Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.Der Magen. XIX. Buch. ihm ab (a). Ein kupferner Dreier hat lange Zeit sei-nen giftigen Dampf in den Mund zurükke gehen lassen (b). Es erbrach sich jemand, und gab drei Tage darauf ei- ne von den verschlukkten Bleikugeln von sich (b*). Eini- ge von den Pillen, welche man einem Kapaunen beige- bracht hatte, blieben noch zwölf und vier- und zwanzig Stunden hernach im Magen liegen (c). Ganze Mo- nate und Jahre lang blieb ein schlecht gekautes Fleisch (d) oder Häute, Därmer (e) Leder (f) Fett (g) Austern (h) ungekochte Fischmilch (i) (k) Käse (l) Pflaumen (m) Kerne, Erbsen (m*) bisweilen auch Weintrauben (n) Kirschen (o) und andre Beeren (p) im Magen stekken. Hier sieht man wiederum leicht ein, daß Wa- sehen, (a) [Spaltenumbruch]
N. de la rep. des Lettr. 1707. Mars. SPON. voyag. de Dalm. L. I. p. 20. Ein ander Stükk Gold kam nach einem Monate zum Vorschein KEKRING obs. I. ein anderer am 8 Tage MURALT Chirurg. Geschicht. n. 94. einer nach einem Jahr AMAT L. II. c. 69. (b) Phil. trans n. 246. (b*) DILTHEY obs. 5. (c) REDI esper. intern. cos. natur. p. 51. (d) ALBRECHT Eph. Dec. II. ann. 9 obs. 82. Jn zween Mo- naten RIEDLIN millenar. n. 829. in einigen Jahren Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. & obs. 18. (e) BEHRENS diaetet. p. 189. (f) Jn 6 Monaten HILD. I. obs. 31. (g) Ein Stükk Nezz nach 40 Tagen. ALEX. BENED. L. XIX. c. 5. desto später geschicht der Stul- [Spaltenumbruch] gang, je mehr in den Speisen Fett befindlich ist. ALBIN adnot. L. II. c. 8. Eph. Vol. X. obs 4. Nach 14 Monaten Fett weggegangen. TULP. L. III. c. 18. Nach 2 Jah- ren ein Stükk Spekk HILDAN. Cent. IV. obs. 33. (h) Dies 14. BEHRENS ibid. p. 251 (i) Fische den siebenten Tag. VIRIDET bon chyle p. 601. (k) Nach 4 Monaten STORCH schwangere Frau Krankh. p. 241. (l) Jn zwei Jahren SCHOCK ferment. p. 382. 383. (m) Phil. trans. n. 349. (m*) BEHRENS diaetet. (n) Jn 9 Wochen Bresl. Saml. 1719. May. (o) Kirschen 2 Jahr behalten Comm. Nor. 1733. Hebd. 25. (p) Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. I. obs. 73. (q) Conf. p. 763.
Der Magen. XIX. Buch. ihm ab (a). Ein kupferner Dreier hat lange Zeit ſei-nen giftigen Dampf in den Mund zuruͤkke gehen laſſen (b). Es erbrach ſich jemand, und gab drei Tage darauf ei- ne von den verſchlukkten Bleikugeln von ſich (b*). Eini- ge von den Pillen, welche man einem Kapaunen beige- bracht hatte, blieben noch zwoͤlf und vier- und zwanzig Stunden hernach im Magen liegen (c). Ganze Mo- nate und Jahre lang blieb ein ſchlecht gekautes Fleiſch (d) oder Haͤute, Daͤrmer (e) Leder (f) Fett (g) Auſtern (h) ungekochte Fiſchmilch (i) (k) Kaͤſe (l) Pflaumen (m) Kerne, Erbſen (m*) bisweilen auch Weintrauben (n) Kirſchen (o) und andre Beeren (p) im Magen ſtekken. Hier ſieht man wiederum leicht ein, daß Wa- ſehen, (a) [Spaltenumbruch]
N. de la rep. des Lettr. 1707. Mars. SPON. voyag. de Dalm. L. I. p. 20. Ein ander Stuͤkk Gold kam nach einem Monate zum Vorſchein KEKRING obſ. I. ein anderer am 8 Tage MURALT Chirurg. Geſchicht. n. 94. einer nach einem Jahr AMAT L. II. c. 69. (b) Phil. tranſ n. 246. (b*) DILTHEY obſ. 5. (c) REDI eſper. intern. coſ. natur. p. 51. (d) ALBRECHT Eph. Dec. II. ann. 9 obſ. 82. Jn zween Mo- naten RIEDLIN millenar. n. 829. in einigen Jahren Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. & obſ. 18. (e) BEHRENS diætet. p. 189. (f) Jn 6 Monaten HILD. I. obſ. 31. (g) Ein Stuͤkk Nezz nach 40 Tagen. ALEX. BENED. L. XIX. c. 5. deſto ſpaͤter geſchicht der Stul- [Spaltenumbruch] gang, je mehr in den Speiſen Fett befindlich iſt. ALBIN adnot. L. II. c. 8. Eph. Vol. X. obſ 4. Nach 14 Monaten Fett weggegangen. TULP. L. III. c. 18. Nach 2 Jah- ren ein Stuͤkk Spekk HILDAN. Cent. IV. obſ. 33. (h) Dies 14. BEHRENS ibid. p. 251 (i) Fiſche den ſiebenten Tag. VIRIDET bon chyle p. 601. (k) Nach 4 Monaten STORCH ſchwangere Frau Krankh. p. 241. (l) Jn zwei Jahren SCHOCK ferment. p. 382. 383. (m) Phil. tranſ. n. 349. (m*) BEHRENS diætet. (n) Jn 9 Wochen Bresl. Saml. 1719. May. (o) Kirſchen 2 Jahr behalten Comm. Nor. 1733. Hebd. 25. (p) Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. I. obſ. 73. (q) Conf. p. 763.