nern (q) nicht angenommen worden, sondern es ist auch weder ein Fortsazz vom Ambosse (r), noch vom Steig- biegel (s). Wenn man nämlich diesen auf die Seite schaft, so sizzet dennoch das rundliche Knöchgen noch im- mer auf dem Ambosse. Doch will ich nicht in Abrede sein, daß es nicht daran antrokknen können sollte (t). Daher glaube ich, daß man es für einen Ansazz gehal- ten habe (t*).
Ausser diesen beständigen Knöchgen, sind bisweilen von einigen berümten Männern (u) noch einige, ent- weder im Menschen, oder doch in den unvernünfti- gen Thieren bemerkt worden. Das erstere ist seltener, aber dennoch im Menschen vorgekommen, und gleichsam ein Linsenknöchgen, welches zwischen dem Hammer und Ambosse liegt, und vormals von unserm Schwieger- vater (x) gemeldet worden.
Ferner redete Schelhammer(y) da er von dem Werkzeuge des Gehöres insonderheit schrieb, von einem Knöchgen an dem innern Muskel des Hammers, wel- ches noch niemand gefunden, und welches etwa ein knochiger Haken war (y*), um welchen sich die Sehne dieses Muskels biegt.
Ein anderes kömmt am Muskel des Steigbiegels vor, und man sollte glauben, daß Vesling(z) dasselbe meine, ob dieser gleich den berümten Silvius für den
Urhe-
(q)[Spaltenumbruch]D. de MARCHETT, p. 138. KERKRING osteogen. p. 123.
(r)ut in icone COWPER t. 26. f. 6. et apud RAVIUM.
(s)monet HENSING de apo- phys. p. 10.
(t)WINSLOW, l. c.
(t*)DUVERNEY, posth. p. 179.
(u)CASSEBOHM, num. 123. semel NICOLAI obs. 13.
(x)[Spaltenumbruch]TEICHMEYER vindiciae p. 21. s. 2. f. 6. instit. pathol. pract. p. 169. antropol. p. 222. davon schreibet auch SCHEL- HAMMER c. 3. n. 5.
(y)p. 45. 47. Eine fleischige Drüse, doch aus Thieren genom- men, hat EUSTACHIUS, t. 7. f. inf.
(y*)DOUGLAS p. 27.
(z)not. I. p. 213.
N n 2
I. Abſchnitt. Werkzeug.
nern (q) nicht angenommen worden, ſondern es iſt auch weder ein Fortſazz vom Amboſſe (r), noch vom Steig- biegel (s). Wenn man naͤmlich dieſen auf die Seite ſchaft, ſo ſizzet dennoch das rundliche Knoͤchgen noch im- mer auf dem Amboſſe. Doch will ich nicht in Abrede ſein, daß es nicht daran antrokknen koͤnnen ſollte (t). Daher glaube ich, daß man es fuͤr einen Anſazz gehal- ten habe (t*).
Auſſer dieſen beſtaͤndigen Knoͤchgen, ſind bisweilen von einigen beruͤmten Maͤnnern (u) noch einige, ent- weder im Menſchen, oder doch in den unvernuͤnfti- gen Thieren bemerkt worden. Das erſtere iſt ſeltener, aber dennoch im Menſchen vorgekommen, und gleichſam ein Linſenknoͤchgen, welches zwiſchen dem Hammer und Amboſſe liegt, und vormals von unſerm Schwieger- vater (x) gemeldet worden.
Ferner redete Schelhammer(y) da er von dem Werkzeuge des Gehoͤres inſonderheit ſchrieb, von einem Knoͤchgen an dem innern Muſkel des Hammers, wel- ches noch niemand gefunden, und welches etwa ein knochiger Haken war (y*), um welchen ſich die Sehne dieſes Muſkels biegt.
Ein anderes koͤmmt am Muſkel des Steigbiegels vor, und man ſollte glauben, daß Veſling(z) daſſelbe meine, ob dieſer gleich den beruͤmten Silvius fuͤr den
Urhe-
(q)[Spaltenumbruch]D. de MARCHETT, p. 138. KERKRING oſteogen. p. 123.
(r)ut in icone COWPER t. 26. f. 6. et apud RAVIUM.
(s)monet HENSING de apo- phyſ. p. 10.
(t)WINSLOW, l. c.
(t*)DUVERNEY, poſth. p. 179.
(u)CASSEBOHM, num. 123. ſemel NICOLAI obſ. 13.
(x)[Spaltenumbruch]TEICHMEYER vindiciae p. 21. ſ. 2. f. 6. inſtit. pathol. pract. p. 169. antropol. p. 222. davon ſchreibet auch SCHEL- HAMMER c. 3. n. 5.
(y)p. 45. 47. Eine fleiſchige Druͤſe, doch aus Thieren genom- men, hat EUSTACHIUS, t. 7. f. inf.
(y*)DOUGLAS p. 27.
(z)not. I. p. 213.
