der Vissura lacera kömmt. Und bei dieser Sache kommt keine dergleichen Mannigfaltigkeit vor, welche J. Phi- lipp Jngraßias behauptet.
Sie wandert nach ihrem Entstehen allmählig über den Sehenerven einwerts und vorwerts weiter fort (l). Jhre Aeste sind, damit ich mich kurz fasse, und die Leser zu ih- rer weitläuftigen Geschichte verweise (m), die ich an einem andern Orte geschrieben habe, an dem kleinen Behält- nisse bei der Hirnhaut bei dem fünften Nerven, bei dem Anfänger der Augenmuskeln (n) der Thränenast(o), welcher bisweilen aus der arteria meningea kömmt, in dem Eintritte in die Augenhöhle entspringt, und sich in der harten Gehirnhaut (p) und der Thränendrüse aus- breitet (q): Ferner bei der Schläfengrube, durch die Löcher des Wangenknochens (q*), bei den Augenliedern (r), darunter der obere (s) und untere (t) Knorpelbogen ist, und endlich laufen ihre Aeste noch zu der gemeinschaftlichen Augenhaut.
Eben diese Schlagader erzeigt noch ausserdem einige Adern des Regenbogens(x), deren zwo (y), drei (z), vier (a) und fünf, weil ihre Zahl ungewiß ist, und diese wollen wir nach und nach beschreiben. Es ist also die Mittel- ader der Nezzhaut(b), die Ader über der Augenhöhle (c), die sich zu den obern Muskeln des Auges, und durch die Furche im Rande der Augenhöhle weit über den Stirnknochen ausbreitet (d). Jhre übrigen Aeste sind meh-
ren-
(l)[Spaltenumbruch]F. 2.
(m)Fascic. VII.
(n)pag. 38. f. 2. ZINN p. 214.
(o)Nostr. fig. 2. pag. 38. & ZINN p. 214. tab. 3. f. 1. f.
(p)Fasc. VII. p. 40.
(q)F. 2. & tab. art. cran.
(q*)pag. 40.
(r)F. 1. 2. p. 40.
(s)F. 3.
(t)F. cit.
(x)[Spaltenumbruch]p. 38. tab. VI. Fasc. VII. f. 2. 3. 4.
(y)pag. 45.
(z) Gemeiniglich p. 45.
(a) Vier, siehe pag. 44. auch sechs ibid.
(b)pag. 45. f. 2. 4. 7.
(c)p. 43. f. 2. ZINN p. 213. f. 1. f.
(d)p. 44. f. 1. MEKEL l. c.
H. Phisiol. 5. B. L l l
II. Abſchnitt. Das Auge.
der Viſſura lacera koͤmmt. Und bei dieſer Sache kommt keine dergleichen Mannigfaltigkeit vor, welche J. Phi- lipp Jngraßias behauptet.
Sie wandert nach ihrem Entſtehen allmaͤhlig uͤber den Sehenerven einwerts und vorwerts weiter fort (l). Jhre Aeſte ſind, damit ich mich kurz faſſe, und die Leſer zu ih- rer weitlaͤuftigen Geſchichte verweiſe (m), die ich an einem andern Orte geſchrieben habe, an dem kleinen Behaͤlt- niſſe bei der Hirnhaut bei dem fuͤnften Nerven, bei dem Anfaͤnger der Augenmuſkeln (n) der Thraͤnenaſt(o), welcher bisweilen aus der arteria meningea koͤmmt, in dem Eintritte in die Augenhoͤhle entſpringt, und ſich in der harten Gehirnhaut (p) und der Thraͤnendruͤſe aus- breitet (q): Ferner bei der Schlaͤfengrube, durch die Loͤcher des Wangenknochens (q*), bei den Augenliedern (r), darunter der obere (s) und untere (t) Knorpelbogen iſt, und endlich laufen ihre Aeſte noch zu der gemeinſchaftlichen Augenhaut.
