Zunge hergiebt, der sich aber dennoch zurükke ziehen kann, und wenn er sich zurükke in die Membran des Mundes begiebt, wieder verschwindet.
Wenn sich der Gang, wovon wir reden, in dieses Wärzchen begiebt, so öffnet er sich an der Seite des Zun- genbändchens (f) aus dem Ende des kleinen Horns, mit einer ziemlich engen Mündung.
Jch habe den Gang fast an seiner Mitte, um drei- mal mehr erweitert gefunden.
Dergleichen Gang unter der Zunge wird auch an vierfüßigen Thieren (g) an den von kaltem Blute (h) und an den Vögeln gefunden (i).
§. 6. Die ausführende Gänge, der unter der Zunge befindlichen Drüse.
Diese hat man etwas später kennen gelernt; und nach der Zuverläßigkeit, nur vor kurzem erst. Der er- ste ist Kaspar Bartholin(k) der Enkel, welcher entwe- der aus eignem Fleisse, oder nach der Anweisung des Jo- seph Guiscard Duverney(l) seine Erfindung vom Jah- re 1682 den 13. Merz (m) an dem Kalbe, als einen Spei- chelgang dergestalt beschreibt, daß derselbe am Löwen und an andern Thieren dem Whartonischen gleich und pa- rallel sei (n), doch aber sich nicht bis zur Kieferdrüse er-
strekke,
(f)[Spaltenumbruch]HORNE diss. I. n. 4. &c.
(g) Jm Ochsen, Bär, Löwen und Hasen BARTHOLIN, Jm Tursione TYSON p. 37,
(h) Jm Krokodil JESUIT. Siam. p. 27.
(i)STENON. musc. gland. p. 32. 33. Adler BORRICH hermet. Ae. [Spaltenumbruch]
gypt. sapient. p. 261.
(k)De ductu salviali hactenus non descripto. Hafniae 1684. 4.
(l) Nach dem Zeugnisse Joh. MURALTI Vademec. p. 74.
(m)p. 4.
(n)In icone f. 1.
II. Abſchnitt. im Munde.
Zunge hergiebt, der ſich aber dennoch zuruͤkke ziehen kann, und wenn er ſich zuruͤkke in die Membran des Mundes begiebt, wieder verſchwindet.
Wenn ſich der Gang, wovon wir reden, in dieſes Waͤrzchen begiebt, ſo oͤffnet er ſich an der Seite des Zun- genbaͤndchens (f) aus dem Ende des kleinen Horns, mit einer ziemlich engen Muͤndung.
Jch habe den Gang faſt an ſeiner Mitte, um drei- mal mehr erweitert gefunden.
Dergleichen Gang unter der Zunge wird auch an vierfuͤßigen Thieren (g) an den von kaltem Blute (h) und an den Voͤgeln gefunden (i).
§. 6. Die ausfuͤhrende Gaͤnge, der unter der Zunge befindlichen Druͤſe.
Dieſe hat man etwas ſpaͤter kennen gelernt; und nach der Zuverlaͤßigkeit, nur vor kurzem erſt. Der er- ſte iſt Kaſpar Bartholin(k) der Enkel, welcher entwe- der aus eignem Fleiſſe, oder nach der Anweiſung des Jo- ſeph Guiſcard Duverney(l) ſeine Erfindung vom Jah- re 1682 den 13. Merz (m) an dem Kalbe, als einen Spei- chelgang dergeſtalt beſchreibt, daß derſelbe am Loͤwen und an andern Thieren dem Whartoniſchen gleich und pa- rallel ſei (n), doch aber ſich nicht bis zur Kieferdruͤſe er-
ſtrekke,
(f)[Spaltenumbruch]HORNE diſſ. I. n. 4. &c.
(g) Jm Ochſen, Baͤr, Loͤwen und Haſen BARTHOLIN, Jm Turſione TYSON p. 37,
(h) Jm Krokodil JESUIT. Siam. p. 27.
(i)STENON. muſc. gland. p. 32. 33. Adler BORRICH hermet. Ae. [Spaltenumbruch]
gypt. ſapient. p. 261.
(k)De ductu ſalviali hactenus non deſcripto. Hafniae 1684. 4.
(l) Nach dem Zeugniſſe Joh. MURALTI Vademec. p. 74.
(m)p. 4.
(n)In icone f. 1.
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II. Abſchnitt. im Munde.
Zunge hergiebt, der ſich aber dennoch zuruͤkke ziehen kann,
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begiebt, wieder verſchwindet.
Wenn ſich der Gang, wovon wir reden, in dieſes
Waͤrzchen begiebt, ſo oͤffnet er ſich an der Seite des Zun-
genbaͤndchens (f) aus dem Ende des kleinen Horns, mit
einer ziemlich engen Muͤndung.
Jch habe den Gang faſt an ſeiner Mitte, um drei-
mal mehr erweitert gefunden.
Dergleichen Gang unter der Zunge wird auch an
vierfuͤßigen Thieren (g) an den von kaltem Blute (h)
und an den Voͤgeln gefunden (i).
§. 6.
Die ausfuͤhrende Gaͤnge, der unter der Zunge
befindlichen Druͤſe.
Dieſe hat man etwas ſpaͤter kennen gelernt; und
nach der Zuverlaͤßigkeit, nur vor kurzem erſt. Der er-
ſte iſt Kaſpar Bartholin (k) der Enkel, welcher entwe-
der aus eignem Fleiſſe, oder nach der Anweiſung des Jo-
ſeph Guiſcard Duverney (l) ſeine Erfindung vom Jah-
re 1682 den 13. Merz (m) an dem Kalbe, als einen Spei-
chelgang dergeſtalt beſchreibt, daß derſelbe am Loͤwen und
an andern Thieren dem Whartoniſchen gleich und pa-
rallel ſei (n), doch aber ſich nicht bis zur Kieferdruͤſe er-
ſtrekke,
(f)
HORNE diſſ. I. n. 4. &c.
(g) Jm Ochſen, Baͤr, Loͤwen
und Haſen BARTHOLIN, Jm
Turſione TYSON p. 37,
(h) Jm Krokodil JESUIT. Siam.
p. 27.
(i) STENON. muſc. gland. p. 32.
33. Adler BORRICH hermet. Ae.
gypt. ſapient. p. 261.
(k) De ductu ſalviali hactenus
non deſcripto. Hafniae 1684. 4.
(l) Nach dem Zeugniſſe Joh.
MURALTI Vademec. p. 74.
(m) p. 4.
(n) In icone f. 1.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/97>, abgerufen am 26.11.2024.
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