aus den Worten des Bartolus(l) schliessen, daß die Stiegen im Mittelpunkte, oder der Spizze der Schnek- ke, unter sich Gemeinschaft haben, daß also die Luft im Kreise herumgeführt würde. Das runde Loch, mit dem die Stiegen unter sich Gemeinschaft haben, hat Me- ry(m) zuerst deutlich gezeigt. |Denn es schrieb auch Willis daß die Scheidewand der Schnekke mit einem Loche durchbrochen sei (n).
§. 34. Die Stiege des Vorhofes. Die Stiege der Trummel (scala).
Es theilet demnach diese Platte, die in eine Kreisli- nie gewundne Schnekkenhöle, in zwo Hölungen ab. Die- se Hölungen bekommen von ihrem Anfange (o) ihre rich- tige Benennungen her; denn es läßt sich von der Lage weder was gewisses, noch was hinlänglich deutliches, bestimmen (p).
Es fängt sich die Stiege des Vorhofes(q) in dem untern Theile dieses Ganges (r) mit einer breitern Mün- dung an (s): sie liegt mehr nach aussen (t), mehr nach vorne (u) und mehr nach unten (x), als ihre Nebenstiege:
sie
(l)[Spaltenumbruch]p. 318. 320.
(m)p. 446. f. G. f. inde puto DIONIS, p. 579. & LAMY, dessens p. 76. & WINSLOW, n. 540. & T. IV. n. 406. davon redet auch physiologia batava p. 481. als einer wahrscheinlichen Sache, progress. de la medec. 1697. p. 28.
(n)Anim. brut. c. 15. Jch sehe, daß man ihn citirt, denn meine Ausgabe erwänt nichts.
(o)VALSALVA, p. 68.
(p)MORGAGN. l. c. p. 393. 394. 395.
(q)[Spaltenumbruch]CASSEBOHM, t. 2. f. 6. c. c. f. 8. d. e.
(r)VALSALV. t. 8. f. 5. r. CASSEBOHM, t. 4. f. 9. i. f. 11. h. f. 12. n. ALBIN, t. 1. f. 6. t. 2. f. 5. 1. FOLIUS f. 6. g.
(s)CASSEBOHM, n. 190.
(t)WINSLOW, n. 537. CAS- SEBOHM, n. 191.
(u)MERY, p. 445. COT- TUGNUS, p. 12.
(x)VALSALVA, pag. 68. Obere, doch in anderm Verstan- de, nennt solches DUVERNEY.
P p 3
I. Abſchnitt. Werkzeug.
aus den Worten des Bartolus(l) ſchlieſſen, daß die Stiegen im Mittelpunkte, oder der Spizze der Schnek- ke, unter ſich Gemeinſchaft haben, daß alſo die Luft im Kreiſe herumgefuͤhrt wuͤrde. Das runde Loch, mit dem die Stiegen unter ſich Gemeinſchaft haben, hat Me- ry(m) zuerſt deutlich gezeigt. |Denn es ſchrieb auch Willis daß die Scheidewand der Schnekke mit einem Loche durchbrochen ſei (n).
§. 34. Die Stiege des Vorhofes. Die Stiege der Trummel (ſcala).
Es theilet demnach dieſe Platte, die in eine Kreisli- nie gewundne Schnekkenhoͤle, in zwo Hoͤlungen ab. Die- ſe Hoͤlungen bekommen von ihrem Anfange (o) ihre rich- tige Benennungen her; denn es laͤßt ſich von der Lage weder was gewiſſes, noch was hinlaͤnglich deutliches, beſtimmen (p).
Es faͤngt ſich die Stiege des Vorhofes(q) in dem untern Theile dieſes Ganges (r) mit einer breitern Muͤn- dung an (s): ſie liegt mehr nach auſſen (t), mehr nach vorne (u) und mehr nach unten (x), als ihre Nebenſtiege:
ſie
(l)[Spaltenumbruch]p. 318. 320.
