zween Bögen (a), welche inwendig mit Muskelfasern ausgestopft sind, die eine Membran bekleidet. Der vor- dere dieser Bögen ist dünne, und von seinen Nebenbo- gen durch einen grossen Zwischenraum entfernt (b). Er begiebt sich zur Zunge hin. Der hintere Bogen ist dik- ker, und läuft ganz nahe an seinem Geferten in den Schlundkopf herab. Zwischen den hintern Bögen hängt das Zäpfchen.
Zwischen eben diesen Bögen (c), unterhalb dem See- gel, und an den Seiten des Schlundes, sizzt zu beiden Seiten senkrecht, doch so, daß die untern Theile von einan- der gesperrt sind, eine Drüse von sonderlicher Art, die überhaupt eiförmig, vorne flach, hinterwerts convex (d), über sich dikker (e) und einer vollständigen Mandel gleich, und ausser ihrer knappen Bekleidung (f) mit der losen Membran des Schlundkopfes bedekkt ist (g): sie wird von vielen Vertiefungen, deren bis funfzehn, einige gros, sonderlich eine (g*) zwo und drei da sind, durchbort. An dergleichen Sinussen öffnen sich viele kleinere Löcher (h). Es giebt noch andere kleine Löcher an den kleinen Sinus- sen, bis ohngefehr zwölf, indem diese Sinusse zwischen einander laufen (i). Jn einem jedweden dieser Sinusse
öffnen
(a)[Spaltenumbruch]
Die Seitenbänder des Zäpf- chens, zwischen denen die Man- deln liegen RIOLAN Enchirid. p. 311. Piliers WINSL. n. 490. Dieses hat auch DUVERNEY l. c. LITTRE I. c. f. 1. p. 301. BON- HOMME tab. 15. et BIDLOO tab. 13.
(b)DUVERNEY.
(c)DUVERNEY, LITTRE p. 301 WINSLOW n. 586.
(d)WIDMANN de tonsillis p. 13.
(e)ibId.
(f)WIDMANN p. 10.
(g)MORGAGN. Epist. IX. n. 119. WIDMANN p. 11. 12. [Spaltenumbruch]
ziemlich dikke Membranen nennts SCHNEIDER I. c. III. p. 419.
(g*)DIEMERBROECK p. 323. WHARTON, WIDMANN p. 14. 15. 16. COLLINS, WINSLOW n. 587. ich meyne, daß es nicht beständig sei MORGAGN. Epist. IX. n. 18. So sagt es WID- MANN p. 15.
(h) Ein Sinus, in dem sich zwei grosse und viele kleinere öff- uen. WARTHON c. 22. et SCHNEI- DER de catarrh. L. III. p. 520. zehn zwölf WIDMANN n. XI. WINS- LOW n. 587. HEISTERf. 1. F.
(i)HEISTER ibid. DUVER-
G 5
III. Abſchnitt. Das Herabſchlingen.
zween Boͤgen (a), welche inwendig mit Muſkelfaſern ausgeſtopft ſind, die eine Membran bekleidet. Der vor- dere dieſer Boͤgen iſt duͤnne, und von ſeinen Nebenbo- gen durch einen groſſen Zwiſchenraum entfernt (b). Er begiebt ſich zur Zunge hin. Der hintere Bogen iſt dik- ker, und laͤuft ganz nahe an ſeinem Geferten in den Schlundkopf herab. Zwiſchen den hintern Boͤgen haͤngt das Zaͤpfchen.
Zwiſchen eben dieſen Boͤgen (c), unterhalb dem See- gel, und an den Seiten des Schlundes, ſizzt zu beiden Seiten ſenkrecht, doch ſo, daß die untern Theile von einan- der geſperrt ſind, eine Druͤſe von ſonderlicher Art, die uͤberhaupt eifoͤrmig, vorne flach, hinterwerts convex (d), uͤber ſich dikker (e) und einer vollſtaͤndigen Mandel gleich, und auſſer ihrer knappen Bekleidung (f) mit der loſen Membran des Schlundkopfes bedekkt iſt (g): ſie wird von vielen Vertiefungen, deren bis funfzehn, einige gros, ſonderlich eine (g*) zwo und drei da ſind, durchbort. An dergleichen Sinuſſen oͤffnen ſich viele kleinere Loͤcher (h). Es giebt noch andere kleine Loͤcher an den kleinen Sinuſ- ſen, bis ohngefehr zwoͤlf, indem dieſe Sinuſſe zwiſchen einander laufen (i). Jn einem jedweden dieſer Sinuſſe
oͤffnen
(a)[Spaltenumbruch]
Die Seitenbaͤnder des Zaͤpf- chens, zwiſchen denen die Man- deln liegen RIOLAN Enchirid. p. 311. Piliers WINSL. n. 490. Dieſes hat auch DUVERNEY l. c. LITTRE I. c. f. 1. p. 301. BON- HOMME tab. 15. et BIDLOO tab. 13.
