Bisweilen hat man dieses Anhängsel, jedoch nur selten, ganz und gar nicht beobachten können.
Sie kömmt, wie die Ohrendrüse ebenfalls in den vier- füßigen Thieren, dem Ochsen, wie ich gesehen habe, im Schafe, der Gemse (u), dem Hunde, Pferde, dem Jgel (x), im Affen (y) und Löwen (y*) vor.
Um sie, um ihren Rand, und bei der Ohrendrüse und dem zweibäuchigen Muskel legen sich Kieferdrüsen von der einfachen Art herum (z). Man hat nicht recht, wenn man sagt, daß die von dergleichen Drüsen ent- standne Gänge, in den Speichelgang des Whartons zusammenlaufen (a).
Die Drüse unter der Zunge(b)(c) läuft über dem breiten Muskel des Zungenknochens, zwischen der, zu diesem Ende mit einer schwachen Furche ausgetieften Kinnlade und der Zunge, ausserhalb dem Kinnmuskel der Zunge (d) und mehr nach inwendig zu, als der Griffel- zungenmuskel, und mit einer Portion über den breiten Seitenmuskel der Zunge (e) weit vorwerts und ein- werts (f) unter der sich endigenden Bekleidung des Mun- des, sie besteht gemeiniglich aus kleinern Kernchen, ist vorwerts dünne (f*) und hört daselbst auf, wo die Zun- ge selbst ihre Spizze von der Membran des Mundes frei macht. Jhre eigentümliche Schwere war gegen das Wasser wie 1007 zu 1000, daß also das wenigste von festen Theilen in dieser Drüse stekkt (g). Der Drüsen
ihr
(u)[Spaltenumbruch]DUVERNEY anc. mem. T. III. p. 210.
(x)PEYER obs. p. 80.
(y)TYSON p. 53.
(y*)BARTHOLIN pon feinern Gange.
(z)HALE phil. transact. n. 364. WHARTON p. 119.
(a)STENONIS diss. n. 16.
(b)[Spaltenumbruch]
Nach dem MASSA p. 68. RIOLAN p. 290. &c.
(c)Tab. duct. nostr. f. 3.
(d)COURCELLES t. 5. g. g. COSCHWITZ f. 2.
(e)Tab. nostr. f. 3.
(f)COURCELLES ibid.
(f*)COWPER append. f. 19.
(g)SAUVAGES sur les medic.
Die Naͤſſe XVIII. Buch.
Bisweilen hat man dieſes Anhaͤngſel, jedoch nur ſelten, ganz und gar nicht beobachten koͤnnen.
Sie koͤmmt, wie die Ohrendruͤſe ebenfalls in den vier- fuͤßigen Thieren, dem Ochſen, wie ich geſehen habe, im Schafe, der Gemſe (u), dem Hunde, Pferde, dem Jgel (x), im Affen (y) und Loͤwen (y*) vor.
Um ſie, um ihren Rand, und bei der Ohrendruͤſe und dem zweibaͤuchigen Muſkel legen ſich Kieferdruͤſen von der einfachen Art herum (z). Man hat nicht recht, wenn man ſagt, daß die von dergleichen Druͤſen ent- ſtandne Gaͤnge, in den Speichelgang des Whartons zuſammenlaufen (a).
Die Druͤſe unter der Zunge(b)(c) laͤuft uͤber dem breiten Muſkel des Zungenknochens, zwiſchen der, zu dieſem Ende mit einer ſchwachen Furche ausgetieften Kinnlade und der Zunge, auſſerhalb dem Kinnmuſkel der Zunge (d) und mehr nach inwendig zu, als der Griffel- zungenmuſkel, und mit einer Portion uͤber den breiten Seitenmuſkel der Zunge (e) weit vorwerts und ein- werts (f) unter der ſich endigenden Bekleidung des Mun- des, ſie beſteht gemeiniglich aus kleinern Kernchen, iſt vorwerts duͤnne (f*) und hoͤrt daſelbſt auf, wo die Zun- ge ſelbſt ihre Spizze von der Membran des Mundes frei macht. Jhre eigentuͤmliche Schwere war gegen das Waſſer wie 1007 zu 1000, daß alſo das wenigſte von feſten Theilen in dieſer Druͤſe ſtekkt (g). Der Druͤſen
ihr
(u)[Spaltenumbruch]DUVERNEY anc. mem. T. III. p. 210.
(x)PEYER obſ. p. 80.
(y)TYSON p. 53.
(y*)BARTHOLIN pon feinern Gange.
(z)HALE phil. transact. n. 364. WHARTON p. 119.
(a)STENONIS diſſ. n. 16.
(b)[Spaltenumbruch]
Nach dem MASSA p. 68. RIOLAN p. 290. &c.
(c)Tab. duct. noſtr. f. 3.
(d)COURCELLES t. 5. g. g. COSCHWITZ f. 2.
(e)Tab. noſtr. f. 3.
(f)COURCELLES ibid.
(f*)COWPER append. f. 19.
(g)SAUVAGES ſur les medic.
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Die Naͤſſe XVIII. Buch.
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Sie koͤmmt, wie die Ohrendruͤſe ebenfalls in den vier-
fuͤßigen Thieren, dem Ochſen, wie ich geſehen habe, im
Schafe, der Gemſe (u), dem Hunde, Pferde, dem Jgel (x),
im Affen (y) und Loͤwen (y*) vor.
Um ſie, um ihren Rand, und bei der Ohrendruͤſe
und dem zweibaͤuchigen Muſkel legen ſich Kieferdruͤſen
von der einfachen Art herum (z). Man hat nicht recht,
wenn man ſagt, daß die von dergleichen Druͤſen ent-
ſtandne Gaͤnge, in den Speichelgang des Whartons
zuſammenlaufen (a).
Die Druͤſe unter der Zunge (b) (c) laͤuft uͤber
dem breiten Muſkel des Zungenknochens, zwiſchen der,
zu dieſem Ende mit einer ſchwachen Furche ausgetieften
Kinnlade und der Zunge, auſſerhalb dem Kinnmuſkel der
Zunge (d) und mehr nach inwendig zu, als der Griffel-
zungenmuſkel, und mit einer Portion uͤber den breiten
Seitenmuſkel der Zunge (e) weit vorwerts und ein-
werts (f) unter der ſich endigenden Bekleidung des Mun-
des, ſie beſteht gemeiniglich aus kleinern Kernchen, iſt
vorwerts duͤnne (f*) und hoͤrt daſelbſt auf, wo die Zun-
ge ſelbſt ihre Spizze von der Membran des Mundes frei
macht. Jhre eigentuͤmliche Schwere war gegen das
Waſſer wie 1007 zu 1000, daß alſo das wenigſte von
feſten Theilen in dieſer Druͤſe ſtekkt (g). Der Druͤſen
ihr
(u)
DUVERNEY anc. mem.
T. III. p. 210.
(x) PEYER obſ. p. 80.
(y) TYSON p. 53.
(y*) BARTHOLIN pon feinern
Gange.
(z) HALE phil. transact. n. 364.
WHARTON p. 119.
(a) STENONIS diſſ. n. 16.
(b)
Nach dem MASSA p. 68.
RIOLAN p. 290. &c.
(c) Tab. duct. noſtr. f. 3.
(d) COURCELLES t. 5. g. g.
COSCHWITZ f. 2.
(e) Tab. noſtr. f. 3.
(f) COURCELLES ibid.
(f*) COWPER append. f. 19.
(g) SAUVAGES ſur les medic.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/94>, abgerufen am 26.11.2024.
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