um etwas grösser (e), und läst sich nur in einem kurzem Raume erblikken (f), weil die Queerfurche, der auf der rechten Seite laufenden Pfortader fast auf der Stelle denselben endigt (g), und die Blutadern, welche durch diese Furche, mit dem Fleische der Leber bedekkt werden. Er nimmt oft die Blutader der Gallenblase in sich, wel- che man nicht leicht gedoppelt (h) findet, und beinahe mitten aus der Gallenblase herkömmt: ob gleich ausser derselben noch sehr viele Blutäderchen von der Leber, aus der eiförmigen Furche zur Gallenblase gehen (i).
Uebrigens zerteilt sich derselbe (k) gemeiniglich mit zween grossen Aesten, welche sich wieder vielfach zerästeln, ganz und gar in der rechten Leber. Jch habe, da ich genau darnach suchte, deren drei gesunden (l) einen Queerast, der in die Grube hinter der Gallenblase, und dem rechten Lappen lief; einen Vorderast, welcher zum rechten Lappen gieng; und einen Hinterast, der in die Grenzen des Läppchen, und rechten Lappen eindrang (m).
Berümter ist hingegen der linke Ast der Pfort- ader. Da dieser eine grössere Länge von der Queer- furche (n) besezzt, so füllt er diese Länge aus, wird von den Gallengängen, und Schlagadern mäßig bedekkt, und wird im Fortgehen bald enger (n*), ich halte dafür, daß dieses in erwachsnen Personen geschicht, bald aber breiter, wie in der Frucht. Wenn er die Länge dieser
Furche
(e)[Spaltenumbruch]WALTHER progr. 11.
(f) Zu lang LEONCENA und zu klein. Zu lang machen ihn auch GLISSON ad p. 292. und BIAN- CHI I. c.
(g)Add GUNZ p. 13. BER- TRANDI MORGAGN. n. 25. GARENGEOT splauchnolog. T. I. p. 288. f. 3. der sechste Theil scheint mir überzubleiben.
(h) Zwiefach VESAL p. 623. sei gros ORIBAS p. 122 doch glaube ich dem MASSAE der es [Spaltenumbruch]
nicht immer so finden konnte in- troduct p. 26. richtig nicht a por- tis, nicht a cava GALLACIUS Comm. Acad Bonon. T. II. P. II. p. 337. LOQUET n. 4.
(i) Daß viele sind GUNZ n. 10.
(k)KERKRING.
(l)GARENGEOT.
(m) Nur zwei hat GUNZ, bald drei, bald zwei KERKRING.
(n)TREW f. 73. 74. GAREN- GEOT KERKRING.
(n*)ALBIN p. 162.
Die Leber. XXIII. Buch.
um etwas groͤſſer (e), und laͤſt ſich nur in einem kurzem Raume erblikken (f), weil die Queerfurche, der auf der rechten Seite laufenden Pfortader faſt auf der Stelle denſelben endigt (g), und die Blutadern, welche durch dieſe Furche, mit dem Fleiſche der Leber bedekkt werden. Er nimmt oft die Blutader der Gallenblaſe in ſich, wel- che man nicht leicht gedoppelt (h) findet, und beinahe mitten aus der Gallenblaſe herkoͤmmt: ob gleich auſſer derſelben noch ſehr viele Blutaͤderchen von der Leber, aus der eifoͤrmigen Furche zur Gallenblaſe gehen (i).
Uebrigens zerteilt ſich derſelbe (k) gemeiniglich mit zween groſſen Aeſten, welche ſich wieder vielfach zeraͤſteln, ganz und gar in der rechten Leber. Jch habe, da ich genau darnach ſuchte, deren drei geſunden (l) einen Queeraſt, der in die Grube hinter der Gallenblaſe, und dem rechten Lappen lief; einen Vorderaſt, welcher zum rechten Lappen gieng; und einen Hinteraſt, der in die Grenzen des Laͤppchen, und rechten Lappen eindrang (m).
Beruͤmter iſt hingegen der linke Aſt der Pfort- ader. Da dieſer eine groͤſſere Laͤnge von der Queer- furche (n) beſezzt, ſo fuͤllt er dieſe Laͤnge aus, wird von den Gallengaͤngen, und Schlagadern maͤßig bedekkt, und wird im Fortgehen bald enger (n*), ich halte dafuͤr, daß dieſes in erwachſnen Perſonen geſchicht, bald aber breiter, wie in der Frucht. Wenn er die Laͤnge dieſer
Furche
(e)[Spaltenumbruch]WALTHER progr. 11.