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0442" n="406[422]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der Magen. <hi rendition="#aq">XIX.</hi> Buch.</hi></fw><lb/> ihm ab <note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">N. de la rep. des Lettr. 1707.<lb/> Mars. <hi rendition="#g">SPON.</hi> voyag. de Dalm.<lb/> L. I. p.</hi> 20. Ein ander Stuͤkk<lb/> Gold kam nach einem Monate<lb/> zum Vorſchein <hi rendition="#aq">KEKRING obſ. I.</hi><lb/> ein anderer am 8 Tage <hi rendition="#aq">MURALT<lb/> Chirurg. Geſchicht. n.</hi> 94. einer<lb/> nach einem Jahr <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">AMAT</hi> L. II.<lb/> c.</hi> 69.</note>. Ein kupferner Dreier hat lange Zeit ſei-<lb/> nen giftigen Dampf in den Mund zuruͤkke gehen laſſen <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">Phil. tranſ n.</hi> 246.</note>.<lb/> Es erbrach ſich jemand, und gab drei Tage darauf ei-<lb/> ne von den verſchlukkten Bleikugeln von ſich <note place="foot" n="(b*)"><hi rendition="#aq">DILTHEY obſ.</hi> 5.</note>. Eini-<lb/> ge von den Pillen, welche man einem Kapaunen beige-<lb/> bracht hatte, blieben noch zwoͤlf und vier- und zwanzig<lb/> Stunden hernach im Magen liegen <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">REDI</hi> eſper. intern. coſ.<lb/> natur. p.</hi> 51.</note>. Ganze Mo-<lb/> nate und Jahre lang blieb ein ſchlecht gekautes Fleiſch <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">ALBRECHT Eph. Dec. II.<lb/> ann. 9 obſ.</hi> 82. Jn zween Mo-<lb/> naten <hi rendition="#aq">RIEDLIN millenar. n.</hi> 829.<lb/> in einigen Jahren <hi rendition="#aq">Eph. Nat. Cur.<lb/> Dec. I. ann. & obſ.</hi> 18.</note><lb/> oder Haͤute, Daͤrmer <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq">BEHRENS diætet. p.</hi> 189.</note> Leder <note place="foot" n="(f)">Jn 6 Monaten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">HILD.</hi> I.<lb/> obſ.</hi> 31.</note> Fett <note place="foot" n="(g)">Ein Stuͤkk Nezz nach 40<lb/> Tagen. <hi rendition="#aq">ALEX. BENED. L. XIX.<lb/> c.</hi> 5. deſto ſpaͤter geſchicht der Stul-<lb/><cb/> gang, je mehr in den Speiſen Fett<lb/> befindlich iſt. <hi rendition="#aq">ALBIN adnot. L. II.<lb/> c. 8. Eph. Vol. X. obſ</hi> 4. Nach<lb/> 14 Monaten Fett weggegangen.<lb/><hi rendition="#aq">TULP. L. III. c.</hi> 18. Nach 2 Jah-<lb/> ren ein Stuͤkk Spekk <hi rendition="#aq">HILDAN.<lb/> Cent. IV. obſ.</hi> 33.</note> Auſtern <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Dies 14. BEHRENS ibid.<lb/> p.</hi> 251</note><lb/> ungekochte Fiſchmilch <note place="foot" n="(i)">Fiſche den ſiebenten Tag.<lb/><hi rendition="#aq">VIRIDET bon chyle p.</hi> 601.</note> <note place="foot" n="(k)">Nach 4 Monaten <hi rendition="#aq">STORCH<lb/> ſchwangere Frau Krankh. p.</hi> 241.</note> Kaͤſe <note place="foot" n="(l)">Jn zwei Jahren <hi rendition="#aq">SCHOCK<lb/> ferment. p.</hi> 382. 383.</note> Pflaumen <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">Phil. tranſ. n.</hi> 349.</note><lb/> Kerne, Erbſen <note place="foot" n="(m*)"><hi rendition="#aq">BEHRENS diætet.</hi></note> bisweilen auch Weintrauben <note place="foot" n="(n)">Jn 9 Wochen <hi rendition="#aq">Bresl. Saml.<lb/> 1719. May.</hi></note><lb/> Kirſchen <note place="foot" n="(o)">Kirſchen 2 Jahr behalten<lb/><hi rendition="#aq">Comm. Nor. 1733. Hebd.</hi> 25.</note> und andre Beeren <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">Eph. Nat. Cur. Dec. II.<lb/> ann. I. obſ.</hi> 73.</note> im Magen ſtekken.</p><lb/> <p>Hier ſieht man wiederum leicht ein, daß <hi rendition="#fr">Wa-<lb/> laͤus</hi> <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">Conf. p.</hi> 763.</note> ehedem mit Recht behauptet, die Speiſen<lb/> haͤtten ihre gewiſſe Ordnung, wie ſie aus dem Magen<lb/> fort giengen: und daß eine gekochte Speiſe nicht auf die-<lb/> jenige warte, welche noch im Magen roh zuruͤkke bliebe.<lb/> Man hat ein Stuͤkkchen Brodt im Magen verweilen ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſehen,</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [406[422]/0442]
Der Magen. XIX. Buch.
