Der berühmte Zinn vergleicht diese Streitigkeiten mit einander (z), und will, daß dieser porus in der That erst seit der Jnsertion der Mittelschlagader des Nezzhäutchen und nicht ehe sichtbar werde, folglich nur in der Nachbarschaft des Auges zum Vorschein komme.
Uebrigens begiebt sich in allen Thieren, auch in dem allerkleinsten der Nervenmark deutlich ins Auge, wie man an den Bienen, Fliegen, Raupen (a), Krabben (b), dem Einauge (c) mit so vielem unterschiedenen Fäden- werke als kleine Augen vorhanden sind, die ein einziges grosses ausmachen (d). Die Nerven sind fast allezeit einfach, und ohne Aeste. Jndessen machen sie doch am Blakfische nicht nur einen Knoten, sondern sie schikken auch Aeste zur Aderhaut des Auges (e); und es giebt unter den Sehnerven der Raupen einer auch noch einen andern Ast von sich (f), welcher ausser dem Auge noch zu andern Theilen hinläuft.
§. 5. Das Ende der Membranen. Die Sehnerven und die dunkle Hornhaut (f*)
Es dringt der Sehnerve sowohl im Menschen, als in den vierfüßigen Thieren, tief in die Augenkugel hin- ein, welches wir am andern Orte weitläuftiger bemer- ken wollen, und er hängt sich an diese Kugel, durch ein Fadengewebe aufs genaueste an.
Es
(z)[Spaltenumbruch]pag. 194. Vide Fascic. Anat. VII. tab. ocul. f. 2. 7. b.
(a) An der Seidenraupe, MAL- PIGH p. 40.
(b)SWAMMERDAMM t. XI. f. 9.
(c)[Spaltenumbruch]SCHAEFFER grüne Arm- polypen p. 29.
(d)STANGARI Comm. Bo- non. T. I. p. 301.
(e)SWAMMERDAM p. 893.
(f)Apud LYONNET.
(f*)LEUKOS RUFI, L. II. p. 54.
D d d 2
II. Abſchnitt. Das Auge.
Der beruͤhmte Zinn vergleicht dieſe Streitigkeiten mit einander (z), und will, daß dieſer porus in der That erſt ſeit der Jnſertion der Mittelſchlagader des Nezzhaͤutchen und nicht ehe ſichtbar werde, folglich nur in der Nachbarſchaft des Auges zum Vorſchein komme.
Uebrigens begiebt ſich in allen Thieren, auch in dem allerkleinſten der Nervenmark deutlich ins Auge, wie man an den Bienen, Fliegen, Raupen (a), Krabben (b), dem Einauge (c) mit ſo vielem unterſchiedenen Faͤden- werke als kleine Augen vorhanden ſind, die ein einziges groſſes ausmachen (d). Die Nerven ſind faſt allezeit einfach, und ohne Aeſte. Jndeſſen machen ſie doch am Blakfiſche nicht nur einen Knoten, ſondern ſie ſchikken auch Aeſte zur Aderhaut des Auges (e); und es giebt unter den Sehnerven der Raupen einer auch noch einen andern Aſt von ſich (f), welcher auſſer dem Auge noch zu andern Theilen hinlaͤuft.
§. 5. Das Ende der Membranen. Die Sehnerven und die dunkle Hornhaut (f*)
Es dringt der Sehnerve ſowohl im Menſchen, als in den vierfuͤßigen Thieren, tief in die Augenkugel hin- ein, welches wir am andern Orte weitlaͤuftiger bemer- ken wollen, und er haͤngt ſich an dieſe Kugel, durch ein Fadengewebe aufs genaueſte an.
Es
(z)[Spaltenumbruch]pag. 194. Vide Faſcic. Anat. VII. tab. ocul. f. 2. 7. b.
(a) An der Seidenraupe, MAL- PIGH p. 40.
(b)SWAMMERDAMM t. XI. f. 9.
(c)[Spaltenumbruch]SCHAEFFER gruͤne Arm- polypen p. 29.
(d)STANGARI Comm. Bo- non. T. I. p. 301.
(e)SWAMMERDAM p. 893.
(f)Apud LYONNET.
(f*)LEUKOS RUFI, L. II. p. 54.
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II. Abſchnitt. Das Auge.
Der beruͤhmte Zinn vergleicht dieſe Streitigkeiten
mit einander (z), und will, daß dieſer porus in der
That erſt ſeit der Jnſertion der Mittelſchlagader des
Nezzhaͤutchen und nicht ehe ſichtbar werde, folglich nur in
der Nachbarſchaft des Auges zum Vorſchein komme.
Uebrigens begiebt ſich in allen Thieren, auch in dem
allerkleinſten der Nervenmark deutlich ins Auge, wie
man an den Bienen, Fliegen, Raupen (a), Krabben (b),
dem Einauge (c) mit ſo vielem unterſchiedenen Faͤden-
werke als kleine Augen vorhanden ſind, die ein einziges
groſſes ausmachen (d). Die Nerven ſind faſt allezeit
einfach, und ohne Aeſte. Jndeſſen machen ſie doch am
Blakfiſche nicht nur einen Knoten, ſondern ſie ſchikken
auch Aeſte zur Aderhaut des Auges (e); und es giebt
unter den Sehnerven der Raupen einer auch noch einen
andern Aſt von ſich (f), welcher auſſer dem Auge noch
zu andern Theilen hinlaͤuft.
§. 5.
Das Ende der Membranen. Die Sehnerven
und die dunkle Hornhaut (f*)
Es dringt der Sehnerve ſowohl im Menſchen, als
in den vierfuͤßigen Thieren, tief in die Augenkugel hin-
ein, welches wir am andern Orte weitlaͤuftiger bemer-
ken wollen, und er haͤngt ſich an dieſe Kugel, durch
ein Fadengewebe aufs genaueſte an.
Es
(z)
pag. 194. Vide Faſcic.
Anat. VII. tab. ocul. f. 2. 7. b.
(a) An der Seidenraupe, MAL-
PIGH p. 40.
(b) SWAMMERDAMM t. XI.
f. 9.
(c)
SCHAEFFER gruͤne Arm-
polypen p. 29.
(d) STANGARI Comm. Bo-
non. T. I. p. 301.
(e) SWAMMERDAM p. 893.
(f) Apud LYONNET.
(f*) LEUKOS RUFI, L. II.
p. 54.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 787. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/805>, abgerufen am 22.11.2024.
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