N n 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0581"n="563"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchnitt. Werkzeug.</fw><lb/>
nern <noteplace="foot"n="(q)"><cb/><hirendition="#aq">D. de MARCHETT, p.<lb/>
138. <hirendition="#g">KERKRING</hi> oſteogen.<lb/>
p.</hi> 123.</note> nicht angenommen worden, ſondern es iſt auch<lb/>
weder ein Fortſazz vom Amboſſe <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">ut in icone <hirendition="#g">COWPER</hi><lb/>
t. 26. f. 6. et apud RAVIUM.</hi></note>, noch vom Steig-<lb/>
biegel <noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">monet HENSING de apo-<lb/>
phyſ. p.</hi> 10.</note>. Wenn man naͤmlich dieſen auf die Seite<lb/>ſchaft, ſo ſizzet dennoch das rundliche Knoͤchgen noch im-<lb/>
mer auf dem Amboſſe. Doch will ich nicht in Abrede<lb/>ſein, daß es nicht daran antrokknen koͤnnen ſollte <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">WINSLOW, l. c.</hi></note>.<lb/>
Daher glaube ich, daß man es fuͤr einen Anſazz gehal-<lb/>
ten habe <noteplace="foot"n="(t*)"><hirendition="#aq">DUVERNEY, poſth. p.</hi> 179.</note>.</p><lb/><p>Auſſer dieſen beſtaͤndigen Knoͤchgen, ſind bisweilen<lb/>
von einigen beruͤmten Maͤnnern <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">CASSEBOHM, num. 123.<lb/>ſemel NICOLAI obſ.</hi> 13.</note> noch einige, ent-<lb/>
weder im Menſchen, oder doch in den unvernuͤnfti-<lb/>
gen Thieren bemerkt worden. Das erſtere iſt ſeltener,<lb/>
aber dennoch im Menſchen vorgekommen, und gleichſam<lb/>
ein Linſenknoͤchgen, welches zwiſchen dem Hammer und<lb/>
Amboſſe liegt, und vormals von unſerm Schwieger-<lb/>
vater <noteplace="foot"n="(x)"><cb/><hirendition="#aq">TEICHMEYER vindiciae<lb/>
p. 21. ſ. 2. f. 6. inſtit. pathol.<lb/>
pract. p. 169. antropol. p.</hi> 222.<lb/>
davon ſchreibet auch <hirendition="#aq">SCHEL-<lb/>
HAMMER c. 3. n.</hi> 5.</note> gemeldet worden.</p><lb/><p>Ferner redete <hirendition="#fr">Schelhammer</hi><noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">p.</hi> 45. 47. Eine fleiſchige<lb/>
Druͤſe, doch aus Thieren genom-<lb/>
men, hat <hirendition="#aq">EUSTACHIUS, t. 7.<lb/>
f. inf.</hi></note> da er von dem<lb/>
Werkzeuge des Gehoͤres inſonderheit ſchrieb, von einem<lb/>
Knoͤchgen an dem innern Muſkel des Hammers, wel-<lb/>
ches noch niemand gefunden, und welches etwa ein<lb/>
knochiger Haken war <noteplace="foot"n="(y*)"><hirendition="#aq">DOUGLAS p.</hi> 27.</note>, um welchen ſich die Sehne<lb/>
dieſes Muſkels biegt.</p><lb/><p>Ein anderes koͤmmt am Muſkel des Steigbiegels<lb/>
vor, und man ſollte glauben, daß <hirendition="#fr">Veſling</hi><noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">not. I. p.</hi> 213.</note> daſſelbe<lb/>
meine, ob dieſer gleich den beruͤmten <hirendition="#fr">Silvius</hi> fuͤr den<lb/><fwplace="bottom"type="sig">N n 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">Urhe-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[563/0581]
I. Abſchnitt. Werkzeug.
nern (q) nicht angenommen worden, ſondern es iſt auch
weder ein Fortſazz vom Amboſſe (r), noch vom Steig-
biegel (s). Wenn man naͤmlich dieſen auf die Seite
ſchaft, ſo ſizzet dennoch das rundliche Knoͤchgen noch im-
mer auf dem Amboſſe. Doch will ich nicht in Abrede
ſein, daß es nicht daran antrokknen koͤnnen ſollte (t).
Daher glaube ich, daß man es fuͤr einen Anſazz gehal-
ten habe (t*).
Auſſer dieſen beſtaͤndigen Knoͤchgen, ſind bisweilen
von einigen beruͤmten Maͤnnern (u) noch einige, ent-
weder im Menſchen, oder doch in den unvernuͤnfti-
gen Thieren bemerkt worden. Das erſtere iſt ſeltener,
aber dennoch im Menſchen vorgekommen, und gleichſam
ein Linſenknoͤchgen, welches zwiſchen dem Hammer und
Amboſſe liegt, und vormals von unſerm Schwieger-
vater (x) gemeldet worden.
Ferner redete Schelhammer (y) da er von dem
Werkzeuge des Gehoͤres inſonderheit ſchrieb, von einem
Knoͤchgen an dem innern Muſkel des Hammers, wel-
ches noch niemand gefunden, und welches etwa ein
knochiger Haken war (y*), um welchen ſich die Sehne
dieſes Muſkels biegt.
Ein anderes koͤmmt am Muſkel des Steigbiegels
vor, und man ſollte glauben, daß Veſling (z) daſſelbe
meine, ob dieſer gleich den beruͤmten Silvius fuͤr den
Urhe-
(q)
D. de MARCHETT, p.
138. KERKRING oſteogen.
p. 123.
(r) ut in icone COWPER
t. 26. f. 6. et apud RAVIUM.
(s) monet HENSING de apo-
phyſ. p. 10.
(t) WINSLOW, l. c.
(t*) DUVERNEY, poſth. p. 179.
(u) CASSEBOHM, num. 123.
ſemel NICOLAI obſ. 13.
(x)
TEICHMEYER vindiciae
p. 21. ſ. 2. f. 6. inſtit. pathol.
pract. p. 169. antropol. p. 222.
davon ſchreibet auch SCHEL-
HAMMER c. 3. n. 5.
(y) p. 45. 47. Eine fleiſchige
Druͤſe, doch aus Thieren genom-
men, hat EUSTACHIUS, t. 7.
f. inf.
(y*) DOUGLAS p. 27.
(z) not. I. p. 213.
N n 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/581>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.