ihm ab (a). Ein kupferner Dreier hat lange Zeit ſei-
nen giftigen Dampf in den Mund zuruͤkke gehen laſſen (b).
Es erbrach ſich jemand, und gab drei Tage darauf ei-
ne von den verſchlukkten Bleikugeln von ſich (b*). Eini-
ge von den Pillen, welche man einem Kapaunen beige-
bracht hatte, blieben noch zwoͤlf und vier- und zwanzig
Stunden hernach im Magen liegen (c). Ganze Mo-
nate und Jahre lang blieb ein ſchlecht gekautes Fleiſch (d)
oder Haͤute, Daͤrmer (e) Leder (f) Fett (g) Auſtern (h)
ungekochte Fiſchmilch (i) (k) Kaͤſe (l) Pflaumen (m)
Kerne, Erbſen (m*) bisweilen auch Weintrauben (n)
Kirſchen (o) und andre Beeren (p) im Magen ſtekken.
Hier ſieht man wiederum leicht ein, daß Wa-
laͤus (q) ehedem mit Recht behauptet, die Speiſen
haͤtten ihre gewiſſe Ordnung, wie ſie aus dem Magen
fort giengen: und daß eine gekochte Speiſe nicht auf die-
jenige warte, welche noch im Magen roh zuruͤkke bliebe.
Man hat ein Stuͤkkchen Brodt im Magen verweilen ge-
ſehen,
(a)
N. de la rep. des Lettr. 1707.
Mars. SPON. voyag. de Dalm.
L. I. p. 20. Ein ander Stuͤkk
Gold kam nach einem Monate
zum Vorſchein KEKRING obſ. I.
ein anderer am 8 Tage MURALT
Chirurg. Geſchicht. n. 94. einer
nach einem Jahr AMAT L. II.
c. 69.
(b) Phil. tranſ n. 246.
(b*) DILTHEY obſ. 5.
(c) REDI eſper. intern. coſ.
natur. p. 51.
(d) ALBRECHT Eph. Dec. II.
ann. 9 obſ. 82. Jn zween Mo-
naten RIEDLIN millenar. n. 829.
in einigen Jahren Eph. Nat. Cur.
Dec. I. ann. & obſ. 18.
(e) BEHRENS diætet. p. 189.
(f) Jn 6 Monaten HILD. I.
obſ. 31.
(g) Ein Stuͤkk Nezz nach 40
Tagen. ALEX. BENED. L. XIX.
c. 5. deſto ſpaͤter geſchicht der Stul-
gang, je mehr in den Speiſen Fett
befindlich iſt. ALBIN adnot. L. II.
c. 8. Eph. Vol. X. obſ 4. Nach
14 Monaten Fett weggegangen.
TULP. L. III. c. 18. Nach 2 Jah-
ren ein Stuͤkk Spekk HILDAN.
Cent. IV. obſ. 33.
(h) Dies 14. BEHRENS ibid.
p. 251
(i) Fiſche den ſiebenten Tag.
VIRIDET bon chyle p. 601.
(k) Nach 4 Monaten STORCH
ſchwangere Frau Krankh. p. 241.
(l) Jn zwei Jahren SCHOCK
ferment. p. 382. 383.
(m) Phil. tranſ. n. 349.
(m*) BEHRENS diætet.
(n) Jn 9 Wochen Bresl. Saml.
1719. May.
(o) Kirſchen 2 Jahr behalten
Comm. Nor. 1733. Hebd. 25.
(p) Eph. Nat. Cur. Dec. II.
ann. I. obſ. 73.
(q) Conf. p. 763.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |