heuer grossen oder scirrhösen (m) und eitrigen Leber (n). Jn einem Melancholischen klein (o). Jn einem Narren ungemein klein (p). Man sieht leicht ein, daß sie sich zusammen drükken, verdrengen und endlich verzeren las- sen könne (q).
§. 6. Jhre Farbe, und Weichheit.
Jn gesunden Personen hat die Milz (a) gleichsam etwas schwammartiges an sich, weil sie eine Menge Blut enthält, dem Finger leicht nachgiebt, und sehr leicht ver- lezzt werden, und zerreissen kann, und dieses geschicht durch einen geringen Stos (b) oder vom Fallen (c), so daß ihre Häute ganz bleiben, und dieses ist nicht selten die Gelegenheit zu einem plözzlichen Tode. Oder es zer- reist auch die Milz von innerlichen Ursachen (d), ohne fremde Gewaltthätigkeit, und dieses ziehet ebenfalls den Tod nach sich. Dergleichen geschicht auch vom Springen (e) und bei schwangern Frauen vom Erbre- chen (f).
Jhre
(m)[Spaltenumbruch]FABRIC. progr. enn. 1759.
(n)BLAS L. I. obs. 11. callöse. Bei solchem Falle gesund LO- TICH. L. IV. c. 3. obs. 3.
(o)Comm. nor. 1740 heb. 21. CHIFFLET obs. 38. STORK ann. I. p. 115. klein in dieser Krankheit SYLV. Diss. 5.
(p)KLAUNIG obs. 10.
(q) Daß nur Kügelchen übrig waren BLAS L. I. obs. 25. vom hizzigen Fieber LOSS. III.
(a)ORIBAS p. 120. SYLV. I. c.
(b)BOHN offic medic. dupl. p. 591. Comm. nor. 1735. hebd. 16. SCHAARSCHMID Berlin. Nach- richt 1738. n. 4. GOEKEL Cent. II. Cons. 20. VALENTIN Chir. med. p. 902. PAND. II. [Spaltenumbruch]
p. 408. ALBERTI Med. Leg. T. II. cas. 16. und ohne Zweifel FONTAN ad VESAL. p. 21. LOBSTEIN de nerv. access. p. 40.
(c)SCHEID de liene rupt. p 26. POHL de prostat. calcul. affect.
(d)VESAL p. 628. HOFMANN apud TROPANEGGER praef. X. Swensk. Wetensk. Acad. Handl. 1742. p. 261. von vernachläßigtem Quartanfieber SENAC. febr. interm. p. 130.
(e)SCHAARSCHMID Berlin. Nachricht. 1760. n. 26.
(f)ALBERTI med leg. T. V. c. 45. Comm. nor. 1740. hist. 30. wie es scheint.
P p 3
I. Abſchn. Jhr Bau.
heuer groſſen oder ſcirrhoͤſen (m) und eitrigen Leber (n). Jn einem Melancholiſchen klein (o). Jn einem Narren ungemein klein (p). Man ſieht leicht ein, daß ſie ſich zuſammen druͤkken, verdrengen und endlich verzeren laſ- ſen koͤnne (q).
§. 6. Jhre Farbe, und Weichheit.
Jn geſunden Perſonen hat die Milz (a) gleichſam etwas ſchwammartiges an ſich, weil ſie eine Menge Blut enthaͤlt, dem Finger leicht nachgiebt, und ſehr leicht ver- lezzt werden, und zerreiſſen kann, und dieſes geſchicht durch einen geringen Stos (b) oder vom Fallen (c), ſo daß ihre Haͤute ganz bleiben, und dieſes iſt nicht ſelten die Gelegenheit zu einem ploͤzzlichen Tode. Oder es zer- reiſt auch die Milz von innerlichen Urſachen (d), ohne fremde Gewaltthaͤtigkeit, und dieſes ziehet ebenfalls den Tod nach ſich. Dergleichen geſchicht auch vom Springen (e) und bei ſchwangern Frauen vom Erbre- chen (f).
Jhre
(m)[Spaltenumbruch]FABRIC. progr. enn. 1759.
(n)BLAS L. I. obſ. 11. calloͤſe. Bei ſolchem Falle geſund LO- TICH. L. IV. c. 3. obſ. 3.
(o)Comm. nor. 1740 heb. 21. CHIFFLET obſ. 38. STORK ann. I. p. 115. klein in dieſer Krankheit SYLV. Diſſ. 5.
