Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Das Gesicht. XVI. Buch.

ciliare läuft. Kurz darauf giebt er einen oder zwei Ner-
ven des Regenbogens von sich (b).

Er läuft durch die Augenhöhle, und begleitet den mus-
culus pathetecus.

Hierauf giebt er den Nasennerven von sich (c), wel-
cher durch ein besonderes siebförmiges Loch, vorne her über
den siebsörmigen Fache (d) zur Hirnschaale zurükk kehrt,
mit einem andern Aste vorwerts läuft (d*), und durch
das vordere Loch des Siebbeins (e) nach der Scheide-
wand der Nase, und nach dem Sternsinus herab steigt
(f), und mit einem anderen Aste durch viele Sieblöcher
nach der Nase zu gehet (g).

Jch habe von diesen Nerven nebst einem Zweige des
Nervenknoten am Regenbogen, einen besondern Regen-
bogennerven (nervus ciliaris) entspringen gesehen.

Er läuft ferner mit seinem Stamm in dem inwendi-
gen Augenwinkel unter der Rolle (h) zum runden Mus-
kel des Augenliedes, zur Thränendrüse, zum Sakke eben
dieses Namens, und zu dem hohen Muskel fort. Er
hängt mit dem harten Nerven, und mit dem folgenden
zusammen (k).

Kurz darauf giebt er mit einer oder zweien Wurzeln
(l), den obern und äussern Thränennerven (m) von
sich, welcher durch einen besondern Canal der harten Ge-
hirnhaut in die Augenhöhle tritt. Sogleich trennet sich
(i)

von

(b) [Spaltenumbruch] ZINN f. 1. 2. Bereits
FALLOPIUS sahe, die Aeste zum
Auge gehen. EUSTACHIUS tab.
18. f. 3. & 5. hat einen Ast, der
sich nicht anderswohinbringen läst.

(c) FALLOP. pag. 142. EU-
STACH. l. c. Der Nasennerve
ROLFINK p. 229. RAU pag. 37.
VIEUSSENS t 22. PETIT PAL-
FYN p. 408. WINSLOW le CAT
I. c. lat. sin. PETIT ad PALFYN
p. 408.

(d) Tab. art. cran.

(d*) MEKEL pag. 42. EU-
STACH.

(e) [Spaltenumbruch] Tab. art cran. MEKEL p. 43.

(f) Idem ibid.

(g) Die Vorderlöcher. WINS-
LOW n. 41.

(h) Tab. art cran. daher In-
fratrochlearis MEKEL pag. 44.
Mem. de Berlin 1752 n. 24.

(k) MEKEL l. c.

(l) Idem. p. 135.

(m) WINSLOW n. 24. Tab.
art. cran. ZINN. f. 1. VERDIER
II. p. 378.

(i) MEKEL pag. 44. & f. 25.
seqq. WINSLOW n. 40. VIEUS-
SENS p. 171.

Das Geſicht. XVI. Buch.

ciliare laͤuft. Kurz darauf giebt er einen oder zwei Ner-
ven des Regenbogens von ſich (b).

Er laͤuft durch die Augenhoͤhle, und begleitet den muſ-
culus pathetecus.

Hierauf giebt er den Naſennerven von ſich (c), wel-
cher durch ein beſonderes ſiebfoͤrmiges Loch, vorne her uͤber
den ſiebſoͤrmigen Fache (d) zur Hirnſchaale zuruͤkk kehrt,
mit einem andern Aſte vorwerts laͤuft (d*), und durch
das vordere Loch des Siebbeins (e) nach der Scheide-
wand der Naſe, und nach dem Sternſinus herab ſteigt
(f), und mit einem anderen Aſte durch viele Siebloͤcher
nach der Naſe zu gehet (g).

Jch habe von dieſen Nerven nebſt einem Zweige des
Nervenknoten am Regenbogen, einen beſondern Regen-
bogennerven (nervus ciliaris) entſpringen geſehen.

Er laͤuft ferner mit ſeinem Stamm in dem inwendi-
gen Augenwinkel unter der Rolle (h) zum runden Muſ-
kel des Augenliedes, zur Thraͤnendruͤſe, zum Sakke eben
dieſes Namens, und zu dem hohen Muſkel fort. Er
haͤngt mit dem harten Nerven, und mit dem folgenden
zuſammen (k).

Kurz darauf giebt er mit einer oder zweien Wurzeln
(l), den obern und aͤuſſern Thraͤnennerven (m) von
ſich, welcher durch einen beſondern Canal der harten Ge-
hirnhaut in die Augenhoͤhle tritt. Sogleich trennet ſich
(i)

von

(b) [Spaltenumbruch] ZINN f. 1. 2. Bereits
FALLOPIUS ſahe, die Aeſte zum
Auge gehen. EUSTACHIUS tab.
18. f. 3. & 5. hat einen Aſt, der
ſich nicht anderswohinbringen laͤſt.