(f) Zu lang LEONCENA und zu klein. Zu lang machen ihn auch GLISSON ad p. 292. und BIAN- CHI I. c.
(g)Add GUNZ p. 13. BER- TRANDI MORGAGN. n. 25. GARENGEOT ſplauchnolog. T. I. p. 288. f. 3. der ſechſte Theil ſcheint mir uͤberzubleiben.
(h) Zwiefach VESAL p. 623. ſei gros ORIBAS p. 122 doch glaube ich dem MASSAE der es [Spaltenumbruch]
nicht immer ſo finden konnte in- troduct p. 26. richtig nicht a por- tis, nicht a cava GALLACIUS Comm. Acad Bonon. T. II. P. II. p. 337. LOQUET n. 4.
(i) Daß viele ſind GUNZ n. 10.
(k)KERKRING.
(l)GARENGEOT.
(m) Nur zwei hat GUNZ, bald drei, bald zwei KERKRING.
(n)TREW f. 73. 74. GAREN- GEOT KERKRING.
(n*)ALBIN p. 162.
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[710[726]/0746]
Die Leber. XXIII. Buch.
um etwas groͤſſer (e), und laͤſt ſich nur in einem kurzem
Raume erblikken (f), weil die Queerfurche, der auf der
rechten Seite laufenden Pfortader faſt auf der Stelle
denſelben endigt (g), und die Blutadern, welche durch
dieſe Furche, mit dem Fleiſche der Leber bedekkt werden.
Er nimmt oft die Blutader der Gallenblaſe in ſich, wel-
che man nicht leicht gedoppelt (h) findet, und beinahe
mitten aus der Gallenblaſe herkoͤmmt: ob gleich auſſer
derſelben noch ſehr viele Blutaͤderchen von der Leber, aus
der eifoͤrmigen Furche zur Gallenblaſe gehen (i).
Uebrigens zerteilt ſich derſelbe (k) gemeiniglich mit
zween groſſen Aeſten, welche ſich wieder vielfach zeraͤſteln,
ganz und gar in der rechten Leber. Jch habe, da ich
genau darnach ſuchte, deren drei geſunden (l) einen
Queeraſt, der in die Grube hinter der Gallenblaſe, und
dem rechten Lappen lief; einen Vorderaſt, welcher zum
rechten Lappen gieng; und einen Hinteraſt, der in die
Grenzen des Laͤppchen, und rechten Lappen eindrang (m).
Beruͤmter iſt hingegen der linke Aſt der Pfort-
ader. Da dieſer eine groͤſſere Laͤnge von der Queer-
furche (n) beſezzt, ſo fuͤllt er dieſe Laͤnge aus, wird von
den Gallengaͤngen, und Schlagadern maͤßig bedekkt,
und wird im Fortgehen bald enger (n*), ich halte dafuͤr,
daß dieſes in erwachſnen Perſonen geſchicht, bald aber
breiter, wie in der Frucht. Wenn er die Laͤnge dieſer
Furche
(e)
WALTHER progr. 11.
(f) Zu lang LEONCENA und
zu klein. Zu lang machen ihn auch
GLISSON ad p. 292. und BIAN-
CHI I. c.
(g) Add GUNZ p. 13. BER-
TRANDI MORGAGN. n. 25.
GARENGEOT ſplauchnolog.
T. I. p. 288. f. 3. der ſechſte Theil
ſcheint mir uͤberzubleiben.
(h) Zwiefach VESAL p. 623.
ſei gros ORIBAS p. 122 doch
glaube ich dem MASSAE der es
nicht immer ſo finden konnte in-
troduct p. 26. richtig nicht a por-
tis, nicht a cava GALLACIUS
Comm. Acad Bonon. T. II. P. II.
p. 337. LOQUET n. 4.
(i) Daß viele ſind GUNZ n. 10.
(k) KERKRING.
(l) GARENGEOT.
(m) Nur zwei hat GUNZ,
bald drei, bald zwei KERKRING.
(n) TREW f. 73. 74. GAREN-
GEOT KERKRING.
(n*) ALBIN p. 162.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 710[726]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/746>, abgerufen am 22.11.2024.
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