vollständig gesehen. Man trift indessen doch auch Kör- per an, in denen die ganze Scheide glatt ist(d).
Es enthält das erste Stükk der Scheide, oder dieje- nige Hälfte (e), welche die Mutter umgiebt, nicht sehr merkliche Falten, sie sind weich, und laufen überhaupt nach der Queere (f): indessen findet man doch auch ei- nige schiefe Falten.
Es sind diese Falten, fast wie die Klappen an dem Mutterhalse, ausgezakkte Platten (g), welche sich in eine Spizze endigen, und sich abwärts oder gegen die Mün- dung der Scheide zukehrt, einige sind groß, andere klein, und sie flechten sich auf verschiedene Arten durch einander.
Es erhebt sich ferner in der Scheide eine vordere (h), und eine andere hintere (i)Säule, welche aus harten (k) fast knorplichen, dichten zusammen getriebenen, rundlichen und mit einer Furche umzeichneten Warzen, fast nach derjenigen Art besezzt sind, wie man die Strasse zu pfla- stern pflegt. Die vordere von diesen Säulen passet auf die Mündung der Harnröhre, und sie ist zugleich grös- ser (l). Nicht selten wirft sie sich, wenn sie vorne ge- spalten ist (m), mit zween Schwänzen in das Jungfer- häutchen hinein, und macht zwo Schichten aus, welche
durch
(d)[Spaltenumbruch]LINDEN. physiol. reform. p. 316. GRAAF. p. 80. PLAZ- ZON. mul. p. 114. 115. MORG. l. c. p. 12. HUBER.
(e)Ic. nostr. fasc. IV. t. uter. f. 1. 2. MORGAGN. Adv. I. p. 12. GRAAF. t. 7. BOEHMER. t. 7. fasc. II. mehr, als den halben Theil derselben HUBER. kleiner, als die Hälfte nach dem MORGAGN. t. 3. Adv. I. an der ganzen Scheide SPIGELIUS t. 17. f. 5. & VER- HEYEN. t. 17. f. 2.
(f)Ic. nostr. beide.
(g)f. 2.
(h)VESAL. p. 653. 654. Fasc. [Spaltenumbruch]
IV. t. uter. f. 1. k. SANTORIN. p. 212. WINSLOW. n. 649. GA- RENGEOT. II. p. 58. HUBER. f. 5. E. BOEHMER. l. c.
(i)Fasc. IV. l. c. zerschnitten, ferner apud HUBERUM ebenda. & f. 5. 7.
(k) Wärzchen SANTORINI p. 212. MORGAGN. I. p. 72. besiehe ic. nostr. I.
(l)Conf. RIOLAN. p. 22. 23. DIEMERBR. p. 150. WHART. p. 234. FANTON. p. 182. HU- BER. p. 22. 23. oben an der Scheide mehr Runzeln COWPER. p. 51. f. 3.
(m)CHESELDEN.
Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
vollſtaͤndig geſehen. Man trift indeſſen doch auch Koͤr- per an, in denen die ganze Scheide glatt iſt(d).
Es enthaͤlt das erſte Stuͤkk der Scheide, oder dieje- nige Haͤlfte (e), welche die Mutter umgiebt, nicht ſehr merkliche Falten, ſie ſind weich, und laufen uͤberhaupt nach der Queere (f): indeſſen findet man doch auch ei- nige ſchiefe Falten.
Es ſind dieſe Falten, faſt wie die Klappen an dem Mutterhalſe, ausgezakkte Platten (g), welche ſich in eine Spizze endigen, und ſich abwaͤrts oder gegen die Muͤn- dung der Scheide zukehrt, einige ſind groß, andere klein, und ſie flechten ſich auf verſchiedene Arten durch einander.
Es erhebt ſich ferner in der Scheide eine vordere (h), und eine andere hintere (i)Saͤule, welche aus harten (k) faſt knorplichen, dichten zuſammen getriebenen, rundlichen und mit einer Furche umzeichneten Warzen, faſt nach derjenigen Art beſezzt ſind, wie man die Straſſe zu pfla- ſtern pflegt. Die vordere von dieſen Saͤulen paſſet auf die Muͤndung der Harnroͤhre, und ſie iſt zugleich groͤſ- ſer (l). Nicht ſelten wirft ſie ſich, wenn ſie vorne ge- ſpalten iſt (m), mit zween Schwaͤnzen in das Jungfer- haͤutchen hinein, und macht zwo Schichten aus, welche
durch
(d)[Spaltenumbruch]LINDEN. phyſiol. reform. p. 316. GRAAF. p. 80. PLAZ- ZON. mul. p. 114. 115. MORG. l. c. p. 12. HUBER.