(m)p. 446. f. G. f. inde puto DIONIS, p. 579. & LAMY, deſſens p. 76. & WINSLOW, n. 540. & T. IV. n. 406. davon redet auch phyſiologia batava p. 481. als einer wahrſcheinlichen Sache, progreſſ. de la medec. 1697. p. 28.
(n)Anim. brut. c. 15. Jch ſehe, daß man ihn citirt, denn meine Ausgabe erwaͤnt nichts.
(o)VALSALVA, p. 68.
(p)MORGAGN. l. c. p. 393. 394. 395.
(q)[Spaltenumbruch]CASSEBOHM, t. 2. f. 6. c. c. f. 8. d. e.
(r)VALSALV. t. 8. f. 5. r. CASSEBOHM, t. 4. f. 9. i. f. 11. h. f. 12. n. ALBIN, t. 1. f. 6. t. 2. f. 5. 1. FOLIUS f. 6. g.
(s)CASSEBOHM, n. 190.
(t)WINSLOW, n. 537. CAS- SEBOHM, n. 191.
(u)MERY, p. 445. COT- TUGNUS, p. 12.
(x)VALSALVA, pag. 68. Obere, doch in anderm Verſtan- de, nennt ſolches DUVERNEY.
P p 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0615"n="597"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchnitt. Werkzeug.</hi></fw><lb/>
aus den Worten des <hirendition="#fr">Bartolus</hi><noteplace="foot"n="(l)"><cb/><hirendition="#aq">p.</hi> 318. 320.</note>ſchlieſſen, daß die<lb/>
Stiegen im Mittelpunkte, oder der Spizze der Schnek-<lb/>
ke, unter ſich Gemeinſchaft haben, daß alſo die Luft im<lb/>
Kreiſe herumgefuͤhrt wuͤrde. Das runde Loch, mit dem<lb/>
die Stiegen unter ſich Gemeinſchaft haben, hat <hirendition="#fr">Me-<lb/>
ry</hi><noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">p. 446. f. G. f. inde puto<lb/><hirendition="#g">DIONIS,</hi> p. 579. & LAMY,<lb/>
deſſens p. 76. & WINSLOW,<lb/>
n. 540. & T. IV. n.</hi> 406. davon<lb/>
redet auch <hirendition="#aq">phyſiologia batava p.</hi><lb/>
481. als einer wahrſcheinlichen<lb/>
Sache, <hirendition="#aq">progreſſ. de la medec.<lb/>
1697. p.</hi> 28.</note> zuerſt deutlich gezeigt. |Denn es ſchrieb auch<lb/><hirendition="#fr">Willis</hi> daß die Scheidewand der Schnekke mit einem<lb/>
Loche durchbrochen ſei <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">Anim. brut. c.</hi> 15. Jch ſehe,<lb/>
daß man ihn citirt, denn meine<lb/>
Ausgabe erwaͤnt nichts.</note>.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 34.<lb/>
Die Stiege des Vorhofes. Die Stiege der<lb/>
Trummel (<hirendition="#aq">ſcala</hi>).</head><lb/><p>Es theilet demnach dieſe Platte, die in eine Kreisli-<lb/>
nie gewundne Schnekkenhoͤle, in zwo Hoͤlungen ab. Die-<lb/>ſe Hoͤlungen bekommen von ihrem Anfange <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">VALSALVA, p.</hi> 68.</note> ihre rich-<lb/>
tige Benennungen her; denn es laͤßt ſich von der Lage<lb/>
weder was gewiſſes, noch was hinlaͤnglich deutliches,<lb/>
beſtimmen <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">MORGAGN. l. c. p.</hi> 393.<lb/>
394. 395.</note>.</p><lb/><p>Es faͤngt ſich die <hirendition="#fr">Stiege</hi> des <hirendition="#fr">Vorhofes</hi><noteplace="foot"n="(q)"><cb/><hirendition="#aq">CASSEBOHM, t. 2. f. 6.<lb/>
c. c. f. 8. d. e.</hi></note> in dem<lb/>
