Unter diesen zu häufig angeführten Stellen der Autoren, können solche vorkommen, die ich mit unrechten Ziffern citirt habe (a), und folglich nicht an demjenigen Orte gefunden werden, wo ich sie angezeigt habe: oder es kann auch der Le- ser daselbst etwas anders antreffen, als er sich ein- gebildet hatte. Beides sind Fehler; und es läst sich das erstere nicht einmal alsdenn entschuldigen, wenn der Autor dasjenige, um dessentwegen die Citation geschicht, richtig, aber doch auf einem andern Blatte vorgetragen. Der zweete Fehler ist nicht allezeit so sträflich; denn ich habe oft mit Fleiß Schriftsteller angezogen, die Wiedersprüche vortragen. Das Citiren deutet nicht allemal ei- ne Bestätigung meiner Worte an; es verweiset blos den Leser auf die Stelle eines Autors, von dem ich glaube, daß man ihn gegen mein Buch halten müsse.
Wenn
(a) Was der berümte Anton de Haen im 7. B. ration. med. ta- delt, alle diese Stellen habe ich nochmals durchgelesen, und ich finde nichts, was ich falsch angezogen haben sollte.
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Vorrede.
Unter dieſen zu haͤufig angefuͤhrten Stellen der Autoren, koͤnnen ſolche vorkommen, die ich mit unrechten Ziffern citirt habe (a), und folglich nicht an demjenigen Orte gefunden werden, wo ich ſie angezeigt habe: oder es kann auch der Le- ſer daſelbſt etwas anders antreffen, als er ſich ein- gebildet hatte. Beides ſind Fehler; und es laͤſt ſich das erſtere nicht einmal alsdenn entſchuldigen, wenn der Autor dasjenige, um deſſentwegen die Citation geſchicht, richtig, aber doch auf einem andern Blatte vorgetragen. Der zweete Fehler iſt nicht allezeit ſo ſtraͤflich; denn ich habe oft mit Fleiß Schriftſteller angezogen, die Wiederſpruͤche vortragen. Das Citiren deutet nicht allemal ei- ne Beſtaͤtigung meiner Worte an; es verweiſet blos den Leſer auf die Stelle eines Autors, von dem ich glaube, daß man ihn gegen mein Buch halten muͤſſe.
Wenn
(a) Was der beruͤmte Anton de Haen im 7. B. ration. med. ta- delt, alle dieſe Stellen habe ich nochmals durchgeleſen, und ich finde nichts, was ich falſch angezogen haben ſollte.
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[IX/0013]
Vorrede.
Unter dieſen zu haͤufig angefuͤhrten Stellen
der Autoren, koͤnnen ſolche vorkommen, die ich
mit unrechten Ziffern citirt habe (a), und folglich
nicht an demjenigen Orte gefunden werden, wo
ich ſie angezeigt habe: oder es kann auch der Le-
ſer daſelbſt etwas anders antreffen, als er ſich ein-
gebildet hatte. Beides ſind Fehler; und es laͤſt
ſich das erſtere nicht einmal alsdenn entſchuldigen,
wenn der Autor dasjenige, um deſſentwegen die
Citation geſchicht, richtig, aber doch auf einem
andern Blatte vorgetragen. Der zweete Fehler
iſt nicht allezeit ſo ſtraͤflich; denn ich habe oft mit
Fleiß Schriftſteller angezogen, die Wiederſpruͤche
vortragen. Das Citiren deutet nicht allemal ei-
ne Beſtaͤtigung meiner Worte an; es verweiſet
blos den Leſer auf die Stelle eines Autors, von
dem ich glaube, daß man ihn gegen mein Buch
halten muͤſſe.
Wenn
(a) Was der beruͤmte Anton de Haen im 7. B. ration. med. ta-
delt, alle dieſe Stellen habe ich nochmals durchgeleſen, und ich
finde nichts, was ich falſch angezogen haben ſollte.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. IX. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/13>, abgerufen am 21.11.2024.
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