in Fischen, in den Vögeln und vierfüßigen Thieren (r), aber allezeit viel kleiner als die gläserne Feuchtigkeit ist, sonderlich aber in den jungen Vögeln. Sie ist in Thie- ren, welche bei der Nacht sehen, als in der Eule (s), und ferner im Kaninchen und Haasen grösser. Dem Ver- hälnisse nach, ist sie viel grösser in den Fischen, wenn man sie mit der gläsernen Feuchtigkeit vergleicht.
Es ist dieser Körper von einem hellen und klaren We- sen, auch noch an den jungen Vögeln, die in den Eyern sind, denn sie zeigt sich in den Jungen der vierfüßigen Thiere (t), und in ungebohrnen Menschen, wie ich oft gesehen habe, in der That roth. Sie ist in den Kinder- jahren viel schöner durchsichtig (t*), und in den vierfüßi- gen Thieren (u) und Vögeln farbenlos (x): bei den lezten zeigt sie sich sehr nett, und sie wird in ihnen nicht so gelbe als in Menschen.
Jndessen wird sie doch zeitig bisweilen schon an neuge- bohrnen Kindern, wie ich zweimal gesehen habe, nach andern hingegen nach dem fünf und zwanzigsten Jahre (y), gelblich, und so nähert sie sich immer mehr und mehr der Farbe eines Topasers. Jch habe aber die Mitte gelber, den Umkreiß hingegen nur blaßgelb gefunden. Jch habe aber doch nicht bemerken können, wenn ich sie auftrocknete, daß diese Linsen gelb würden (z), und ich habe welche ganz trockne, gummige und sehr weisse Linsen vor mir lie-
gen.
(r)[Spaltenumbruch]
Jm Maulwurf CARPUS p. CCIX. b. GALEN de util. part. L. XIV. c 6. DERHAM phys. theol. p. 94.
(s)COITER p. 130. PETIT Mem. de l' Acad. 1730. p. 11.
(t)CHROUET. Es sahe es auch ZINNIUS p. 129.
(t*) Daß sie in neugebohrnen Thieren dunkel scheine, doch von der Wärme gleich wieder helle werde PETIT Mem. de l' Academ. 1727. p. 213. Dieses ist mir nicht so gelungen.
(u)[Spaltenumbruch]
Jm nach PETITI Beob- achtung Mem. de 1730. p 18.
(x) Jm Adler ALDROVAND. orinth. l. p. 116.
(y)PETIT Mem. de l' Acad. 1730. p. 18. WINSLOW n. 234 ZINN p. 129. PALLUCCI pag. 39. 40. PORTERFIELD T. l. p. 230. C. Lit Nor. 1745. p. 287. &c. ist in dem Staar meist gelb: Jm Dachse fand ich sie gelblich.
(z)MORGAGN. l. c. n. 32.
H h h 2
II. Abſchnitt. Das Auge.
in Fiſchen, in den Voͤgeln und vierfuͤßigen Thieren (r), aber allezeit viel kleiner als die glaͤſerne Feuchtigkeit iſt, ſonderlich aber in den jungen Voͤgeln. Sie iſt in Thie- ren, welche bei der Nacht ſehen, als in der Eule (s), und ferner im Kaninchen und Haaſen groͤſſer. Dem Ver- haͤlniſſe nach, iſt ſie viel groͤſſer in den Fiſchen, wenn man ſie mit der glaͤſernen Feuchtigkeit vergleicht.
Es iſt dieſer Koͤrper von einem hellen und klaren We- ſen, auch noch an den jungen Voͤgeln, die in den Eyern ſind, denn ſie zeigt ſich in den Jungen der vierfuͤßigen Thiere (t), und in ungebohrnen Menſchen, wie ich oft geſehen habe, in der That roth. Sie iſt in den Kinder- jahren viel ſchoͤner durchſichtig (t*), und in den vierfuͤßi- gen Thieren (u) und Voͤgeln farbenlos (x): bei den lezten zeigt ſie ſich ſehr nett, und ſie wird in ihnen nicht ſo gelbe als in Menſchen.
Jndeſſen wird ſie doch zeitig bisweilen ſchon an neuge- bohrnen Kindern, wie ich zweimal geſehen habe, nach andern hingegen nach dem fuͤnf und zwanzigſten Jahre (y), gelblich, und ſo naͤhert ſie ſich immer mehr und mehr der Farbe eines Topaſers. Jch habe aber die Mitte gelber, den Umkreiß hingegen nur blaßgelb gefunden. Jch habe aber doch nicht bemerken koͤnnen, wenn ich ſie auftrocknete, daß dieſe Linſen gelb wuͤrden (z), und ich habe welche ganz trockne, gummige und ſehr weiſſe Linſen vor mir lie-
gen.