(c) FALLOP. pag. 142. EU-
STACH. l. c. Der Naſennerve
ROLFINK p. 229. RAU pag. 37.
VIEUSSENS t 22. PETIT PAL-
FYN p. 408. WINSLOW le CAT
I. c. lat. ſin. PETIT ad PALFYN
p. 408.

(d) Tab. art. cran.

(d*) MEKEL pag. 42. EU-
STACH.

(e) [Spaltenumbruch] Tab. art cran. MEKEL p. 43.

(f) Idem ibid.

(g) Die Vorderloͤcher. WINS-
LOW n. 41.

(h) Tab. art cran. daher In-
fratrochlearis MEKEL pag. 44.
Mém. de Berlin 1752 n. 24.

(k) MEKEL l. c.

(l) Idem. p. 135.

(m) WINSLOW n. 24. Tab.
art. cran. ZINN. f. 1. VERDIER
II. p. 378.

(i) MEKEL pag. 44. & f. 25.
ſeqq. WINSLOW n. 40. VIEUS-
SENS p. 171.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0908" n="890"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Ge&#x017F;icht. <hi rendition="#aq">XVI.</hi> Buch.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">ciliare</hi> la&#x0364;uft. Kurz darauf giebt er einen oder zwei Ner-<lb/>
ven des Regenbogens von &#x017F;ich <note place="foot" n="(b)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ZINN</hi> f.</hi> 1. 2. Bereits<lb/><hi rendition="#aq">FALLOPIUS</hi> &#x017F;ahe, die Ae&#x017F;te zum<lb/>
Auge gehen. <hi rendition="#aq">EUSTACHIUS tab.<lb/>
18. f.</hi> 3. &amp; 5. hat einen A&#x017F;t, der<lb/>
&#x017F;ich nicht anderswohinbringen la&#x0364;&#x017F;t.</note>.</p><lb/>
            <p>Er la&#x0364;uft durch die Augenho&#x0364;hle, und begleitet den <hi rendition="#aq">mu&#x017F;-<lb/>
culus pathetecus.</hi></p><lb/>
            <p>Hierauf giebt er den Na&#x017F;ennerven von &#x017F;ich <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">FALLOP. pag. 142. EU-<lb/>
STACH. l. c.</hi> Der Na&#x017F;ennerve<lb/><hi rendition="#aq">ROLFINK p. 229. RAU pag. 37.<lb/>
VIEUSSENS t 22. PETIT PAL-<lb/>
FYN p. 408. WINSLOW le CAT<lb/>
I. c. lat. &#x017F;in. PETIT ad PALFYN<lb/>
p.</hi> 408.</note>, wel-<lb/>
cher durch ein be&#x017F;onderes &#x017F;iebfo&#x0364;rmiges Loch, vorne her u&#x0364;ber<lb/>
den &#x017F;ieb&#x017F;o&#x0364;rmigen Fache <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">Tab. art. cran.</hi></note> zur Hirn&#x017F;chaale zuru&#x0364;kk kehrt,<lb/>
mit einem andern A&#x017F;te vorwerts la&#x0364;uft <note place="foot" n="(d*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MEKEL</hi> pag. 42. EU-<lb/>
STACH.</hi></note>, und durch<lb/>
das vordere Loch des Siebbeins <note place="foot" n="(e)"><cb/><hi rendition="#aq">Tab. art cran. MEKEL p.</hi> 43.</note> nach der Scheide-<lb/>
wand der Na&#x017F;e, und nach dem Stern&#x017F;inus herab &#x017F;teigt<lb/><note place="foot" n="(f)"><hi rendition="#aq">Idem ibid.</hi></note>, und mit einem anderen A&#x017F;te durch viele Sieblo&#x0364;cher<lb/>
nach der Na&#x017F;e zu gehet <note place="foot" n="(g)">Die Vorderlo&#x0364;cher. <hi rendition="#aq">WINS-<lb/>
LOW n.</hi> 41.</note>.</p><lb/>
            <p>Jch habe von die&#x017F;en Nerven neb&#x017F;t einem Zweige des<lb/>
Nervenknoten am Regenbogen, einen be&#x017F;ondern Regen-<lb/>
bogennerven (<hi rendition="#aq">nervus ciliaris</hi>) ent&#x017F;pringen ge&#x017F;ehen.</p><lb/>
            <p>Er la&#x0364;uft ferner mit &#x017F;einem Stamm in dem inwendi-<lb/>
gen Augenwinkel unter der Rolle <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Tab. art cran.</hi> daher <hi rendition="#aq">In-<lb/>
fratrochlearis MEKEL pag. 44.<lb/>
Mém. de Berlin 1752 n.</hi> 24.</note> zum runden Mu&#x017F;-<lb/>
