stükke theils durch die Nahten, wovon ich geredet, theils von einer Lükke getrennet. Auch dieses hat seine Löcher, welche Gefässe und Nerven in die Schläfengrube durch- lassen.
Die Augenhölen sind nach aussen zu gekehrt, sie sind einander bei dem hintern Anfange nahe, und vorne mehr von einander entfernet (c). Jnwendig läuft die Augenhöle weiter, von aussen ist sie kürzer, so daß der äussere Winkel zugleich der hintere ist (d).
Man sagt, daß an den Kalmukken die Augen wei- ter von einander stehen (e).
Die ganze Augenhöle ist von aussen von einem Fort- sazze der harten Gehirnhaut bekleidet, welche durch das Sehloch und die fissura lacera ankömmt, und weiter mit dem Knochenhäutchen des Angesichts fortläuft. Sie hängt sich nicht feste an, wie sie an den dünnen Knochen zu thun pflegt (f).
Zwei-
(c)[Spaltenumbruch]WINSLOW Lib. IV. num. 206. memoires de l'Aca- demie 1721.
(d)Idem ibid.
(e)[Spaltenumbruch]
Sammlung der Reisen, T. VII. p. 89.
(f)WINSLOW L. IV. p. 205. ZINN p. 158.
C c c 2
I. Abſchnitt. Werkzeug.
ſtuͤkke theils durch die Nahten, wovon ich geredet, theils von einer Luͤkke getrennet. Auch dieſes hat ſeine Loͤcher, welche Gefaͤſſe und Nerven in die Schlaͤfengrube durch- laſſen.
Die Augenhoͤlen ſind nach auſſen zu gekehrt, ſie ſind einander bei dem hintern Anfange nahe, und vorne mehr von einander entfernet (c). Jnwendig laͤuft die Augenhoͤle weiter, von auſſen iſt ſie kuͤrzer, ſo daß der aͤuſſere Winkel zugleich der hintere iſt (d).
Man ſagt, daß an den Kalmukken die Augen wei- ter von einander ſtehen (e).
Die ganze Augenhoͤle iſt von auſſen von einem Fort- ſazze der harten Gehirnhaut bekleidet, welche durch das Sehloch und die fiſſura lacera ankoͤmmt, und weiter mit dem Knochenhaͤutchen des Angeſichts fortlaͤuft. Sie haͤngt ſich nicht feſte an, wie ſie an den duͤnnen Knochen zu thun pflegt (f).
Zwei-
(c)[Spaltenumbruch]WINSLOW Lib. IV. num. 206. memoires de l’Aca- demie 1721.
(d)Idem ibid.
(e)[Spaltenumbruch]
Sammlung der Reiſen, T. VII. p. 89.
(f)WINSLOW L. IV. p. 205. ZINN p. 158.
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
ſtuͤkke theils durch die Nahten, wovon ich geredet, theils
von einer Luͤkke getrennet. Auch dieſes hat ſeine Loͤcher,
welche Gefaͤſſe und Nerven in die Schlaͤfengrube durch-
laſſen.
Die Augenhoͤlen ſind nach auſſen zu gekehrt, ſie ſind
einander bei dem hintern Anfange nahe, und vorne
mehr von einander entfernet (c). Jnwendig laͤuft die
Augenhoͤle weiter, von auſſen iſt ſie kuͤrzer, ſo daß der
aͤuſſere Winkel zugleich der hintere iſt (d).
Man ſagt, daß an den Kalmukken die Augen wei-
ter von einander ſtehen (e).
Die ganze Augenhoͤle iſt von auſſen von einem Fort-
ſazze der harten Gehirnhaut bekleidet, welche durch das
Sehloch und die fiſſura lacera ankoͤmmt, und weiter
mit dem Knochenhaͤutchen des Angeſichts fortlaͤuft.
Sie haͤngt ſich nicht feſte an, wie ſie an den duͤnnen
Knochen zu thun pflegt (f).
Zwei-
(c)
WINSLOW Lib. IV.
num. 206. memoires de l’Aca-
demie 1721.
(d) Idem ibid.
(e)
Sammlung der Reiſen,
T. VII. p. 89.
(f) WINSLOW L. IV. p. 205.
ZINN p. 158.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 771. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/789>, abgerufen am 22.11.2024.
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