(r)[Spaltenumbruch]
Jm Maulwurf CARPUS p. CCIX. b. GALEN de util. part. L. XIV. c 6. DERHAM phyſ. theol. p. 94.
(s)COITER p. 130. PETIT Mem. de l’ Acad. 1730. p. 11.
(t)CHROUET. Es ſahe es auch ZINNIUS p. 129.
(t*) Daß ſie in neugebohrnen Thieren dunkel ſcheine, doch von der Waͤrme gleich wieder helle werde PETIT Mem. de l’ Academ. 1727. p. 213. Dieſes iſt mir nicht ſo gelungen.
(u)[Spaltenumbruch]
Jm nach PETITI Beob- achtung Mem. de 1730. p 18.
(x) Jm Adler ALDROVAND. orinth. l. p. 116.
(y)PETIT Mem. de l’ Acad. 1730. p. 18. WINSLOW n. 234 ZINN p. 129. PALLUCCI pag. 39. 40. PORTERFIELD T. l. p. 230. C. Lit Nor. 1745. p. 287. &c. iſt in dem Staar meiſt gelb: Jm Dachſe fand ich ſie gelblich.
(z)MORGAGN. l. c. n. 32.
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II. Abſchnitt. Das Auge.
in Fiſchen, in den Voͤgeln und vierfuͤßigen Thieren (r),
aber allezeit viel kleiner als die glaͤſerne Feuchtigkeit iſt,
ſonderlich aber in den jungen Voͤgeln. Sie iſt in Thie-
ren, welche bei der Nacht ſehen, als in der Eule (s), und
ferner im Kaninchen und Haaſen groͤſſer. Dem Ver-
haͤlniſſe nach, iſt ſie viel groͤſſer in den Fiſchen, wenn man
ſie mit der glaͤſernen Feuchtigkeit vergleicht.
Es iſt dieſer Koͤrper von einem hellen und klaren We-
ſen, auch noch an den jungen Voͤgeln, die in den Eyern
ſind, denn ſie zeigt ſich in den Jungen der vierfuͤßigen
Thiere (t), und in ungebohrnen Menſchen, wie ich oft
geſehen habe, in der That roth. Sie iſt in den Kinder-
jahren viel ſchoͤner durchſichtig (t*), und in den vierfuͤßi-
gen Thieren (u) und Voͤgeln farbenlos (x): bei den lezten
zeigt ſie ſich ſehr nett, und ſie wird in ihnen nicht ſo gelbe
als in Menſchen.
Jndeſſen wird ſie doch zeitig bisweilen ſchon an neuge-
bohrnen Kindern, wie ich zweimal geſehen habe, nach
andern hingegen nach dem fuͤnf und zwanzigſten Jahre (y),
gelblich, und ſo naͤhert ſie ſich immer mehr und mehr der
Farbe eines Topaſers. Jch habe aber die Mitte gelber, den
Umkreiß hingegen nur blaßgelb gefunden. Jch habe
aber doch nicht bemerken koͤnnen, wenn ich ſie auftrocknete,
daß dieſe Linſen gelb wuͤrden (z), und ich habe welche
ganz trockne, gummige und ſehr weiſſe Linſen vor mir lie-
gen.
(r)
Jm Maulwurf CARPUS
p. CCIX. b. GALEN de util. part.
L. XIV. c 6. DERHAM phyſ.
theol. p. 94.
(s) COITER p. 130. PETIT
Mem. de l’ Acad. 1730. p. 11.
(t) CHROUET. Es ſahe es auch
ZINNIUS p. 129.
(t*) Daß ſie in neugebohrnen
Thieren dunkel ſcheine, doch von
der Waͤrme gleich wieder helle
werde PETIT Mem. de l’ Academ.
1727. p. 213. Dieſes iſt mir nicht
ſo gelungen.
(u)
Jm nach PETITI Beob-
achtung Mem. de 1730. p 18.
(x) Jm Adler ALDROVAND.
orinth. l. p. 116.
(y) PETIT Mem. de l’ Acad. 1730.
p. 18. WINSLOW n. 234 ZINN
p. 129. PALLUCCI pag. 39. 40.
PORTERFIELD T. l. p. 230. C.
Lit Nor. 1745. p. 287. &c. iſt in
dem Staar meiſt gelb: Jm Dachſe
fand ich ſie gelblich.
(z) MORGAGN. l. c. n. 32.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 851. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/869>, abgerufen am 22.11.2024.
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