Cassebohm erwähnt von einem Blutaderloche an der Leiter der Trummel, und Zinn erklärt dieses von der dritten (g).
Eben so vermuthet Cassebohm,(h) daß eine Blut- ader aus dem griffelzizzenförmigen Kanale zu dem ge- dachten Quartiere lause.
Endlich versichert Cotugnus, daß die wahre Blut- ader der Schnekke, welche ihre Aeste durch die Zone und Stiegen werfe, wirklich gefunden werde (i): es flies- se ihr Stamm aus beiden Stiegen in die Trummelstiege zusammen (k), und er arbeite sich durch ein besonderes Loch (l) dicht an der Mündung der Wasserleitung der Schnekke, durch die Hirnschale hindurch; er streiche ge- gen die Drosselblutader fort, und scheine sich in den un- tern Felsensinus zu öffnen (m). Eben diese Blutader empfängt einen Ast vom Vorhofe (n).
Eine andre Hauptblutader des Vorhofes (o), welche sich aus allen halbzirklichen Kanälen, und aus dem Vor- hofe versammelt, gelangt durch ein Loch (p) an der Spal- te der Wasserleitung des Vorhofes in die Hirnschale, und öffnet sich in dem Seitensinus (q). Folglich ver- misse ich hier in der That die vornehmste Blutader, die den Gehörnerven begleitet; und diese habe ich zuver- läßig mit der Schlagader herankommen gesehen, ob ich gleich ihre Zweige nicht verfolgt habe. Es scheint sehr wahrscheinlich zu sein, daß von dieser Blutader haupt- sächlich die Gefässe des Vorhofes abstammen. Denn es lassen Blutadern an kleinen Zweigen niemals leicht ihre Schlagadern im Stiche, wenn sie gleich an ihren Stämmen unter einander verschieden sind.
§. 42.
(g)[Spaltenumbruch]p. 39.
(h)n. 248.
(i)p. 70. 75.
(k)duo rami t. 1. f. 5. g.
(l)t. 1. f. 1. r.
(m)[Spaltenumbruch]pag. 71.
(n)p. 71. f. 1. f. 5. h.
(o)p. 72.
(p)t. 1. f. 4. 1.
(q)p. 92.
Das Gehoͤr. XV. Buch.
Caſſebohm erwaͤhnt von einem Blutaderloche an der Leiter der Trummel, und Zinn erklaͤrt dieſes von der dritten (g).
Eben ſo vermuthet Caſſebohm,(h) daß eine Blut- ader aus dem griffelzizzenfoͤrmigen Kanale zu dem ge- dachten Quartiere lauſe.
Endlich verſichert Cotugnus, daß die wahre Blut- ader der Schnekke, welche ihre Aeſte durch die Zone und Stiegen werfe, wirklich gefunden werde (i): es flieſ- ſe ihr Stamm aus beiden Stiegen in die Trummelſtiege zuſammen (k), und er arbeite ſich durch ein beſonderes Loch (l) dicht an der Muͤndung der Waſſerleitung der Schnekke, durch die Hirnſchale hindurch; er ſtreiche ge- gen die Droſſelblutader fort, und ſcheine ſich in den un- tern Felſenſinus zu oͤffnen (m). Eben dieſe Blutader empfaͤngt einen Aſt vom Vorhofe (n).
Eine andre Hauptblutader des Vorhofes (o), welche ſich aus allen halbzirklichen Kanaͤlen, und aus dem Vor- hofe verſammelt, gelangt durch ein Loch (p) an der Spal- te der Waſſerleitung des Vorhofes in die Hirnſchale, und oͤffnet ſich in dem Seitenſinus (q). Folglich ver- miſſe ich hier in der That die vornehmſte Blutader, die den Gehoͤrnerven begleitet; und dieſe habe ich zuver- laͤßig mit der Schlagader herankommen geſehen, ob ich gleich ihre Zweige nicht verfolgt habe. Es ſcheint ſehr wahrſcheinlich zu ſein, daß von dieſer Blutader haupt- ſaͤchlich die Gefaͤſſe des Vorhofes abſtammen. Denn es laſſen Blutadern an kleinen Zweigen niemals leicht ihre Schlagadern im Stiche, wenn ſie gleich an ihren Staͤmmen unter einander verſchieden ſind.
§. 42.
(g)[Spaltenumbruch]p. 39.
(h)n. 248.
(i)p. 70. 75.
(k)duo rami t. 1. f. 5. g.
(l)t. 1. f. 1. r.
(m)[Spaltenumbruch]pag. 71.
(n)p. 71. f. 1. f. 5. h.
(o)p. 72.
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Das Gehoͤr. XV. Buch.
Caſſebohm erwaͤhnt von einem Blutaderloche an
der Leiter der Trummel, und Zinn erklaͤrt dieſes von
der dritten (g).
Eben ſo vermuthet Caſſebohm, (h) daß eine Blut-
ader aus dem griffelzizzenfoͤrmigen Kanale zu dem ge-
dachten Quartiere lauſe.
Endlich verſichert Cotugnus, daß die wahre Blut-
ader der Schnekke, welche ihre Aeſte durch die Zone
und Stiegen werfe, wirklich gefunden werde (i): es flieſ-
ſe ihr Stamm aus beiden Stiegen in die Trummelſtiege
zuſammen (k), und er arbeite ſich durch ein beſonderes
Loch (l) dicht an der Muͤndung der Waſſerleitung der
Schnekke, durch die Hirnſchale hindurch; er ſtreiche ge-
gen die Droſſelblutader fort, und ſcheine ſich in den un-
tern Felſenſinus zu oͤffnen (m). Eben dieſe Blutader
empfaͤngt einen Aſt vom Vorhofe (n).
Eine andre Hauptblutader des Vorhofes (o), welche
ſich aus allen halbzirklichen Kanaͤlen, und aus dem Vor-
hofe verſammelt, gelangt durch ein Loch (p) an der Spal-
te der Waſſerleitung des Vorhofes in die Hirnſchale,
und oͤffnet ſich in dem Seitenſinus (q). Folglich ver-
miſſe ich hier in der That die vornehmſte Blutader, die
den Gehoͤrnerven begleitet; und dieſe habe ich zuver-
laͤßig mit der Schlagader herankommen geſehen, ob ich
gleich ihre Zweige nicht verfolgt habe. Es ſcheint ſehr
wahrſcheinlich zu ſein, daß von dieſer Blutader haupt-
ſaͤchlich die Gefaͤſſe des Vorhofes abſtammen. Denn
es laſſen Blutadern an kleinen Zweigen niemals leicht
ihre Schlagadern im Stiche, wenn ſie gleich an ihren
Staͤmmen unter einander verſchieden ſind.
§. 42.
(g)
p. 39.
(h) n. 248.
(i) p. 70. 75.
(k) duo rami t. 1. f. 5. g.
(l) t. 1. f. 1. r.
(m)
pag. 71.
(n) p. 71. f. 1. f. 5. h.
(o) p. 72.
(p) t. 1. f. 4. 1.
(q) p. 92.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/632>, abgerufen am 22.11.2024.
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