(e)Ic. noſtr. faſc. IV. t. uter. f. 1. 2. MORGAGN. Adv. I. p. 12. GRAAF. t. 7. BOEHMER. t. 7. faſc. II. mehr, als den halben Theil derſelben HUBER. kleiner, als die Haͤlfte nach dem MORGAGN. t. 3. Adv. I. an der ganzen Scheide SPIGELIUS t. 17. f. 5. & VER- HEYEN. t. 17. f. 2.
(f)Ic. noſtr. beide.
(g)f. 2.
(h)VESAL. p. 653. 654. Faſc. [Spaltenumbruch]
IV. t. uter. f. 1. k. SANTORIN. p. 212. WINSLOW. n. 649. GA- RENGEOT. II. p. 58. HUBER. f. 5. E. BOEHMER. l. c.
(i)Faſc. IV. l. c. zerſchnitten, ferner apud HUBERUM ebenda. & f. 5. 7.
(k) Waͤrzchen SANTORINI p. 212. MORGAGN. I. p. 72. beſiehe ic. noſtr. I.
(l)Conf. RIOLAN. p. 22. 23. DIEMERBR. p. 150. WHART. p. 234. FANTON. p. 182. HU- BER. p. 22. 23. oben an der Scheide mehr Runzeln COWPER. p. 51. f. 3.
(m)CHESELDEN.
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Weibliche Theile. XXVIII. Buch.
vollſtaͤndig geſehen. Man trift indeſſen doch auch Koͤr-
per an, in denen die ganze Scheide glatt iſt (d).
Es enthaͤlt das erſte Stuͤkk der Scheide, oder dieje-
nige Haͤlfte (e), welche die Mutter umgiebt, nicht ſehr
merkliche Falten, ſie ſind weich, und laufen uͤberhaupt
nach der Queere (f): indeſſen findet man doch auch ei-
nige ſchiefe Falten.
Es ſind dieſe Falten, faſt wie die Klappen an dem
Mutterhalſe, ausgezakkte Platten (g), welche ſich in eine
Spizze endigen, und ſich abwaͤrts oder gegen die Muͤn-
dung der Scheide zukehrt, einige ſind groß, andere
klein, und ſie flechten ſich auf verſchiedene Arten durch
einander.
Es erhebt ſich ferner in der Scheide eine vordere (h),
und eine andere hintere (i) Saͤule, welche aus harten (k)
faſt knorplichen, dichten zuſammen getriebenen, rundlichen
und mit einer Furche umzeichneten Warzen, faſt nach
derjenigen Art beſezzt ſind, wie man die Straſſe zu pfla-
ſtern pflegt. Die vordere von dieſen Saͤulen paſſet auf
die Muͤndung der Harnroͤhre, und ſie iſt zugleich groͤſ-
ſer (l). Nicht ſelten wirft ſie ſich, wenn ſie vorne ge-
ſpalten iſt (m), mit zween Schwaͤnzen in das Jungfer-
haͤutchen hinein, und macht zwo Schichten aus, welche
durch
(d)
LINDEN. phyſiol. reform.
p. 316. GRAAF. p. 80. PLAZ-
ZON. mul. p. 114. 115. MORG.
l. c. p. 12. HUBER.
(e) Ic. noſtr. faſc. IV. t. uter. f.
1. 2. MORGAGN. Adv. I. p. 12.
GRAAF. t. 7. BOEHMER. t. 7.
faſc. II. mehr, als den halben Theil
derſelben HUBER. kleiner, als die
Haͤlfte nach dem MORGAGN. t. 3.
Adv. I. an der ganzen Scheide
SPIGELIUS t. 17. f. 5. & VER-
HEYEN. t. 17. f. 2.
(f) Ic. noſtr. beide.
(g) f. 2.
(h) VESAL. p. 653. 654. Faſc.
IV. t. uter. f. 1. k. SANTORIN.
p. 212. WINSLOW. n. 649. GA-
RENGEOT. II. p. 58. HUBER.
f. 5. E. BOEHMER. l. c.
(i) Faſc. IV. l. c. zerſchnitten,
ferner apud HUBERUM ebenda.
& f. 5. 7.
(k) Waͤrzchen SANTORINI p.
212. MORGAGN. I. p. 72. beſiehe
ic. noſtr. I.
(l) Conf. RIOLAN. p. 22. 23.
DIEMERBR. p. 150. WHART.
p. 234. FANTON. p. 182. HU-
BER. p. 22. 23. oben an der Scheide
mehr Runzeln COWPER. p. 51. f. 3.
(m) CHESELDEN.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 968. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/1004>, abgerufen am 22.11.2024.
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