untern Theile dieſes Ganges <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">VALSALV.</hi> t. 8. f. 5. r.<lb/>
CASSEBOHM, t. 4. f. 9. i. f.<lb/>
11. h. f. 12. n. ALBIN, t. 1. f. 6.<lb/>
t. 2. f. 5. 1. FOLIUS f. 6. g.</hi></note> mit einer breitern Muͤn-<lb/>
dung an <noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">CASSEBOHM, n.</hi> 190.</note>: ſie liegt mehr nach auſſen <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">WINSLOW, n. 537. CAS-<lb/>
SEBOHM, n.</hi> 191.</note>, mehr nach<lb/>
vorne <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">MERY,</hi> p. 445. COT-<lb/>
TUGNUS, p.</hi> 12.</note> und mehr nach unten <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">VALSALVA,</hi> pag.</hi> 68.<lb/>
Obere, doch in anderm Verſtan-<lb/>
de, nennt ſolches <hirendition="#aq">DUVERNEY.</hi></note>, als ihre Nebenſtiege:<lb/><fwplace="bottom"type="sig">P p 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">ſie</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[597/0615]
I. Abſchnitt. Werkzeug.
aus den Worten des Bartolus (l) ſchlieſſen, daß die
Stiegen im Mittelpunkte, oder der Spizze der Schnek-
ke, unter ſich Gemeinſchaft haben, daß alſo die Luft im
Kreiſe herumgefuͤhrt wuͤrde. Das runde Loch, mit dem
die Stiegen unter ſich Gemeinſchaft haben, hat Me-
ry (m) zuerſt deutlich gezeigt. |Denn es ſchrieb auch
Willis daß die Scheidewand der Schnekke mit einem
Loche durchbrochen ſei (n).
§. 34.
Die Stiege des Vorhofes. Die Stiege der
Trummel (ſcala).
Es theilet demnach dieſe Platte, die in eine Kreisli-
nie gewundne Schnekkenhoͤle, in zwo Hoͤlungen ab. Die-
ſe Hoͤlungen bekommen von ihrem Anfange (o) ihre rich-
tige Benennungen her; denn es laͤßt ſich von der Lage
weder was gewiſſes, noch was hinlaͤnglich deutliches,
beſtimmen (p).
Es faͤngt ſich die Stiege des Vorhofes (q) in dem
untern Theile dieſes Ganges (r) mit einer breitern Muͤn-
dung an (s): ſie liegt mehr nach auſſen (t), mehr nach
vorne (u) und mehr nach unten (x), als ihre Nebenſtiege:
ſie
(l)
p. 318. 320.
(m) p. 446. f. G. f. inde puto
DIONIS, p. 579. & LAMY,
deſſens p. 76. & WINSLOW,
n. 540. & T. IV. n. 406. davon
redet auch phyſiologia batava p.
481. als einer wahrſcheinlichen
Sache, progreſſ. de la medec.
1697. p. 28.
(n) Anim. brut. c. 15. Jch ſehe,
daß man ihn citirt, denn meine
Ausgabe erwaͤnt nichts.
(o) VALSALVA, p. 68.
(p) MORGAGN. l. c. p. 393.
394. 395.
(q)
CASSEBOHM, t. 2. f. 6.
c. c. f. 8. d. e.
(r) VALSALV. t. 8. f. 5. r.
CASSEBOHM, t. 4. f. 9. i. f.
11. h. f. 12. n. ALBIN, t. 1. f. 6.
t. 2. f. 5. 1. FOLIUS f. 6. g.
(s) CASSEBOHM, n. 190.
(t) WINSLOW, n. 537. CAS-
SEBOHM, n. 191.
(u) MERY, p. 445. COT-
TUGNUS, p. 12.
(x) VALSALVA, pag. 68.
Obere, doch in anderm Verſtan-
de, nennt ſolches DUVERNEY.
P p 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/615>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.