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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

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Das Gehör. XV. Buch.
etwas grösser sei (g*), so daß sich das Verhältniß bei-
der Geschwindigkeit, wie 76 zu 78 verhält (h). Es
hatte schon aus blosser Berechnung die Verschiedenheit
der berühmte Cotes (h*) vorgetragen. Doch bisweilen
beschleunigt auch ein günstiger Wind den Lauf des
Schalles ein wenig (i).

Berühmte Männer wollen nicht, daß die Winde eine
Gewalt hätten, den Schall in etwas aufzuhalten (k).
Da aber ein mittelmäßiger Wind fast dreizehn Fuß,
und ein Wind, welcher noch nicht der größte eben ist,
entweder sechs und sechzig, oder gar hundert und neun-
zehn Fuß (l), in einer Minute durchstreicht; so könnte
folglich der Wind durch seinen Widerstand fast den zehn-
ten Theil von der Geschwindigkeit des Schalles, oder
der klingenden Luft, rauben: und es stimmen auch in
der That die Versuche damit überein, daß der Wind
der Geschwindigkeit des Schalles nach dem Verhältnisse
Abbruch thue, welches wie 112 (m) zu 122 (n) ist; und
es hat endlich ein heftiger Sturmwind den Schall plötz-
lich gehemmt (o). Und eben so überträgt im Gegen-
theil ein günstiger Wind den Schall in eine entferntere
Distanz (o*).

Der Nebel vermindert die Geschwindigkeit des Schal-
les um Theil (p).

Dieje-
(g*) [Spaltenumbruch] ut Cayennae.
(h) BIANCONI Epistolae,
p.
86. 89.
(h*) p. 324.
(i) ESTEVE, p. 31.
(k) BOERHAAVE, pag. 308.
309. & GASSENDUS, & PER-
RAULT, c. 4. & Florentini p.
CCXXXIII.
(l) conf. L. VIII. p. 202.
(m) [Spaltenumbruch] Memoires de l' acad. 1738.
p.
197.
(n) DERHAM, l. c. & phys.
theol. p. 134. add. s' GRAVE-
ZANDE, n.
2343.
(o) BARTOLUS, p. 73.
(o*) MUSSCHENBROECK, n.
1451.
(p) BIANCONI.

Das Gehoͤr. XV. Buch.
etwas groͤſſer ſei (g*), ſo daß ſich das Verhaͤltniß bei-
der Geſchwindigkeit, wie 76 zu 78 verhaͤlt (h). Es
hatte ſchon aus bloſſer Berechnung die Verſchiedenheit
der beruͤhmte Cotes (h*) vorgetragen. Doch bisweilen
beſchleunigt auch ein guͤnſtiger Wind den Lauf des
Schalles ein wenig (i).

Beruͤhmte Maͤnner wollen nicht, daß die Winde eine
Gewalt haͤtten, den Schall in etwas aufzuhalten (k).
Da aber ein mittelmaͤßiger Wind faſt dreizehn Fuß,
und ein Wind, welcher noch nicht der groͤßte eben iſt,
entweder ſechs und ſechzig, oder gar hundert und neun-
zehn Fuß (l), in einer Minute durchſtreicht; ſo koͤnnte
folglich der Wind durch ſeinen Widerſtand faſt den zehn-
ten Theil von der Geſchwindigkeit des Schalles, oder
der klingenden Luft, rauben: und es ſtimmen auch in
der That die Verſuche damit uͤberein, daß der Wind
der Geſchwindigkeit des Schalles nach dem Verhaͤltniſſe
Abbruch thue, welches wie 112 (m) zu 122 (n) iſt; und
es hat endlich ein heftiger Sturmwind den Schall ploͤtz-
lich gehemmt (o). Und eben ſo uͤbertraͤgt im Gegen-
theil ein guͤnſtiger Wind den Schall in eine entferntere
Diſtanz (o*).

Der Nebel vermindert die Geſchwindigkeit des Schal-
les um Theil (p).

Dieje-
(g*) [Spaltenumbruch] ut Cayennæ.
(h) BIANCONI Epiſtolae,
p.
86. 89.
(h*) p. 324.
(i) ESTEVE, p. 31.
(k) BOERHAAVE, pag. 308.
309. & GASSENDUS, & PER-
RAULT, c. 4. & Florentini p.
CCXXXIII.
(l) conf. L. VIII. p. 202.
(m) [Spaltenumbruch] Memoires de l’ acad. 1738.
p.
197.
(n) DERHAM, l. c. & phyſ.
theol. p. 134. add. s’ GRAVE-
ZANDE, n.
2343.
(o) BARTOLUS, p. 73.
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1451.
(p) BIANCONI.
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[648/0666] Das Gehoͤr. XV. Buch. etwas groͤſſer ſei (g*), ſo daß ſich das Verhaͤltniß bei- der Geſchwindigkeit, wie 76 zu 78 verhaͤlt (h). Es hatte ſchon aus bloſſer Berechnung die Verſchiedenheit der beruͤhmte Cotes (h*) vorgetragen. Doch bisweilen beſchleunigt auch ein guͤnſtiger Wind den Lauf des Schalles ein wenig (i). Beruͤhmte Maͤnner wollen nicht, daß die Winde eine Gewalt haͤtten, den Schall in etwas aufzuhalten (k). Da aber ein mittelmaͤßiger Wind faſt dreizehn Fuß, und ein Wind, welcher noch nicht der groͤßte eben iſt, entweder ſechs und ſechzig, oder gar hundert und neun- zehn Fuß (l), in einer Minute durchſtreicht; ſo koͤnnte folglich der Wind durch ſeinen Widerſtand faſt den zehn- ten Theil von der Geſchwindigkeit des Schalles, oder der klingenden Luft, rauben: und es ſtimmen auch in der That die Verſuche damit uͤberein, daß der Wind der Geſchwindigkeit des Schalles nach dem Verhaͤltniſſe Abbruch thue, welches wie 112 (m) zu 122 (n) iſt; und es hat endlich ein heftiger Sturmwind den Schall ploͤtz- lich gehemmt (o). Und eben ſo uͤbertraͤgt im Gegen- theil ein guͤnſtiger Wind den Schall in eine entferntere Diſtanz (o*). Der Nebel vermindert die Geſchwindigkeit des Schal- les um [FORMEL] Theil (p). Dieje- (g*) ut Cayennæ. (h) BIANCONI Epiſtolae, p. 86. 89. (h*) p. 324. (i) ESTEVE, p. 31. (k) BOERHAAVE, pag. 308. 309. & GASSENDUS, & PER- RAULT, c. 4. & Florentini p. CCXXXIII. (l) conf. L. VIII. p. 202. (m) Memoires de l’ acad. 1738. p. 197. (n) DERHAM, l. c. & phyſ. theol. p. 134. add. s’ GRAVE- ZANDE, n. 2343. (o) BARTOLUS, p. 73. (o*) MUSSCHENBROECK, n. 1451. (p) BIANCONI.

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/666>, abgerufen am 22.11.2024.