Eben dieſe Schlagader erzeigt noch auſſerdem einige Adern des Regenbogens(x), deren zwo (y), drei (z), vier (a) und fuͤnf, weil ihre Zahl ungewiß iſt, und dieſe wollen wir nach und nach beſchreiben. Es iſt alſo die Mittel- ader der Nezzhaut(b), die Ader uͤber der Augenhoͤhle (c), die ſich zu den obern Muſkeln des Auges, und durch die Furche im Rande der Augenhoͤhle weit uͤber den Stirnknochen ausbreitet (d). Jhre uͤbrigen Aeſte ſind meh-
ren-
(l)[Spaltenumbruch]F. 2.
(m)Faſcic. VII.
(n)pag. 38. f. 2. ZINN p. 214.
(o)Noſtr. fig. 2. pag. 38. & ZINN p. 214. tab. 3. f. 1. f.
(p)Faſc. VII. p. 40.
(q)F. 2. & tab. art. cran.
(q*)pag. 40.
(r)F. 1. 2. p. 40.
(s)F. 3.
(t)F. cit.
(x)[Spaltenumbruch]p. 38. tab. VI. Faſc. VII. f. 2. 3. 4.
(y)pag. 45.
(z) Gemeiniglich p. 45.
(a) Vier, ſiehe pag. 44. auch ſechs ibid.
(b)pag. 45. f. 2. 4. 7.
(c)p. 43. f. 2. ZINN p. 213. f. 1. f.
(d)p. 44. f. 1. MEKEL l. c.
H. Phiſiol. 5. B. L l l
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II. Abſchnitt. Das Auge.
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lipp Jngraßias behauptet.
Sie wandert nach ihrem Entſtehen allmaͤhlig uͤber den
Sehenerven einwerts und vorwerts weiter fort (l). Jhre
Aeſte ſind, damit ich mich kurz faſſe, und die Leſer zu ih-
rer weitlaͤuftigen Geſchichte verweiſe (m), die ich an einem
andern Orte geſchrieben habe, an dem kleinen Behaͤlt-
niſſe bei der Hirnhaut bei dem fuͤnften Nerven, bei dem
Anfaͤnger der Augenmuſkeln (n) der Thraͤnenaſt (o),
welcher bisweilen aus der arteria meningea koͤmmt, in
dem Eintritte in die Augenhoͤhle entſpringt, und ſich in
der harten Gehirnhaut (p) und der Thraͤnendruͤſe aus-
breitet (q): Ferner bei der Schlaͤfengrube, durch die
Loͤcher des Wangenknochens (q*), bei den Augenliedern
(r), darunter der obere (s) und untere (t) Knorpelbogen iſt,
und endlich laufen ihre Aeſte noch zu der gemeinſchaftlichen
Augenhaut.
Eben dieſe Schlagader erzeigt noch auſſerdem einige
Adern des Regenbogens (x), deren zwo (y), drei (z),
vier (a) und fuͤnf, weil ihre Zahl ungewiß iſt, und dieſe
wollen wir nach und nach beſchreiben. Es iſt alſo die Mittel-
ader der Nezzhaut (b), die Ader uͤber der Augenhoͤhle
(c), die ſich zu den obern Muſkeln des Auges, und durch
die Furche im Rande der Augenhoͤhle weit uͤber den
Stirnknochen ausbreitet (d). Jhre uͤbrigen Aeſte ſind meh-
ren-
(l)
F. 2.
(m) Faſcic. VII.
(n) pag. 38. f. 2. ZINN p. 214.
(o) Noſtr. fig. 2. pag. 38. &
ZINN p. 214. tab. 3. f. 1. f.
(p) Faſc. VII. p. 40.
(q) F. 2. & tab. art. cran.
(q*) pag. 40.
(r) F. 1. 2. p. 40.
(s) F. 3.
(t) F. cit.
(x)
p. 38. tab. VI. Faſc. VII.
f. 2. 3. 4.
(y) pag. 45.
(z) Gemeiniglich p. 45.
(a) Vier, ſiehe pag. 44. auch
ſechs ibid.
(b) pag. 45. f. 2. 4. 7.
(c) p. 43. f. 2. ZINN p. 213.
f. 1. f.
(d) p. 44. f. 1. MEKEL l. c.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 897. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/915>, abgerufen am 22.11.2024.
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