigen Porus oͤffnen, DUVERNEY poſth. p. 222.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/477>, abgerufen am 29.06.2024.