kel des Augenliedes, zur Thra&#x0364;nendru&#x0364;&#x017F;e, zum Sakke eben<lb/>
die&#x017F;es Namens, und zu dem hohen Mu&#x017F;kel fort. Er<lb/>
ha&#x0364;ngt mit dem harten Nerven, und mit dem folgenden<lb/>
zu&#x017F;ammen <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">MEKEL l. c.</hi></note>.</p><lb/>
            <p>Kurz darauf giebt er mit einer oder zweien Wurzeln<lb/><note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">Idem. p.</hi> 135.</note>, den obern und a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ern <hi rendition="#fr">Thra&#x0364;nennerven</hi> <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">WINSLOW n. 24. Tab.<lb/>
art. cran. ZINN. f. 1. VERDIER<lb/>
II. p.</hi> 378.</note> von<lb/>
&#x017F;ich, welcher durch einen be&#x017F;ondern Canal der harten Ge-<lb/>
hirnhaut in die Augenho&#x0364;hle tritt. Sogleich trennet &#x017F;ich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/><note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">MEKEL pag. 44. &amp; f. 25.<lb/>
&#x017F;eqq. WINSLOW n. 40. VIEUS-<lb/>
SENS p.</hi> 171.</note><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[890/0908] Das Geſicht. XVI. Buch. ciliare laͤuft. Kurz darauf giebt er einen oder zwei Ner- ven des Regenbogens von ſich (b). Er laͤuft durch die Augenhoͤhle, und begleitet den muſ- culus pathetecus. Hierauf giebt er den Naſennerven von ſich (c), wel- cher durch ein beſonderes ſiebfoͤrmiges Loch, vorne her uͤber den ſiebſoͤrmigen Fache (d) zur Hirnſchaale zuruͤkk kehrt, mit einem andern Aſte vorwerts laͤuft (d*), und durch das vordere Loch des Siebbeins (e) nach der Scheide- wand der Naſe, und nach dem Sternſinus herab ſteigt (f), und mit einem anderen Aſte durch viele Siebloͤcher nach der Naſe zu gehet (g). Jch habe von dieſen Nerven nebſt einem Zweige des Nervenknoten am Regenbogen, einen beſondern Regen- bogennerven (nervus ciliaris) entſpringen geſehen. Er laͤuft ferner mit ſeinem Stamm in dem inwendi- gen Augenwinkel unter der Rolle (h) zum runden Muſ- kel des Augenliedes, zur Thraͤnendruͤſe, zum Sakke eben dieſes Namens, und zu dem hohen Muſkel fort. Er haͤngt mit dem harten Nerven, und mit dem folgenden zuſammen (k). Kurz darauf giebt er mit einer oder zweien Wurzeln (l), den obern und aͤuſſern Thraͤnennerven (m) von ſich, welcher durch einen beſondern Canal der harten Ge- hirnhaut in die Augenhoͤhle tritt. Sogleich trennet ſich von (i) (b) ZINN f. 1. 2. Bereits FALLOPIUS ſahe, die Aeſte zum Auge gehen. EUSTACHIUS tab. 18. f. 3. & 5. hat einen Aſt, der ſich nicht anderswohinbringen laͤſt. (c) FALLOP. pag. 142. EU- STACH. l. c. Der Naſennerve ROLFINK p. 229. RAU pag. 37. VIEUSSENS t 22. PETIT PAL- FYN p. 408. WINSLOW le CAT I. c. lat. ſin. PETIT ad PALFYN p. 408. (d) Tab. art. cran. (d*) MEKEL pag. 42. EU- STACH. (e) Tab. art cran. MEKEL p. 43. (f) Idem ibid. (g) Die Vorderloͤcher. WINS- LOW n. 41. (h) Tab. art cran. daher In- fratrochlearis MEKEL pag. 44. Mém. de Berlin 1752 n. 24. (k) MEKEL l. c. (l) Idem. p. 135. (m) WINSLOW n. 24. Tab. art. cran. ZINN. f. 1. VERDIER II. p. 378. (i) MEKEL pag. 44. & f. 25. ſeqq. WINSLOW n. 40. VIEUS- SENS p. 171.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/908
Zitationshilfe:	Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 890. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/908>, abgerufen am 22.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.