(p)KLAUNIG obſ. 10.
(q) Daß nur Kuͤgelchen uͤbrig waren BLAS L. I. obſ. 25. vom hizzigen Fieber LOSS. III.
(a)ORIBAS p. 120. SYLV. I. c.
(b)BOHN offic medic. dupl. p. 591. Comm. nor. 1735. hebd. 16. SCHAARSCHMID Berlin. Nach- richt 1738. n. 4. GOEKEL Cent. II. Conſ. 20. VALENTIN Chir. med. p. 902. PAND. II. [Spaltenumbruch]
p. 408. ALBERTI Med. Leg. T. II. caſ. 16. und ohne Zweifel FONTAN ad VESAL. p. 21. LOBSTEIN de nerv. acceſſ. p. 40.
(c)SCHEID de liene rupt. p 26. POHL de proſtat. calcul. affect.
(d)VESAL p. 628. HOFMANN apud TROPANEGGER præf. X. Swensk. Wetensk. Acad. Handl. 1742. p. 261. von vernachlaͤßigtem Quartanfieber SENAC. febr. interm. p. 130.
(e)SCHAARSCHMID Berlin. Nachricht. 1760. n. 26.
(f)ALBERTI med leg. T. V. c. 45. Comm. nor. 1740. hiſt. 30. wie es ſcheint.
P p 3
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[581[597]/0617]
I. Abſchn. Jhr Bau.
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ungemein klein (p). Man ſieht leicht ein, daß ſie ſich
zuſammen druͤkken, verdrengen und endlich verzeren laſ-
ſen koͤnne (q).
§. 6.
Jhre Farbe, und Weichheit.
Jn geſunden Perſonen hat die Milz (a) gleichſam
etwas ſchwammartiges an ſich, weil ſie eine Menge Blut
enthaͤlt, dem Finger leicht nachgiebt, und ſehr leicht ver-
lezzt werden, und zerreiſſen kann, und dieſes geſchicht
durch einen geringen Stos (b) oder vom Fallen (c), ſo
daß ihre Haͤute ganz bleiben, und dieſes iſt nicht ſelten
die Gelegenheit zu einem ploͤzzlichen Tode. Oder es zer-
reiſt auch die Milz von innerlichen Urſachen (d), ohne
fremde Gewaltthaͤtigkeit, und dieſes ziehet ebenfalls
den Tod nach ſich. Dergleichen geſchicht auch vom
Springen (e) und bei ſchwangern Frauen vom Erbre-
chen (f).
Jhre
(m)
FABRIC. progr. enn. 1759.
(n) BLAS L. I. obſ. 11. calloͤſe.
Bei ſolchem Falle geſund LO-
TICH. L. IV. c. 3. obſ. 3.
(o) Comm. nor. 1740 heb. 21.
CHIFFLET obſ. 38. STORK
ann. I. p. 115. klein in dieſer
Krankheit SYLV. Diſſ. 5.
(p) KLAUNIG obſ. 10.
(q) Daß nur Kuͤgelchen uͤbrig
waren BLAS L. I. obſ. 25. vom
hizzigen Fieber LOSS. III.
(a) ORIBAS p. 120. SYLV. I. c.
(b) BOHN offic medic. dupl.
p. 591. Comm. nor. 1735. hebd. 16.
SCHAARSCHMID Berlin. Nach-
richt 1738. n. 4. GOEKEL
Cent. II. Conſ. 20. VALENTIN
Chir. med. p. 902. PAND. II.
p. 408. ALBERTI Med. Leg.
T. II. caſ. 16. und ohne Zweifel
FONTAN ad VESAL. p. 21.
LOBSTEIN de nerv. acceſſ.
p. 40.
(c) SCHEID de liene rupt. p 26.
POHL de proſtat. calcul. affect.
(d) VESAL p. 628. HOFMANN
apud TROPANEGGER præf. X.
Swensk. Wetensk. Acad. Handl.
1742. p. 261. von vernachlaͤßigtem
Quartanfieber SENAC. febr.
interm. p. 130.
(e) SCHAARSCHMID Berlin.
Nachricht. 1760. n. 26.
(f) ALBERTI med leg. T. V.
c. 45. Comm. nor. 1740. hiſt. 30.
wie es ſcheint.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 581[597]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/617>, abgerufen am 22.11.2024.
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