(b)DUVERNEY.
(c)DUVERNEY, LITTRE p. 301 WINSLOW n. 586.
(d)WIDMANN de tonſillis p. 13.
(e)ibId.
(f)WIDMANN p. 10.
(g)MORGAGN. Epiſt. IX. n. 119. WIDMANN p. 11. 12. [Spaltenumbruch]
ziemlich dikke Membranen nennts SCHNEIDER I. c. III. p. 419.
(g*)DIEMERBROECK p. 323. WHARTON, WIDMANN p. 14. 15. 16. COLLINS, WINSLOW n. 587. ich meyne, daß es nicht beſtaͤndig ſei MORGAGN. Epiſt. IX. n. 18. So ſagt es WID- MANN p. 15.
(h) Ein Sinus, in dem ſich zwei groſſe und viele kleinere oͤff- uen. WARTHON c. 22. et SCHNEI- DER de catarrh. L. III. p. 520. zehn zwoͤlf WIDMANN n. XI. WINS- LOW n. 587. HEISTERf. 1. F.
(i)HEISTER ibid. DUVER-
G 5
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III. Abſchnitt. Das Herabſchlingen.
zween Boͤgen (a), welche inwendig mit Muſkelfaſern
ausgeſtopft ſind, die eine Membran bekleidet. Der vor-
dere dieſer Boͤgen iſt duͤnne, und von ſeinen Nebenbo-
gen durch einen groſſen Zwiſchenraum entfernt (b). Er
begiebt ſich zur Zunge hin. Der hintere Bogen iſt dik-
ker, und laͤuft ganz nahe an ſeinem Geferten in den
Schlundkopf herab. Zwiſchen den hintern Boͤgen haͤngt
das Zaͤpfchen.
Zwiſchen eben dieſen Boͤgen (c), unterhalb dem See-
gel, und an den Seiten des Schlundes, ſizzt zu beiden
Seiten ſenkrecht, doch ſo, daß die untern Theile von einan-
der geſperrt ſind, eine Druͤſe von ſonderlicher Art, die
uͤberhaupt eifoͤrmig, vorne flach, hinterwerts convex (d),
uͤber ſich dikker (e) und einer vollſtaͤndigen Mandel gleich,
und auſſer ihrer knappen Bekleidung (f) mit der loſen
Membran des Schlundkopfes bedekkt iſt (g): ſie wird
von vielen Vertiefungen, deren bis funfzehn, einige gros,
ſonderlich eine (g*) zwo und drei da ſind, durchbort. An
dergleichen Sinuſſen oͤffnen ſich viele kleinere Loͤcher (h).
Es giebt noch andere kleine Loͤcher an den kleinen Sinuſ-
ſen, bis ohngefehr zwoͤlf, indem dieſe Sinuſſe zwiſchen
einander laufen (i). Jn einem jedweden dieſer Sinuſſe
oͤffnen
(a)
Die Seitenbaͤnder des Zaͤpf-
chens, zwiſchen denen die Man-
deln liegen RIOLAN Enchirid.
p. 311. Piliers WINSL. n. 490.
Dieſes hat auch DUVERNEY l. c.
LITTRE I. c. f. 1. p. 301. BON-
HOMME tab. 15. et BIDLOO
tab. 13.
(b) DUVERNEY.
(c) DUVERNEY, LITTRE
p. 301 WINSLOW n. 586.
(d) WIDMANN de tonſillis p. 13.
(e) ibId.
(f) WIDMANN p. 10.
(g) MORGAGN. Epiſt. IX.
n. 119. WIDMANN p. 11. 12.
ziemlich dikke Membranen nennts
SCHNEIDER I. c. III. p. 419.
(g*) DIEMERBROECK p. 323.
WHARTON, WIDMANN p. 14.
15. 16. COLLINS, WINSLOW
n. 587. ich meyne, daß es nicht
beſtaͤndig ſei MORGAGN. Epiſt.
IX. n. 18. So ſagt es WID-
MANN p. 15.
(h) Ein Sinus, in dem ſich
zwei groſſe und viele kleinere oͤff-
uen. WARTHON c. 22. et SCHNEI-
DER de catarrh. L. III. p. 520. zehn
zwoͤlf WIDMANN n. XI. WINS-
LOW n. 587. HEISTERf. 1. F.
(i) HEISTER ibid. DUVER-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/125>, abgerufen am 21.11.2024.
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